Jacobum
Aktives Mitglied
Ein älterer Bekannter, der inzwischen bereits verstorben ist, war als Hauptmann an der Ostfront eingesetzt.
Bei einem sowjetischen Angriff musste seine Einheit ein ganzes Stück zurückweichen. Es dauerte eine ganze Zeit, bis sich die Front wieder stabilisiert hatte. Dabei stellte der Hauptmann fest, dass ein Dutzend seiner Leute, fast alles junge Soldaten, die erst kurze Zeit an der Front waren, fehlten.
Keiner wusste, was mit ihnen geschehen war. Versprengt? Gefangen? Gefallen? Da entschloss sich der Hauptmann, mit einigen fronterfahrenen Soldaten nach den Vermissten zu suchen.
Sie schlugen sich irgendwie durch die sowjetischen Linien und gelangten am nächsten Tag in die Gegend, wo man die jungen Soldaten zuletzt gesehen hatte. In einem Wäldchen fand man sie. Sie waren alle tot, waren nackt oder in Unterwäsche und wiesen Zeichen von Folter auf.
Wenige Tage später - der Trupp des Hauptmanns hatte sich inzwischen wieder hinter die eigenen Linien zurückziehen können - kam es zu neuen Gefechten. In einer Gefechtspause fanden die Soldaten einen toten Rotarmisten, der einen deutschen Fotoapparat umhängen hatte. Man erkannte, dass der Apparat einem der jungen erschossenen deutschen Soldaten gehört hatte.
Der Hauptmann beschloss, die Kamera den Eltern des Toten zu übergeben, da er kurz danach Heimaturlaub hatte. Als er feststellte, dass sich in der Kamera ein belichteter Film befand, beschloss er, diesen zuvor in einem Wehrmachtslabor entwickeln zu lassen.
Die Aufnahmen waren schrecklich. Man erkannte, wie die Gefangenen mit erhobenen Händen dastanden, wie sich sich ausziehen mussten und in den Wald geführt wurden. Rotarmisten zogen die deutschen Uniformen an und brachten die Gefangenen um.
Der Hauptmann hat den Eltern die Kamera übergeben mit den Worten, dass ihr Sohn schnell und ohne zu leiden gefallen sei. Die Fotos erwähnte er nicht, er hat sie kurz darauf verbrannt.
In Russland hat er später Flugblätter gesehen, auf denen Männer in deutschen Uniformen abgebildet waren, die wehrlose Gefangene erschossen. Seitdem fragte er sich, ob diese Bilder lügen oder nicht.
Als er als alter Mann diese Geschichte erzählte, weinte er wie ein Kind. Wir fanden das peinlich.
Bei einem sowjetischen Angriff musste seine Einheit ein ganzes Stück zurückweichen. Es dauerte eine ganze Zeit, bis sich die Front wieder stabilisiert hatte. Dabei stellte der Hauptmann fest, dass ein Dutzend seiner Leute, fast alles junge Soldaten, die erst kurze Zeit an der Front waren, fehlten.
Keiner wusste, was mit ihnen geschehen war. Versprengt? Gefangen? Gefallen? Da entschloss sich der Hauptmann, mit einigen fronterfahrenen Soldaten nach den Vermissten zu suchen.
Sie schlugen sich irgendwie durch die sowjetischen Linien und gelangten am nächsten Tag in die Gegend, wo man die jungen Soldaten zuletzt gesehen hatte. In einem Wäldchen fand man sie. Sie waren alle tot, waren nackt oder in Unterwäsche und wiesen Zeichen von Folter auf.
Wenige Tage später - der Trupp des Hauptmanns hatte sich inzwischen wieder hinter die eigenen Linien zurückziehen können - kam es zu neuen Gefechten. In einer Gefechtspause fanden die Soldaten einen toten Rotarmisten, der einen deutschen Fotoapparat umhängen hatte. Man erkannte, dass der Apparat einem der jungen erschossenen deutschen Soldaten gehört hatte.
Der Hauptmann beschloss, die Kamera den Eltern des Toten zu übergeben, da er kurz danach Heimaturlaub hatte. Als er feststellte, dass sich in der Kamera ein belichteter Film befand, beschloss er, diesen zuvor in einem Wehrmachtslabor entwickeln zu lassen.
Die Aufnahmen waren schrecklich. Man erkannte, wie die Gefangenen mit erhobenen Händen dastanden, wie sich sich ausziehen mussten und in den Wald geführt wurden. Rotarmisten zogen die deutschen Uniformen an und brachten die Gefangenen um.
Der Hauptmann hat den Eltern die Kamera übergeben mit den Worten, dass ihr Sohn schnell und ohne zu leiden gefallen sei. Die Fotos erwähnte er nicht, er hat sie kurz darauf verbrannt.
In Russland hat er später Flugblätter gesehen, auf denen Männer in deutschen Uniformen abgebildet waren, die wehrlose Gefangene erschossen. Seitdem fragte er sich, ob diese Bilder lügen oder nicht.
Als er als alter Mann diese Geschichte erzählte, weinte er wie ein Kind. Wir fanden das peinlich.