Woher bekam Deutschland seine Treibstoffe?

saxo

Gesperrt
Soweit ich weiß,
- gab es keine Rohrleitungen zu Erdölförderländern,
- Tanker werden kaum durch die Nordsee gekommen sein,
- die Herstellung von Benzin aus Kohle war meines Wissens noch nicht großproduktionsreif,
- bis zu den Erdölfeldern des Kaukasus hatten es die Faschisten nicht geschafft,
- Vorkommen in Deutschland waren vernachlässigbar klein.

Trotzdem konnte eine ungleubliche Flotte von Schiffen, U-Booten, Flug- und Fahrzeugen versorgt werden.

Woher kam das Öl, das Benzin?

Ich hoffe, das Thema gabs nicht schon; hab jedenfalls nichts gefunden.
 
saxo schrieb:
Soweit ich weiß,
- gab es keine Rohrleitungen zu Erdölförderländern,
- Tanker werden kaum durch die Nordsee gekommen sein,
- die Herstellung von Benzin aus Kohle war meines Wissens noch nicht großproduktionsreif,
- bis zu den Erdölfeldern des Kaukasus hatten es die Faschisten nicht geschafft,
- Vorkommen in Deutschland waren vernachlässigbar klein.

Trotzdem konnte eine ungleubliche Flotte von Schiffen, U-Booten, Flug- und Fahrzeugen versorgt werden.

Woher kam das Öl, das Benzin?

Ich hoffe, das Thema gabs nicht schon; hab jedenfalls nichts gefunden.

Die Kohleverflüssigung war sehr wohl großtechnologisch in Produktion.
Schau mal unter Hydrierwerke.
Es gab Erdölvorkommen insbesondere in Rumänien, in Galizien und in Ungarn.

Gegen Ende des Krieges wurde der Treibstoffmangel immer dramatischer.
Für die Ardennenoffensive wurden die "toten" Bestände aus den Tankstellen Westdeutschlands abgesaugt.
Laut Le Tessier hätte Speer gesagt, dass Schlesien nur verloren gegangen sei, da kein Treibstoff für die 1000 bereitgestellten Panzer verfügbar gewesen sei.

Die abenteuerlichsten Versuche wurden gemacht, so wurde versucht den Poseidonien-Schiefer des Albvorlandes zu "Verflüssigen". Mit einem Wahnsinnsaufwand an Menschenleben (KZ-Häftlinge) wurden tatsächlich ein paar Tausend Liter gewonnen. Stichwort "Unternehmen Wüste"

Grüße Repo
 
Zuletzt bearbeitet:
Stern schrieb:
Der US-Öl-Tycoon und Milliardär Paul Getty, persönlicher Freund des Diktators, soll Nazi-Deutschland demnach über den Landweg Russlands, an der britischen Seeblockade vorbei mit einer Million Barrel Treibstoff versorgt haben.
Erst mit dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion am 22.Juni 1941 wurde der Nachschub unterbrochen.

http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=472811&news_archive=1&CFID=24711798&CFTOKEN=94999091

D. Eichholtz schrieb:
Öl als Kriegsmittel und Kriegsziel

Die Wehrmachtführung und die Reichsstelle für Wirtschaftsausbau errechneten 1939 die für den Krieg nötige Jahresmenge mit 24 Millionen t Öl, das waren mindestens 20 Millionen t mehr, als unter großen Anstrengungen aus den deutschen Erdölfeldern und den Synthesewerken herauszuholen war. Dieses entsprach aber auch in etwa der Menge, die im Kaukaus als damals größtem europäischen Erdölfeld gefördert wurde.

Die Wehrmacht stellt klare Forderungen: „1. Beherrschung der rumänischen Ölfelder und somit des gesamten Donauraums. 2. Durchführung der Besetzung unter Vorbedacht der Erhaltung und Betriebsfähigkeit der rumänischen Erdölindustrie. 3. Schutz der Transportwege, Erdölanlagen, Raffinerien und Tanklager.“ Sie plante außerdem die Besetzung der Förderstätten des estnischen Ölschiefers und der galizischen Ölfelder (Südostpolen) und „das größte und lohnendste Ziel: die Beherrschung des gewaltigsten Erdölgebietes Europas, Kaukasien.“ [...]

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/oel/jagd.html
Auch Eichholtz, nur ausführlicher: http://www.2i.westhost.com/bg/1_8.html
 
Der Jean Paul Getty, der in Kalifornien eine 1:1-Kopie der Villa dei Papiri hingestellt hat und aus dessen Trust Archäologen und Kunsthistoriker Forschungsgelder schöpfen?
 
El Quijote schrieb:
Der Jean Paul Getty, der in Kalifornien eine 1:1-Kopie der Villa dei Papiri hingestellt hat und aus dessen Trust Archäologen und Kunsthistoriker Forschungsgelder schöpfen?

türlich, "Business as usual"
Wenns der nicht war, wars Rockefeller, oder sonst einer.
Pekunia non olet.

Grüße Repo
 
Soweit ich weiß,
- gab es keine Rohrleitungen zu Erdölförderländern,
- Tanker werden kaum durch die Nordsee gekommen sein,
- die Herstellung von Benzin aus Kohle war meines Wissens noch nicht großproduktionsreif,
- bis zu den Erdölfeldern des Kaukasus hatten es die Faschisten nicht geschafft,
- Vorkommen in Deutschland waren vernachlässigbar klein.

Trotzdem konnte eine ungleubliche Flotte von Schiffen, U-Booten, Flug- und Fahrzeugen versorgt werden.

Woher kam das Öl, das Benzin?

Ich hoffe, das Thema gabs nicht schon; hab jedenfalls nichts gefunden.

Einige US-Firmen belieferten Deutschland mit kriegswichtigen Rohstoffen mindestens bis 1940 - u.a. mit Flugzeugtreibstoff. Der Handel erfolgte meist über Südamerika...

Schau Dir mal folgende ARD-Doku an: "Das schmutzige Geschäft mit den Nazis - Das 3. Reich und die US-Industrie": http://video.google.de/videoplay?docid=1730442568367720561&q=doku.


Saludos!
 
1. so ungeheuerlich dürfte der bedarf nicht gewesen sein, ein panzer, u-boot oder flugzeug braucht zwar unmengen an diesel/sprit, aber es waren eben "nur" ein paar tausend (bzw. bei u-booten wenige hundert, von den paar grosskamfschiffen ganz zu schweigen).

lt. wiki komme ich auf ca. 100.000 gebaute gepanzerte bzw. ketten-fahrzeuge, die im 2. wk gebaut worden sind, dazu 1177 u-boote aller größen, bei flugzeugen muss ich passen, schätze aber max. 100.000 stück.

die waren aber nicht alle gleichzeitig im einsatz, und der "verbaruch" , sprich verlust, schon nach kurzer zeit war exorbitant hoch.

2. die motorisierung der armeen war im 2. wk. nicht vergleichbar mit der heutiger armeen, wo auf 4-5 soldaten ein fahrzeug kommt, so wurden bis zuletzt pferde als zug- und reittiere eingesetzt, lkw nur für den "nahbereich". für größere truppenverlegungen benutzte man die bahn.

hier lieferte wiki nur wenig zahlen (andere quellen habe ich auf die schnelle nicht gefunden): kübelwagen 52.000, schwimmwagen 14.000. auch hier gilt, das sind die produktionszahlen, nicht die fahrzeuge im bestand.

3. es gab ausser dem militär kaum andere verbraucher, geheizt wurde mit heimischer kohle, die bahn fuhr überwiegend ebenfalls damit. der zivile verkehr, der schon vor dem krieg im vergleich zu heute gering war, wurde immer mehr eingeschränkt

dazu noch die grosstechnische kohleverflüssigung, z.b. leuna, die ohne rücksicht auf die kosten verfolgt wurde; die einheimischen quellen, z.b. bei wien, die einen weitaus höheren anteil decken konnten; die quellen in unganrn und v.a. ploesti in rumänien.

und, nicht zu vergessen, bis zum überfall belieferte die su das 3. reich grosszügig mit öl (dagegen kann man die mengen aus übersee vernachlässigen).
 
Zuletzt bearbeitet:
1. so ungeheuerlich dürfte der bedarf nicht gewesen sein, ein panzer, u-boot oder flugzeug braucht zwar unmengen an diesel/sprit, aber es waren eben "nur" ein paar tausend (bzw. bei u-booten wenige hundert, von den paar grosskamfschiffen ganz zu schweigen).
Der Bedarf ist aber trotzdem sehr groß im Verhältnis zur lieferbaren und lagerbaren Ölmenge gewesen. Damals gab es noch keine Supertanker und die Panzer waren eher durstiger als heute. Die genannten 24 Millionen Tonnen entsprechen etwa der Tragfähigkeit aller deutschen Güterwagen, egal welcher Bauart. Daran merkt man erst den Unterschied in den Transportleistungen über die letzten 70 Jahre.

Solwac
 
Um welche Mengen es auch im Jahr 1945, als fast der gesamte Bedarf durch Hydrierwerke gedeckt werden musste, ging, zeigt das Kriegstagebuch des OKW.

Danach sah die Produktionsplanung für Januar 1945 so aus.

Flug-Vergaser-Kraftstoff 34000 to
KFZ-Vergaser Kraftstoff 78000 to, davon für Wehrmacht 63000 to
Diesel-Kraftsoff 86500 to, davon für Wehrmacht 60000 to.

Diese Zahlen wurden aber wegen der Luftangriffe auf die Hydrierwerke nicht erreicht.
 
KFZ-Vergaser Kraftstoff 78000 to, davon für Wehrmacht 63000 to
Diesel-Kraftsoff 86500 to, davon für Wehrmacht 60000 to.
Diese Zahlen sind wegen ihrer Verhältnisse interessant. Also wurden über 85% der Kraftstoffe für den Kriegseinsatz benötigt. Deutschlands Straßen müssen ja zuletzt wie leergefegt gewesen sein.
 
Vor dem Zweiten WK lag Deutschlands Kraftstoff-VERBRAUCH noch auf einem relativ geringen Nievau: 3,7 Mio. Tonnen Mineralöl im Jahr 1934. Dieser Verbrauch sollte sich im Krieg aufgrund des Bedarfs der Wehrmacht nahezu verdoppeln: 6,4 Mio. t im Jahr 1940 (dv. 3 Mio. t für die Wehrmacht); 8,1 Mio. Tonnen im Jahr 1941 (dv. 4,6 Mio. t Wehrmacht); 7,6 Mio. Tonnen im Jahr 1942 (dv. 4,4 Mio. t Wehrmacht); vgl. Eichholtz, S. 8, und Blumenhagen, S. 236.

Bei dem niedrigeren Verbrauch der Vorkriegszeit lag die Ölimportquote bei 65 bis 70 Prozent, die zu 75 Prozent aus Übersee, fast ausschließlich aus Nord- und Lateinamerika kamen. Doch infolge der Seeblockade brach diese Bezugsquelle mit Beginn des Zweiten WKs weg (vgl. Eichholtz, S. 8 ff).

Die Lücke im Verbrauch wurde geschlossen durch vermehrte Kraffstoffproduktion in den Hydrierwerken, durch die Steigerung der Ausbeutung neu entdeckter Erdölfelder im Wiener Becken, durch die Ausbeutung polnischer Erdölfelder in Westgalizien und französischer in Elsaß-Lothringen sowie durch Ölimporte vor allem aus Rumänien und in der Zeitspanne von 1939-41 auch aus der SU.

Nicht zu unterschätzen ist die Ausbeute aus den österreichischen Erdölfeldern:
1938: 57.000 t
1939: 145.000 t
1940: 412.000 t
1941: 624.000 t
1942: 868.000 t
1943: 1.104.000 t
1944: 1.214.000 t
1945: 452.000 t.
Quelle: Eichholtz, S. 16 mwN.

Die Ölförderung in Gallizien und im Elsaß erreichte zusammen ca. 200.000 t pro Kriegsjahr. Die genauen Zahlen findet man bei Eichholtz, S. 21 und S. 23.

Eine große Bedeutung hat die Ölversorgung aus rumänischen Importen. Mit Rumänien geriet im Laufe des Krieges das damals viertgrößte Erdölförderland unter deutsche Kontrolle. Es entwickelte sich zu Deutschlands Haupt-Mineralöllieferanten:
1938: 628.000 t (12,7 % der deutschen Importe)
1939: 1.272.000 t (19,1 %)
1940: 1.177.000 t (50,6 %)
1941: 2.963.000 t (96,8 %)
1942: 2.192.000 t (86,8 %)
1943: 2.406.000 t (82,7 %)
1944: 1.043.000 t (Anteil unbekannt)
Quelle: Eichholtz, S. 39 mwN. Die Mengenangaben umfassen auch die Lieferungen für das Protektorat "Böhmen und Mähren". Bei den Prozentangaben wurde der Protektorats-Anteil nicht einberechnet; entsprechend dem deutschen Importanteil.

Zwischen 1939 und dem Sommer 1941 nahmen aber auch die Ölimporte aus der SU eine große Bedeutung ein: im Jahr 1940 importierte Deutschland (ohne Protektorat) 1.599.000 t Kraftstoffe, davon 664.000 t aus der SU, was einem Importanteil von 41,5 % (!) entsprach. 1941 wurden 2.040.000 t importiert, davon bis zum 21.6.41 298.000 t aus der SU (14,6 % des Gesamtjahresimportes); Quelle: Blumenhagen, S. 235 f.

Entgegen anders lautenden Gerüchten importierte der NS-Staat während des Krieges sein Öl nicht über dunkle amerikanische Kanäle sondern aus Rumänien und bis zum 21.6.1941 auch aus der SU.

Literatur:
Dietrich Eichholtz, Krieg um Öl, 2006;
Karl Heinz Blumenhagen, Die deutsch-sowjetischen Handelsbeziehungen 1939-1941, 1997.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke gandolf für die zahlen.

damit man die zahlen besser einschätzen kann, 2004 führte die bundesrepublik 109 mio. tonnen rohöl ein, ein supertanker fasst 250.000 tonnen und im jahr 2000 wurden aus einheimischen quellen 3 mio. tonnen gefördert.

der verbrauch im zweiten weltkrieg lag also wesentlicher niedriger als heute, auch wenn natürlich der verbrauch gegenüber den vorkriegsjahren sprunghaft anstieg.

problematisch wurde die treibstoffversorgung erst mitte 1944, als die hydrierwerke und die rumänischen quellen angegriffen wurden.
 
Ob der Wegfall der SU-Importe eine Rolle bei der Gestaltung der einzelnen Feldzüge gespielt hat? Also daß man erst Rumänien fest in der Hand haben mußte, bevor man den Angriff auf die SU wagen konnte, der den Wegfall dieses Importanteils bedeuten würde? Heutzutage kommt das ja manchmal so rüber, als wenn das Deutsche Reich seine Kraft vorwiegend aus Propaganda schöpfte; Rohstofffragen stehen doch eigentlich meist im Hintergrund (bis auf das Öl aus Baku). Kam mir jedenfalls immer so vor.
 
problematisch wurde die treibstoffversorgung erst mitte 1944, als die hydrierwerke und die rumänischen quellen angegriffen wurden.
Bei Blumenhagen (vgl. # 11) findet man den Hinweis, dass die Versorgungslage von Anfang an zum Zerreissen gespannt war. Das erscheint auch logisch, wenn man bedenkt, wie stark einerseits der Bedarf infolge der Nachfrage der Wehrmacht stieg (Verdoppelung gegenüber den Jahren vor dem Krieg) und dass andererseits die klassischen Ölimportländer infolge der alliierten Seeblockade ausgefallen sind (75 % der Ölimporte stammten 1938 noch aus Übersee). Da tat sich eine Riesenlücke auf.
Ob der Wegfall der SU-Importe eine Rolle bei der Gestaltung der einzelnen Feldzüge gespielt hat?
Pope hat ja schon auf die einschlägigen Projekte hingewiesen: Rumänien wurde unter Kontrolle gebracht und es wurde versucht, die kaukasischen Ölfelder der SU zu erobern und auszubeuten (vgl. # 3).
Der Griff nach dem Kaukasus scheiterte jedoch auch unter dem Gesichtspunkt der Ölförderung. Die Sowjets hatten die Ölfelder unbrauchbar gemacht, z.T. zubetoniert. Es konnten nur sehr geringe Menge Öl gefördert werden (ein paar Tonnen). Nachlesen kann man dies bei Eichholtz (vgl. # 11).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Blumenhagen (vgl. # 11) findet man den Hinweis, dass die Versorgungslage von Anfang an zum Zerreissen gespannt war. Das erscheint auch logisch, wenn man bedenkt, wie stark einerseits der Bedarf infolge der Nachfrage der Wehrmacht stieg (Verdoppelung gegenüber den Jahren vor dem Krieg) und dass andererseits die klassischen Ölimportländer infolge der alliierten Seeblockade ausgefallen sind (75 % der Ölimporte stammten 1938 noch aus Übersee). Da tat sich eine Riesenlücke auf...

angespannt ja, aber immer noch ausreichend um die wehrmacht zu versorgen (was auch immer mehr zu lasten der "heimatfront" ging), insofern würde ich nicht von einer "riesenlücke" sprechen.
ab mitte 44 "problematisch", weil ab da die beweglichkeit der truppe erheblich eingeschränkt wurde, ab da klaffen bedarf und bereitgestellte mengen weit auseinander.
 
In der Biographie von Hitler von Joachim Fest steht, dass die Reserven teilweise bis auf den Bedarf von 3 Monaten zusammengeschrumpft sein. Was auch immer das in Zahlen hat heißen mögen.
 
dass die Reserven teilweise bis auf den Bedarf von 3 Monaten zusammengeschrumpft sein.
Größere Treibstofflager wären andererseits auch wieder ausgekundschaftet und zum Ziel alliierter Bomber geworden. Hatte Deutschland überhaupt die heute bekannten Riesentanks? Wie hatten die ihre Reserven gelagert?
 
so riesig sind die zahlen gar nicht, als dass grosse tanklager benötigt worden wäre, zum vergleich, die strategische 3-monatsreserve der bundesrepublik beträgt heute für 90 tage 29 mio. tonnen. gandalf hat ja die konkreten verbrauchszahlen benannt, zwischen 6 und 8 mio. tonnen waren es.

geht man ebenfalls von einer reserve von 3 monaten aus, waren es also 2 mio. tonnen die gelagert werden mussten. ein moderner grosstank einer raffinerie fasst heute 5-10.000 tonnen, damals vielleicht 1.000 tonnen, das würde also rund 2.000 tanks bedeuten. solche tanks gabs sicher nicht nur bei raffinerien oder hydrierwerken, sondern auch in häfen.

eine nicht unbedeutende menge wird aber in kesselwagen der eisenbahn gelagert/auf transport gewesen sein. ein waggon fasste damals rund 20 tonnen, ein zug mit 25 waggons also 500 tonnen.

dazu kommen noch die tanks auf fliegerhorsten, unendlich viele ölfässer und kanister etc.
 
Schade, die Ölflder in Niedrsachsen wurden gar nicht erwähnt, dort wird heute noch Öl gepumpt.
 
Repo schrieb:
Die Kohleverflüssigung war sehr wohl großtechnologisch in Produktion.
Schau mal unter Hydrierwerke.

Standorte der Hydrierwerke waren beispielsweise Pölitz, Leuna, Brüx,
Gelsenberg, zeitz, Böhlen, Wesseling, Scholven, Magdeburg, Wellheim, Ludwigshafen etc.

Die deutschen Hydrierwerke erzeugten dann folgende Mengen (Angaben in 1000 t) :


Benzin
1939: 901,5
1940: 920,7
1941: 1.136,7
1942: 1.572,1
1943: 1.917,8
1944: 1.157,1

Diesel
1939: 110,4
1940: 367,1
1941: 635,0
1942: 701,1
1943: 617,0
1944: 314,0

Heizöl
1939: 43,4
1940: 49,4
1941: 83,7
1942: 127,8
1943: 106,3
1944: 47,3

Quelle: Birkenfeld, Der synthetische Treibstoff, Göttingen 1964
 
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