Wiltz/Luxemburg

Ralf.M

Aktives Mitglied
Hätte mal eine Frage.

Ich bin vor Tagen wieder auf die Briefmarkenserie gestoßen die seinerzeit die DDR unter den Namen „Internationale Mahn-und Gedenkstätten“ herausgegeben hat.
Und zwar von 1963 an, dann fast jedes Jahr bis 1989.

Nun zur Frage.

Eine Marke zu 25 Pfg. mit einen Denkmal – Wiltz/Luxemburg - (1971) stieß in der Bundesrepublik auf Ablehnung. Wie ich im Netz lese, wurden sogar Briefe, die mit dieser Marke frankiert waren, nicht zugestellt, sie wurden zurück geschickt.

Auf der Marke das Streikdenkmal welches in der Stadt Wiltz steht.
Ich finde leider nichts dazu warum es auf Ablehnung stieß, auch nichts hier:
https://www.wiltz.lu/de/tourismus/kultur-kunst/historische-monumente

Kann mir jemand dazu was sagen? Schon mal Danke im Voraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte ein Streit um Entschädigungen für die Streikopfer der Hintergrund sein?
Ich denke eher, dass es sich um eine Retourkutsche der Bundespost handelte. Da ja die Briefmarkenserien "20 Jahre Vertreibung" und Teile der Serie "Deutsche Bauwerke aus zwölf Jahrhunderten" in der DDR und einigen anderen Ostblockstaaten von 1965-72 frankaturungültig waren, vergalt dies die Bundespost 1971 ebenfalls mit frankaturungültig für einige DDR-Marken. Warum ausgerechnet eine Marke zu einem Luxemburgischen Denkmal davon betroffen war, könnte auch Willkür gewesen sein.
 
Eine der bekanntesten politisch motivierten Briefmarken ist wohl die "Gefangenenmarke". Trotzdem wurde sie durch die DDR-Post befördert, nachdem man sie mittels Stempelkissen geschwärzt hatte.
 
Warum ausgerechnet eine Marke zu einem Luxemburgischen Denkmal davon betroffen war, könnte auch Willkür gewesen sein.
Bei der Briefmarke mit dem Mahnmal in Wiltz hatte vermutlich niemand etwas gegen die Briefmarke. Es war nur der Text auf dem Ersttagsbrief der gegen § 13, Absatz 1, Nummer 3 der Postordnung verstieß: "Von der Postbeförderung sind ausgeschlossen ... Sendungen mit Vermerken politischen oder religiösen Inhalts auf der Aufschriftseite."
Bundesgesetzblatt

Andere Briefmarken jedoch fielen auch ohne zusätzlichen Text auf dem Brief bereits als solche unter Verdacht diese Ordnung zu verletzen.
So z.B. diese Datei:Stamps of Germany (DDR) 1971, MiNr 1692.jpg – Wikipedia mit der Aufschrift "13. August 1961-1971" (zehn Jahre Mauer)

Auf der anderen Seite störte man sich z.B. an einem Text wie "40 Jahre Eingliederung heimatvertriebener Deutscher" auf der 1985 erschienen 80 Pfg. Marke der BRD.
http://www.briefmarken-universum.de/bilder/b/brd/brd1265_brief04.jpg
Es sollen 170 000 Briefe mit dieser Briefmarke 1985 von der DDR Post abgewiesen worden sein.

Welche gesetzlichen Bestimmungen dafür in der DDR bestanden, ist mir nicht bekannt.
 
Zum Hintergrund meiner Frage.

Ich habe einen Thread „Postkrieg“ (genauer „Deutscher Postkrieg“, wir sind ja da die Weltmeister ) vorbereitet.

Meine Frage ist entstanden, als ich mich etwas näher mit den Briefmarken der DDR beschäftigte.
Hatte mich als letztes mit der DDR beschäftigt.
Mit den Teil 1945 – bis Gründung BRD, BRD, WB, und Saarland 1957-1959 war ich fertig. Auch
Elsass Lothringen. War gerade mit der DDR beschäftigt.

Vielleicht mache ich den Teil DDR doch noch fertig und stelle das Ganze dann hier ein.

Der Beginn dieses Threads mit einer Briefmarke.
Diese hier:

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