#44 Scorpio, 25.5.2012
#22+23 Galeotto, 21.6.2012
Gegen einzelne Raubtiere mag das zutreffen aber gegen in Rudeln jagende, wie Löwen Hyänen und Wildhunde, letztere sind auch Hetzjäger, die über riesige Distanzen eine Beute jagen können, schneidet der Lauf des Menschen auch nicht so gut ab. Hinzu kommt, dass Löwen z.B. ihr Opfer in geduckter Haltung einkreisen und im hohen Savannengras kaum sichtbar sind. Unser Geruchssinn ist auch nicht so gut entwickelt, dass wir ein Raubtier schon frühzeitig bemerken.
Im Langstreckenlauf sind Menschen in der Lage eine Antilope zu Tode zu hetzen(die Buschleute machen das heute noch teilweise) aber für die Flucht vor einem Wildhundrudel würde das Tempo, auf großen Strecken nicht ausreichen.
Meines Wissens gab es aber keinen einzigen Fall, dass afrikanische Wildhunde oder die asiatischen Dholen Menschen angegriffen oder gefressen hätten, obwohl es Augenzeugenberichte gibt, dass Dhole selbst Tiger vom Riss vertrieben haben und Sambarhirsche aus Angst vor Dholen die vor Menschen verloren. Kipling beschrieb diese Wildhunde als äußerst blutgierig, und es gelingt Mowgli und seinem Wolfsrudel nur mit List und auf Rat des alten Tigerpythons Kaa die Rothunde zu vernichten, indem er die Dholen zu den Lagerplätzen der Felsenbienen lockt. Won Wölfen, Braun- Schwarz- Lippen- und Eisbären, Hyänen, Großkatzen und verschiedenen Raub-fischen und Reptilien Fälle von Mankillern und Maneatern dokumentiert sind. Vor 1-2 Jahren wurde sogar eine Trackerin von Kojoten getötet, und auch der Puma fällt unter den Verdacht.
Die Frage ob wir Leckerbissen waren, lässt sich nicht sicher beantworten, aber sicher ist auf jeden Fall, dass sich die Ahnung, dass wir Leckerbissen sein können, ein Glied der Nahrungskette, Fleisch, Beute und Ausscheidungsprodukte eines der Alphapredatoren, der Gipfelräuber, der Monsters, der Jaws, der Menschenfresser werden können. Viele Wissenschaftler schrecken vor dem Begriff zurück, aber als Kulturhistoriker wird man sich fragen dürfen, ob das sinnvoll ist, denn die Menschenfresser, so selten sie auch sind, haben Leben und Phantasie der Hominiden zu Höchstleistungen angespornt, sie haben sich in Literatur und Kunst niedergeschlagen. Menelaos freut sich "wie ein Löwe, der großem Kadaver im Gebirge begegnet. Achilleus geht auf Jagd wie ein Löwe, dem ein Jäger die Jungen raubte. Im Buch Hiob bedient sich Gott des Bildes "Kannst du das Krokodil mit dem Angelhaken fangen, was Hiob natürlich nicht kann, und da hilft dann nur noch Gottvertrauen- Silberkugeln oder am besten eine 416 Rigby.
Und selbst mit der gehörte Glück dazu.
In 100- 150 Jahren, womöglich früher, sind sie vielleicht vom Angesicht der Erde verschwunden, wie die asiatischen Löwen, die von Indien bis Makedonien verbreitet waren, wie der Atlasbär, der Bali und Kaspische Tiger, der kalifornische Grizzly, der nur noch im Staatswappen überlebte, der Berber- und Kaplöwe und v. a. Es wäre nicht nur für das Ökosystem, sondern letztlich auch für den Menschen und seine Phantasie ein ungeheurer Verlust, wenn sie nur noch in Zoos oder naturkundlichen Sammlungen überleben würden.
Überleben werden sie aber nur, wenn ihnen die armen Schlucker, die in unmittelbarer Nähe mit Alpharäubern leben müssen, ihnen ein letztes Refugium lassen.
Dem Luchs gönnten viele deutsche Jäger die Rehe nicht, als sie in den 8oern wiederangesiedelt wurden. Die Wölfe haben sich in Deutschland sogar im real existierenden Sozialismus und seinen Todesstreifen behauptet und sich heimlich still und leise über die Hintertür verbreitet.
Bei Bruno dem äh, ja, "Problembären" haben sich Stoiber und Schnappauf mit, "äh ja sogenannten Experten sich austauschen müssen", was sie sich dann haben denken lassen war Realsatire.
"Der Bär lebt im Wald geht niemals raus, und reißt vielleicht 3 Schafe im Jahr, wir haben nun den normal sich verhaltenden Bär, den "Schadbär" und den Problembär. Es ist klar, dass dieser Bär ein Problembär ist, ....stellen sie sich vor was da passiert wäre, wenn die jetzt äh, raus gegangen wären, und wären jetzt praktisch dem Bären begegnet.
Wildschweine sind dagegen wieder zahlreich geworden, und die können einen Menschen sowohl töten wie ihn auffressen. Es gab dafür ein makabres Beispiel bei der Schlacht von Shilo, als "razor bags", eigentlich verwilderte Hausschweine sich mit gefallenen Soldaten und womöglich noch nicht ganz toten Verwundeten vollstopften.