...wie weit darf man gehen um einen Unrechtsstaat zu vernichten ...
Wie bitte will man diese Frage beantworten ohne sich zum Richter über Leben und Tod zu erheben?
Was ist denn ein Unrechtsstaat, oder besser gefragt was gehört alles zu einem Unrechtsstaat?
Da es in den letzten Beiträgen – die zu dieser Frage führten – immer um Deutschland ging, geben wir dem Kind doch einfach einen Namen.
Waren denn alle auf deutschem Boden lebenden Personen zwangsläufig Nazis und hatten damit ihr Recht zu leben verwirkt? Ganz bestimmt nicht. Bis auf einige wenige Politiker, führte man Krieg gegen das nationalsozialistische Regime und nicht gegen das deutsche Volk.
Also bleibe ich bei meiner Aussage.
Angriffe und die Zerstörung der Infrastruktur (Versorgung, Rüstung,…) sind ok.
Das kämpfen an der Front und das töten der kämpfenden Soldaten gehören leider auch irgendwie dazu. Aber alles was sich direkt gegen die Zivilbevölkerung richtet ist in meinen Augen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. – und dabei ist es egal welche Seite diese Verbrechen begeht.
Wie schrieb Repo in einem anderen Thread so treffend – wobei ich den genauen Wortlaut jetzt nicht zur Hand habe.
Auch das ermorden eines Mörders ist Mord.
Aber verlagern wir das ganze mal etwas von Deutschland weg.
War der Einsatz der Atombomben in Japan gerechtfertigt?
Stehen die – gesamten – Opferzahlen in einem Verhältnis zum etwas „früheren“ Kriegsende.
Ich weiß, jedes dadurch gerettete Soldatenleben ist ein gerettetes Leben.
Aber hat schon mal einer durchgerechnet wie viele unschuldige Frauen und Kinder dafür gestorben sind?
Wahrscheinlich seh ich das alles zu blauäugig.
Weil egal wie ich das drehe, ich sehe keine Lösung die mich befriedigt.
Man kann Menschenleben einfach nicht gegeneinander aufrechnen.