Wieso hatten die US-Amerikaner die A-Bombe zuerst?

Zananga

Aktives Mitglied
Was ist eurer Meinung nach der Grund dazu das die Amerikaner mit ihr Manhattan-Projekt viel schneller waren wie die Nazis mit ihr Uran-Projekt?
 
Wenn die Nazis die A-Bombe wirklich wollten war es etwas bescheuert Leute vom Fach zu vertreiben wie z.B Albert Einstein.


Prinzipiell hast Du recht.

Aber Einstein war schon vorher weg.
Bei ihm ist es eh die Frage, er stammt zwar aus meiner schwäbischen Heimat, aber für ihn trifft weit eher der Weltbürger zu.
 
Kann es nicht auch einfach sein, dass es dem NS-Regime an Geld fehlte um die Forschung zu finanzieren?
 
Prinzipiell hast Du recht.

Aber Einstein war schon vorher weg.
Bei ihm ist es eh die Frage, er stammt zwar aus meiner schwäbischen Heimat, aber für ihn trifft weit eher der Weltbürger zu.

Sicherlich aber er war beiweitem nicht der Einzige obwohl ich die Namen nicht genau gemerkt hab und bevor ich etwas falsches sage, halt ich die Schnautze.

Sowieso wäre eine Diskussion interessant was für Hitler wichtiger war der Sieg im Krieg oder sein Rassenkampf.
 
Kann es nicht auch einfach sein, dass es dem NS-Regime an Geld fehlte um die Forschung zu finanzieren?

Auch das wird mitgespielt haben.

Angeblich soll den Nazis die Atomforschung als "jüdische Wissenschaft" gegolten haben, und deshalb vernachlässigt worden sein.

Fakt ist jedenfalls, dass nicht nachhaltig in Richtung Bombe geforscht und entwickelt wurde.
Spätere Behauptungen der Kernwissenschaftler, dass sie für Hitler die Bombe nicht entwickeln wollten, zieht man inzwischen in Zweifel.

OT: Der bei Kriegsende im Haigerlocher Bierkeller in Bau befindliche Reaktor war der "Ahn" des 1. dt. Forschungsreaktors in Karlsruhe in den 50ern.
 
Spätere Behauptungen der Kernwissenschaftler, dass sie für Hitler die Bombe nicht entwickeln wollten, zieht man inzwischen in Zweifel.
In diesem Zusammenhang sind die Abhörprotokolle von Farm Hall bedeutsam. Nach dem 2. WK wurden dort u.a. Otto Hahn, Werner Heisenberg und Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker interniert und abgehört. Dabei liess sich mithören, dass Heisenberg die Meldung vom erfolgreichen Atombombenabwurf schlicht nicht glaubte. Er hatte berechnet, dass es nicht möglich sei, die für den Bau einer Bombe erforderliche Menge kritischer Masse Uran-235 (da zu groß) zeitnah zu beschaffen. Nun zeigte sich, dass er sich verrechnet hatte. Lesetip: Dieter Hoffmann, Operation Epsilon.

Doch was hätten die deutschen Atomwissenschaftler getan, wenn sich Heisenberg nicht verrechnet hätte?
 
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In diesem Zusammenhang sind die Abhörprotokolle von Farm Hall bedeutsam. Nach dem 2. WK wurden dort u.a. Otto Hahn, Werner Heisenberg und Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker interniert und abgehört. Dabei liess sich mithören, dass Heisenberg die Meldung vom erfolgreichen Atombombenabwurf schlicht nicht glaubte. Er hatte berechnet, dass es nicht möglich sei, die für den Bau einer Bombe erforderliche Menge kritischer Masse Uran-235 (da zu groß) zeitnah zu beschaffen. Nun zeigte sich, dass er sich verrechnet hatte. Lesetip: Dieter Hoffmann, Operation Epsilon.

Doch was hätten die deutschen Atomwissenschaftler getan, wenn sich Heisenberg nicht verrechnet hätte?


Bombe gebaut.

aus eine Besprechung zu Karlschs "Hitlers Bombe"
Abschließen möchte ich mit einer Passage, die /7/ entnommen ist: Wie weit Gerlachs
Initiativen zum Bau „taktischer Kernwaffen“ oder „schmutziger Bomben“
letztlich führten, ist ungewiß. Hier gibt es in der Forschung viele Lücken – die
Karlsch mit einer gewagten Hypothese gestopft hat. „Vielleicht habe ich mich damit
übernommen“ sagt er einmal während des Gesprächs. Dem ist aus meiner
Sicht nichts hinzuzufügen!
Sie können oder wollen sich meiner Sichtweise zum Buch „Hitlers Bombe“ nicht
anschließen, es lieber selbst lesen und sich eine eigene Meinung bilden? Prima,
dann habe ich ja mein Ziel erreicht, Sie für die Themen „Atomwaffen“ und „Atomphysik“
zu erwärmen. Investieren Sie die 24,90 Euro für „Hitlers Bombe“ und Sie
werden auf jeden Fall, so wie ich auch, einiges dazu lernen – es müssen ja nicht
immer Sensationen sein.

hieraus
 
So pauschal wird man das nicht annehmen können. Otto Hahn z.B. hatte schwere Schuldgefühle als er vom Einsatz der ersten Atombombe erfuhr und war schwer angeschlagen. Von Heisenberg ist bekannt, dass er sich im Sommer 1941 mit dem ihm befreundeten Bohr in Kopenhagen getroffen hatte. Dabei will Heisenberg Bohr gebeten haben, darauf hinzuwirken, dass niemand in der Welt an der Bombe forscht; Bohr hingegen will von Heisenberg gebeten worden sein, darauf hinzuwirken, dass niemand neben den Deutschen an der Bombe forscht. Jedenfalls zerbrach darüber die Freundschaft der beiden. Nach dem 2. WK wurden die deutschen Atomwissenschaftler von ihren ehemaligen Kollegen der Siegermächte als Versager betrachtet oder geschnitten, weil sie die Bombe für die Nazis gebaut hätten. Da konnte man mit der in Farm Hall geborenen Legende vom passiven Widerstand der deutschen Atomwissenschaftler das eigene Image aufpolieren.
 
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So pauschal wird man das nicht annehmen können. Otto Hahn z.B. hatte schwere Schuldgefühle als er vom Einsatz der ersten Atombombe erfuhr und war schwer angeschlagen. Jedenfalls zerbrach darüber die Freundschaft der beiden.


Als Oppenheimer "zickte" hat dann eben Teller die Wasserstoffbombe gebaut. Was hat es der Menschheit gebracht? Nix, was hat es Oppenheimer gebracht? Fürchterlichen Ärger


Von Heisenberg ist bekannt, dass er sich im Sommer 1941 mit dem ihm befreundeten Bohr in Kopenhagen getroffen hatte. Dabei will Heisenberg Bohr gebeten haben, darauf hinzuwirken, dass niemand in der Welt an der Bombe forscht; Bohr hingegen will von Heisenberg gebeten worden sein, darauf hinzuwirken, dass niemand neben den Deutschen an der Bombe forscht.

Das Gespräch wird sehr konträr von den beiden geschildert.

Nach dem 2. WK wurden die deutschen Atomwissenschaftler von ihren ehemaligen Kollegen der Siegermächte als Versager betrachtet oder geschnitten, weil sie die Bombe für die Nazis gebaut hätten.

Das habe ich so noch nirgends gelesen.

Da konnte man mit der in Farm Hall geborenen Legende vom passiven Widerstand der deutschen Atomwissenschaftler das eigene Image aufpolieren.

OT: Das ist menschlich. Da stehen sie nun absolut nicht alleine.


In der Prophyläen-Technikgeschichte wird es dahingehend geschildert, dass 1942 die Atomforschung durch das Raster des kurzfristig Erfolge versprechenden gefallen wäre und nicht entsprechend verfolgt wurde.
Was, immer laut Prophyläen, für die Menschheit vermutlich ein Glück gewesen wäre, denn die dt. Wissenschaftler hätten den schneller Erfolg versprechenden Weg über Plutonium erkannt gehabt, so dass zumindest die Paralellentwicklung Uran235 eingespart hätte werden können.
 
Interessant.
So gibt man einem Beitrag einen ganz anderen Inhalt.
Original:
So pauschal wird man das nicht annehmen können. Otto Hahn z.B. hatte schwere Schuldgefühle als er vom Einsatz der ersten Atombombe erfuhr und war schwer angeschlagen. Von Heisenberg ist bekannt, dass er sich im Sommer 1941 mit dem ihm befreundeten Bohr in Kopenhagen getroffen hatte. Dabei will Heisenberg Bohr gebeten haben, darauf hinzuwirken, dass niemand in der Welt an der Bombe forscht; Bohr hingegen will von Heisenberg gebeten worden sein, darauf hinzuwirken, dass niemand neben den Deutschen an der Bombe forscht. Jedenfalls zerbrach darüber die Freundschaft der beiden.

Nach dem 2. WK wurden die deutschen Atomwissenschaftler von ihren ehemaligen Kollegen der Siegermächte als Versager betrachtet oder geschnitten, weil sie die Bombe für die Nazis gebaut hätten. Da konnte man mit der in Farm Hall geborenen Legende vom passiven Widerstand der deutschen Atomwissenschaftler das eigene Image aufpolieren.
Zitat:
So pauschal wird man das nicht annehmen können. Otto Hahn z.B. hatte schwere Schuldgefühle als er vom Einsatz der ersten Atombombe erfuhr und war schwer angeschlagen.

Jedenfalls zerbrach darüber die Freundschaft der beiden.
Was Oppenheimer / Teller mit dem beschriebenen Konflikt Bohr - Heisenberg zu tun hat bleibt ein Fragezeichen.
 
Das habe ich so noch nirgends gelesen.
Du liest ja auch die falschen Bücher (wie z.B. Karlschs "Hitlers Bombe").

Samuel Abraham Goudsmit nahm im 2. WK als Experte für Atomphysik an der Alsos-Mission teil. Er nahm in Hechingen die Gruppe um Werner Heisenberg gefangen und brachte sie anschließend nach Farm Hall in England. In seinem Buch "Alsos: The failure of german science" (Sigma Books 1947) führte er das Versagen der Gruppe deutscher Kernphysiker um Heisenberg beim deutschen Kernwaffenprojekt auf wissenschaftliches Versagen zurück (was nicht unwidersprochen blieb).

=> Samuel Abraham Goudsmit ? Wikipedia

Berichtet Karlsch in seinem Buch darüber etwa nicht?
 
Du liest ja auch die falschen Bücher (wie z.B. Karlschs "Hitlers Bombe").

Samuel Abraham Goudsmit nahm im 2. WK als Experte für Atomphysik an der Alsos-Mission teil. Er nahm in Hechingen die Gruppe um Werner Heisenberg gefangen und brachte sie anschließend nach Farm Hall in England. In seinem Buch "Alsos: The failure of german science" (Sigma Books 1947) führte er das Versagen der Gruppe deutscher Kernphysiker um Heisenberg beim deutschen Kernwaffenprojekt auf wissenschaftliches Versagen zurück (was nicht unwidersprochen blieb).

=> Samuel Abraham Goudsmit ? Wikipedia

Berichtet Karlsch in seinem Buch darüber etwa nicht?

Nee Gandolf, den Karlsch habe ich nicht gelesen, zumindest seine Bombe nicht. War mir irgendwie zu sehr "Reichsflugscheibe". (Obwohl Karlsch sonst einige gute Sachen geschrieben hat.)

Den Heisenberg haben sie übrigens in Hechingen nicht erwischt. Der ist zuvor stiften gegangen. (Den Hahn haben sie in Tailfingen an einen Gartenzaun gefesselt, damit der nicht auch entfleuchte)

Die Goudsmit-Äußerungen kannst Du getrost unter Wissenschaftler-Eifersucht ablegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee Gandolf, den Karlsch habe ich nicht gelesen, zumindest seine Bombe nicht. War mir irgendwie zu sehr "Reichsflugscheibe". (Obwohl Karlsch sonst einige gute Sachen geschrieben hat.)
Sorry, ich meinte mich daran erinnern zu können, dass Du Dir dieses Buch in der Stadtbücherei ausleihen wolltest. Muss schon Jahre her sein.
Die Goudsmit-Äußerungen kannst Du getrost unter Wissenschaftler-Eifersucht ablegen.
Das versteh ich nicht. Die Amerikaner haben die Bombe doch gebaut. Warum sollte Goudsmit auf Heisenberg & Co. eifersüchtig gewesen sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, ich meinte mich daran erinnern zu können, dass Du Dir dieses Buch in der Stadtbücherei ausleihen wolltest. Muss schon Jahre her sein.

Stimmt.
Aber ich wollte nur.

Bevor ich den Willen in die Tat:D umsetzen konnte, kam die Info, dass nix mit Kernwaffenexplosion in Ohrdruf war.
Und Karlsch zumindest damit den "Reichsflugscheiben-Joggis" auf den Leim gegangen war.

Hab ich den Willen zur Tat verloren...:pfeif:

OT:
Aber es ist, wie gesagt schade, dass ein eigentlich renommierter Autor sich so vergageiern lässt.
 
Der Treppenwitz.

Denke ich gestern Abend, bei dem verregneten Wetter könntest du dir den Karlsch doch reinziehen.
Will ich ihn vorher online bestellen, meine Frau Gemahlin geht heute Nachmittag eh zur Bücherei, kann sie den Schinken mitbringen.

Schuss in den Ofen.
Die haben es nicht!
Haben auch was gegen Reichsflugscheiben:winke:
 
So

Das versteh ich nicht. Die Amerikaner haben die Bombe doch gebaut. Warum sollte Goudsmit auf Heisenberg & Co. eifersüchtig gewesen sein?

Keine Ahnung, vielleicht hat der Heisenberg ihm mal eine Professur weggeschnappt?:fs:

Auf alle Fälle ist es Geschwätz das der Grundlage entbehrt.
Der Reaktorbau in Haigerloch in den allerletzten Kriegswochen unter widrigsten Umständen gilt sogar als große Leistung.
Es gibt doch auch recht zuverlässige Hinweise, dass Diebner in der Nähe von Berlin etwa gleichzeitig einen Reaktor fertig hatte.
 
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