Hallo,
ich bin zurzeit Geschichtsreferendar und bereite gerade meine Reihe zum Ersten Weltkrieg vor. Ich bin gerade beim Auslöser, dem Attentat auf Franz Ferdinand, genauer bei den Reaktionen auf dieses Attentat.
Hierzu möchte ich gerne einige Zeitungsartikel aufzeigen, die am 29.06.1914 erschienen sind. In einem Materialheft bin ich auch schon zum Teil fündig geworden.
Petersburg, 29. Juni. Alle Zeitungen sprechen ihr Mitleid mit dem schwergeprüften Kaiser Franz Joseph aus. „Rjetsch“ schreibt: dem serbischen Patrioten gilt der Erzherzog als die Verkörperung des zähen Dranges der Habsburgischen Monarchie nach der Vorherrschaft auf dem Balkan. Der Erzherzog fiel als das Opfer einer nationalen Atmosphäre, die sich in Österreich drohend nach außen und innen kundgibt. - Der Petersburger „Courier“ meint: Unglücklicherweise ist der Fürst von serbischer Hand gefallen. der in sich einen Funken trug, an dem der europäische Brand entzünden sollte. Der Augenblick ist erschütternd für Europa, besonders für Österreich. Das Schicksal gibt Österreich Gelegenheit, seinen Kurs zu ändern und viele Sünden gut zu machen. die es im letzten Jahrzehnt begangen hat. Namens des Friedens und der Wohlfahrt Europas hoffen wir, daß die Tragödie ein Wendepunkt in der Politik Österreichs und Europas bildet.
London, 29. Juni. Die Zeitungen geben ihrem Abscheu über die Mordtat von Sarajewo und ihrer Teilnahme für Kaiser Franz Joseph Ausdruck. „Daily Telegraph“ schreibt: Bei uns wird die Empörung über die Gewalttat und die Sympathie für den trauernden Kaiser gerade groß sein, weil England erst kürzlich die Ehre hatte, den unglücklichen Erzherzog und seine Gemahlin zu empfangen. Sein Tod ist, wie wir glauben, ein ernster Verlust sowohl für ganz Europa wie für Österreich selbst. In einer Zeit. wo die Welt an dem Mangel großer Persönlichkeiten krankt. ist der Tod eines so starken und selbständigen Mannes wie des Erzherzogs Franz Ferdinand ein wahres Unglück. dessen Bedeutung man schwer überschätzen kann.
Ich hätte aber noch gerne einen Artikel aus Österreich, Deutschland und Frankreich. Ich habe jetzt bestimmt schon über eine Stunde im Internet gesucht und finde leider nichts. Habt ihr da vielleicht etwas für mich? In der Art wie die beiden oben wäre schön.
Viele Grüße,
Thomas
ich bin zurzeit Geschichtsreferendar und bereite gerade meine Reihe zum Ersten Weltkrieg vor. Ich bin gerade beim Auslöser, dem Attentat auf Franz Ferdinand, genauer bei den Reaktionen auf dieses Attentat.
Hierzu möchte ich gerne einige Zeitungsartikel aufzeigen, die am 29.06.1914 erschienen sind. In einem Materialheft bin ich auch schon zum Teil fündig geworden.
Petersburg, 29. Juni. Alle Zeitungen sprechen ihr Mitleid mit dem schwergeprüften Kaiser Franz Joseph aus. „Rjetsch“ schreibt: dem serbischen Patrioten gilt der Erzherzog als die Verkörperung des zähen Dranges der Habsburgischen Monarchie nach der Vorherrschaft auf dem Balkan. Der Erzherzog fiel als das Opfer einer nationalen Atmosphäre, die sich in Österreich drohend nach außen und innen kundgibt. - Der Petersburger „Courier“ meint: Unglücklicherweise ist der Fürst von serbischer Hand gefallen. der in sich einen Funken trug, an dem der europäische Brand entzünden sollte. Der Augenblick ist erschütternd für Europa, besonders für Österreich. Das Schicksal gibt Österreich Gelegenheit, seinen Kurs zu ändern und viele Sünden gut zu machen. die es im letzten Jahrzehnt begangen hat. Namens des Friedens und der Wohlfahrt Europas hoffen wir, daß die Tragödie ein Wendepunkt in der Politik Österreichs und Europas bildet.
London, 29. Juni. Die Zeitungen geben ihrem Abscheu über die Mordtat von Sarajewo und ihrer Teilnahme für Kaiser Franz Joseph Ausdruck. „Daily Telegraph“ schreibt: Bei uns wird die Empörung über die Gewalttat und die Sympathie für den trauernden Kaiser gerade groß sein, weil England erst kürzlich die Ehre hatte, den unglücklichen Erzherzog und seine Gemahlin zu empfangen. Sein Tod ist, wie wir glauben, ein ernster Verlust sowohl für ganz Europa wie für Österreich selbst. In einer Zeit. wo die Welt an dem Mangel großer Persönlichkeiten krankt. ist der Tod eines so starken und selbständigen Mannes wie des Erzherzogs Franz Ferdinand ein wahres Unglück. dessen Bedeutung man schwer überschätzen kann.
Ich hätte aber noch gerne einen Artikel aus Österreich, Deutschland und Frankreich. Ich habe jetzt bestimmt schon über eine Stunde im Internet gesucht und finde leider nichts. Habt ihr da vielleicht etwas für mich? In der Art wie die beiden oben wäre schön.
Viele Grüße,
Thomas
