Zweite Revolution (1848)

A

*ANNA*

Gast
Da ich nicht so sehr der Geschichtsfan bin, mich aber trotzdem im Augenblick sehr damit beschäftigen muss, brauch ich etwas Hilfe.:cry:
Brauchte unbedingt einige Informationen über den Fehlschlag der Zweiten Revolution (1848) und die Emigration, als Ausweg. Und das alles muss dann auch noch sehr leicht verständlich sein.:schau:
Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
Vielen Dank:winke:
 
*ANNA* schrieb:
... Brauchte unbedingt einige Informationen über den Fehlschlag der Zweiten Revolution (1848) und die Emigration, als Ausweg. Und das alles muss dann auch noch sehr leicht verständlich sein...

Exemplarisches über die deutsche Emigration nach 1848 kannst du bezüglich der Person Friedrich Heckers nachlesen unter
http://www.berliner-lesezeichen.de/lesezei/blz99_04/text33.htm
und weiteres Allgemeines unter der Suchbegriff-Kombination "Emigration+48er Revolution" bei Google.

Was aber meinst du mit der "zweiten" Revolution von 1848?
 
@ Klaus
Das Thema, was ich bearbeiten muss heisst: "Fehlschlag der Zweiten Revolution".
Sicher das Gleiche, wie Märzrevolution.
 
*ANNA* schrieb:
@ Klaus
Das Thema, was ich bearbeiten muss heisst: "Fehlschlag der Zweiten Revolution".
Sicher das Gleiche, wie Märzrevolution.

Zu den Ursachen des Scheiterns findest du komprimiert in folgendem Spiegel-Artikel viele Hinweise:

"...Anfang April beschlossen die 574 Männer des sogenannten Frankfurter Vorparlaments, Wahlen zu einer deutschen Nationalversammlung auszuschreiben und bis dahin alles Wichtige zu vertagen...
Statt für den Umsturz und eine echte Republik votierten [stimmten] die Vorparlamentarier für den Marsch durch die Institutionen. Der Antrag des Radikalen Badeners Struve, das Volk zu bewaffnen, Adel und Beamtentum abzuschaffen und die Fürsten abzusetzen, kam gar nicht erst zur Abstimmung; Heckers Vorschlag, das Parlament als dauerhaftes Revolutionsorgan zu konstituieren [einzurichten], wurde mit 368 gegen 148 Stimmen abgewiesen.
Die Frankfurter Versammlung wolle `keine Republik, aber entschiedene Reform´, berichtete der Mannheimer Unternehmer Bassermann... Der führende Liberale umschrieb damit die Grenzen des bürgerlichen Forderungskatalogs: Ja zu Einheit und Freiheit, aber keinen Umsturz ( und schon gar keine Umverteilung zwischen Arm und Reich ).
Wieso sich den Zauderern im Vorparlament kaum jemand entgegenstellte und warum die Aufständischen nach ihrem Sieg in der Märzrevolution die Macht nicht an sich rissen - darüber rätseln die Hi-storiker bis heute...
Zunächst wählten die Volksvertreter [ der Nationalversammlung] eine provisorische Zentralregierung... Dann stritten sie über Grundsatzfragen... Als es darauf ankam, stellten sie Ruhe und Ordnung über alles. Im Sommer 1848 bereiteten ...Preußen und Österreich den großen Gegenschlag vor... Friedrich Wilhelm IV. Weigerte sich einfach, den vaterländischen Krieg gegen Dänemark fortzusetzen, obwohl die Nationalversammlung die Heimholung des von den Dänen besetzten Schleswig zur Reichs-sache erklärt hatten. Das Parlament nahm diesen Affront [Schlag vor den Kopf] schließlich hin. Als daraufhin frustrierte Demonstranten am 18. September die Sitzung in der Paulskirche stürmen wollten, räumten preußische und österreichische Truppen [auf Befehl der Reichsregierung] rüden den Vorplatz der Kirche...
Auf die Frankfurter Paulskirche konnten die Republikaner also nicht rechnen...Die Nationalversammlung sah im Druck von unten nur eine Bedrohung und machte damit einen schweren Fehler. Die ge-nialen Verfassungsväter erwiesen sich als miserable Machtpolitiker. Sie hatten `mehr Angst vor der ge-ringsten Volksbewegung als vor sämtlichen Komplotten [Verschwörungen] sämtlicher deutscher Re-gierungen zusammengenommen´, spottete Engels später.
Österreichs Kaiser Ferdinand I. ließ im Oktober mit Brachialgewalt in Wien für Ordnung sorgen... Friedrich Wilhelm IV. machte es dem Wiener Kollegen nach. `Gegen Demokraten helfen nur Soldaten´, fand der Preußenkönig, gab seinen Truppen Geld und Bier, holte sie... nach Berlin und verhäng-te den Belagerungszustand...
Als sei in Wien und Berlin nichts geschehen, debattierten die Frankfurter Abgeordneten den ganzen Winter darüber, ob sie nun den österreichischen Kaiser oder lieber den preußischen König zum Oberhaupt Deutschlands ausrufen sollten...
Erst nach der Absage Friedrich Wilhelms im April 1849, viel zuspät, wurden die deutschen Paulskirchen-Parlamentarier rebellisch und wandten sich an das Volk...

aus: „Es lebe die Republik“, in: Der Spiegel, Nr. 7 vom 9.2.98, S. 44 ff
 
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