Wurde Konstantinopel wirklich durch die Osmanen belagert?

Backup

Gast
Beitrag von mannig :

Es ist ja nicht bewießen, dass, und wie es vor allem genau war. 1453. Ist die Geschichte mit der offenen Tür wahr? Was steckt dahinter?

----------------------------------------------------------------------------
Beitrag von Sadettin :

Ja nach 8 Wochen Belagerung wurde Konstantinopel 1453 durch die Osmanen erobert.
Das hatte der Prophet um 600 nach Christus vorhergsagt.
 
Schon früh wurde auf der asiatischen Seite des Bosporus eine Trutzburg (Anadolu Hisari) von Mehmet II angelegt. Und kurz vor dem Fall Konstantinopels hat Mehmet auch auf der europäischen Seite eine Trutzburg (Rumeli Hisari) angelegt um die Stadt ganz ein zu schliessen. Letztendlich fiel die Stadt durch Verrat!
 
Seldschuk schrieb:
Schon früh wurde auf der asiatischen Seite des Bosporus eine Trutzburg (Anadolu Hisari) von Murat I noch vor der Schlacht bei Angora 1402, angelegt. Und kurz vor dem Fall Konstantinopels hat Mehmet auch auf der europäischen Seite eine Trutzburg (Rumeli Hisari) angelegt um die Stadt ganz ein zu schliessen. Letztendlich fiel die Stadt durch Verrat!
Murad I nicht Mehmet II
 
Ja, es ist glaube ich ziemlich eindeutig bewiesen.
Ich empfehle hierzu das Buch "Die Eroberung von Konstantinopel 1453 von Steven Runciman"

Diese Buch schildert das ganze Geschehen sehr eindrucksvoll.

Achja, die Geschichte mit der Tür wird da so erklärt:
Nach einem Ausfall wurde anscheinend vergessen sie wieder richtig zu schließen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt auch Hinweise darauf, dass dieser Verrat sich nicht auf eine unverschlossene Tür beschränkte. Lukas Notaras wird in diesem Zusammenhang von einzelnen Historikern auch als „Totengräber von Byzanz“ bezeichnet. Danach soll er Verbindung zum osmanischen Großwesir gehabt haben, Ziel dieses Komplottes war es, Konstantinopel kampflos in die Hände der Osmanen zu geben. Seine Politik und der Schlachtruf seiner Partei „Lieber den Turban als die römische Mitra“ lässt das nicht ganz abwegig erscheinen. Zumal er über die entsprechende Macht verfügte und auch Befehlshaber der byzantinischen Truppen war.
 
Irene schrieb:
Es gibt auch Hinweise darauf, dass dieser Verrat sich nicht auf eine unverschlossene Tür beschränkte. Lukas Notaras wird in diesem Zusammenhang von einzelnen Historikern auch als „Totengräber von Byzanz“ bezeichnet. Danach soll er Verbindung zum osmanischen Großwesir gehabt haben, Ziel dieses Komplottes war es, Konstantinopel kampflos in die Hände der Osmanen zu geben. Seine Politik und der Schlachtruf seiner Partei „Lieber den Turban als die römische Mitra“ lässt das nicht ganz abwegig erscheinen. Zumal er über die entsprechende Macht verfügte und auch Befehlshaber der byzantinischen Truppen war.

Schon zu Zeiten Orhans, Osmans Sohn, haben die Osmanen in den Bürgerkrieg der Byzantiner aktiv eingegriffen. Und beide partizipierten von einem gewissen Umur, einem Piraten, welcher vom Emirat Aydin aus operierte und die Handelskolonien Venedigs und Genuas unsicher machte, die sich auf den ägäischen Inseln recht gut eingerichtet hatten.

Hier ist bereits lange vor der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen, eine politische Symbiose von Griechen und Türken erkennbar.
 
tejason schrieb:
Interessant!
Aber das mit der Symbiose meinst du sicher nicht ganz ernst :scheinheilig:

Hast Du mich schon mal spassen gelesen? Das ist natürlich mein ernst! Die Türken heuerten nicht nur auf Seiten Kantakuzenos (richtig geschrieben?) an, sondern kämpften auch für die Serben gegen die Byzantiner. All das freilich, um die zukünftigen Gegner und das Terrain auszuspionieren.

Grüsse Seldschuk!
 
Oh, ich wusste nicht das man Symbiose so definiert. Aber seis drum, man kann Fakten auch anders beurteilen ohne sie zu verändern.

Grüße zurück!
 
Naja ich habe den Begriff gewählt, weil er die Verschmelzung der Interessen der unterschiedlichen Parteien darstellt, auch wenn der Begriff glaube ich aus der Biologie stammt, ist er doch auch auf die Geschichte anzuwenden.
 
Es waren nicht die Osmanen die Konstantinopel angegriffen haben,sondern Griechen mit Anpassung an die osmanische Kultur,sprich die Seleukiden.
Die lebten zwar schon seit dem Verfall des Alexanderreiches da, aber dennoch waren es Griechen,oder zumindest ein Mix aus ihnen und osmanischen `native people´.
 
soulpain schrieb:
Es waren nicht die Osmanen die Konstantinopel angegriffen haben,sondern Griechen mit Anpassung an die osmanische Kultur,sprich die Seleukiden.
Die lebten zwar schon seit dem Verfall des Alexanderreiches da, aber dennoch waren es Griechen,oder zumindest ein Mix aus ihnen und osmanischen `native people´.

Die Seleukiden waren eine Dynastie im 4. bis 1. vorchristlichen Jahrhundert. Offensichtlich schmeißt Du eine Menge durcheinander.
 
Die Türcken sind auch heute noch eine Verschmelzung aus Griechen und Osmanen.Sicher gab es das Seleukidenreich nicht mehr,aber eigentlich ist es dasselbe,nur mit anderem Namen.
 
soulpain schrieb:
Die Türcken sind auch heute noch eine Verschmelzung aus Griechen und Osmanen.

Du meinst wohl, die Osmanen sind eine Verschmelzung aus Griechen und Türken?


soulpain schrieb:
Sicher gab es das Seleukidenreich nicht mehr,aber eigentlich ist es dasselbe,nur mit anderem Namen.

Ja sicher, und Großbritannien ist dasselbe wie das Pharaonenreich, nur mit anderem Namen.
 
Verzeihung,ja ich meinte es so, wie du geschrieben hast.
Sicher war die letzte Bemerkung von dir ironisch,aber es ist nicht korrekt,denn Briten haben weniger mit Ägyptern zu tun gehabt als Griechen mit Türcken.
 
Außerdem hat das nicht mit dem Untergang von Reichen zu tun.Die antiken Griechen haben z.b. mit der Demokratie einen Grundpfeiler gelegt und haben,obwohl es kein antikes Griechenland mehr gibt,noch heute Auswirkungen auf uns.
 
Was an den Seleukiden ist denn griechisch?

PS: Die Briten herrschten mal in Ägypten. Irgendwas ist wohl dran an ihrem Pharaonenerbe.
 
Was an den Seleukiden ist denn griechisch?

Frage ich mich auch, die einzige Herleitungsmöglichkeit, die mir einfällt wäre folgende:phillip von Makedonien,Alexanders Vater,einigte die Griechischen Städte und errichtete ein einheitliches Griechenland.Alexander zog Jahre später nach Persien und sogar Indien und besiegte die dort lebenden Herrscher.Nach dem Tod Alexanders zerfiel sein Reich in kleinere, autonome Reiche, geführt von den Diadochen.Seleukos I. gründete auf persischem Gebiet das Seleukiden Reich.
So gedacht besteht in der Tat ein guter und nachvollziehbarer zusammenhang zw. seleukiden und Griechen.:friends:
 
Zurück
Oben