Zeitzeugenbefragung

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Gast

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Hallo Ich werde morgen ein Zeitzeugengespräch führen mit dem ONkel meiner Mutter. Der war bei der Luftwaffe und ist auch schon mind. 80 Jahre alt.

Er solll auch recht gesprächig sein...
aber könnt ihr mir helfen....
Ich weiß noch nicht geneu was ich ihn fragen soll.
Also es geht um den 2. Weltkreig...

Danke im Vorraus...
 
Hallo Ich werde morgen ein Zeitzeugengespräch führen mit dem ONkel meiner Mutter. Der war bei der Luftwaffe und ist auch schon mind. 80 Jahre alt.

Er solll auch recht gesprächig sein...
aber könnt ihr mir helfen....
Ich weiß noch nicht geneu was ich ihn fragen soll.
Also es geht um den 2. Weltkreig...

Danke im Vorraus...

Das Zeitzeugengespräch musste du doch zu einem bestimmten Thema ausführen und danach richtest du dann deine Fragen. Wenn du jemanden aus der Luftwaffe befragst, solltest du dich auf jeden Fall erst mal mit dieser beschäftigen, oder besser noch mit dem Militär und mit der gesamten Zeit im allgemeinen, sonst hast du kein Wissensbasis auf der du deine Fragen aufbauen kannst.
Allgemeine Fragen wären zum Beispiel: Ab wann waren sie in der Luftwaffe? Welchen Rang hatten sie? Waren sie bei Kampfeinsätzen dabei, wenn ja bei welchen? Welche genauen Aufgaben hatten sie, bzw. welche Missionen haben sie ausgeführt. Wo waren sie stationiert, in welcher Einheit waren sie? usw.
 
Hallo Ich werde morgen ein Zeitzeugengespräch führen mit dem ONkel meiner Mutter. Der war bei der Luftwaffe und ist auch schon mind. 80 Jahre alt.

Er solll auch recht gesprächig sein...
aber könnt ihr mir helfen....
Ich weiß noch nicht geneu was ich ihn fragen soll.
Also es geht um den 2. Weltkreig...

Danke im Vorraus...


Gaius Marius hat ja schon ein paar Fragen angeführt. Ich würde das Gespräch aber "persönlicher" führen.

* Wie bist Du aufgewachsen? (das waren ja schwierige Zeiten damals)
* Was war der schönste Moment in Deiner Jugend? (ja, die gab's auch)
* Was war das für ein Gefühl, als der Krieg ausbrach? (Euphorie? Ernüchterung? Angst?)
* Was hast Du im Krieg erlebt?
* Hast Du auch Geschichten über die Konzentrationslager und die "Situation" an der Ostfront gehört?
* Ab wann dachtest du, dass Deutschland den Krieg nicht gewinnen würde?
* Wie war es, als du nach hause kamst? Wie ging es Dir in den Jahren nach dem Krieg?
* Was bedeutet Krieg, und wie wichtig ist Frieden?

Naja. So in etwa. Ich finde die technischen Details halt nicht so spannend, wie die Geschichten und Gefühle der Menschen, die den 2.WK miterleben mussten.

Aber mach Dir bitte selber Gedanken. Was interessiert Dich?
 
Bis morgen (bzw. heute) ist ja ein wenig kurz hin. Aber es gibt bei Zeitzeugengesprächen einige Probleme. Nämlich zum einen die Trennung zwischen dem selbst erlebten und dem nachher dazu angelesenen/gehörten etc. <== das betrifft nur den Zeitzeugen, was Zeitzeugen und Befrager betrifft, so muss man halt darauf achten, dass man keine Beziehung zum Befragten aufbaut, was sehr schnell passiert, noch mehr, wenn es, wie in Deinem Falle ein Verwandter ist. (Ich empfehle dazu gerne Harald Welzer u.a. "Opa war kein Nazi"Nationalsozialismus und Holocaust im Familiengedächtnis. Das Buch ist keinesfalls eine Vorverurteilung älterer Menschen, sondern es zeigt, wie junge Verwandte, besonders der Enkelgeneration und selbst nicht verwandte Befrager, dazu neigen, Dinge zu verharmlosen. Dieser Lektürehinweis kommt nun mal leider schon ein bisschen spät, aber vielleicht liest Du das Buch ja im Nachhinein.)
 
Ich habe mal mehr oder weniger spontan meine Oma befragt. Glücklicherweise erzählt sie recht gerne und ich musste nicht viel nachfragen. :) War natürlich trotzdem sehr emotional.

Ich weiß nicht, ob du daran gedacht hast, aber falls du ein Diktiergerät oder ähnliches hast, würde ich dringend empfehlen es mitzunehmen ... :winke:
 
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