Hat nur am Rande mit dem Thema zu tun, aber um zu verstehen warum 1939 die Armeen mit so fipsigen Paks ausgestattet waren.
Hier ( 2 Cm Maschinen-Kanone Oerlikon 1 ) kann man sich eine Broschüre über die Oerlikon 2 cm Maschinenkanone ansehen, vorgestellt nicht in ihrer später relevanten Rolle als Flak sondern als Infanteriebegleitgeschütz zur Verwendung vor alle gegen gegen MG-Nester und zur Tankabwehr. Ich vermute es muss aus den frühen 20.ern stammen.
Ein Auszug:
"Da der Tank nur auf Nahfeuerwirkung berechnet ist, braucht ihn das vorne stehende Abwehrgeschütz nur auf kurze Entfernung zu bekämpfen. Die Dicke der Panzer der feldmäßig und in Masse auftretenden Tanks kann in aller Zukunft 25 bis höchstens 30 mm an den lebenswichtigen Stellen nicht übersteigen. Vom Abwehrgeschütz ist daher ein Durchschlagen von 30 mm Panzerplatten auf kurze Entfernung zu verlangen."
(Seite 11)
So kann man daneben liegen.
Ja, andererseits ist die "Waffe" die wohl für die meisten Panzervernichtungen auf deutscher Seite im 2. WK sorgte, die berühmte "88er" ich glaub aus dem Jahr 1918, sprich aus dem 1. WK wohl relativ eilig gegen die von Jahr zu Jahr besser werdenden Flugzeuge entwickelt, denn die Flugzeugentwicklung war damals ja wirklich noch in den Kinderschuhen, alles "Doppeldecker" die vermutlich nicht sehr hoch flogen/fliegen konnten hätte ich jetzt gesagt, aber dann hätte man nicht diese 88mm FlaK entwickelt, denn für tieffliegende Flugzeuge jener Zeit wäre das absoluter Overkill, eig. für jedes Kampfflugzeug bis Heute.
Ich habe im T-34 Artikel gesucht aber nur ungenaue Angaben gefunden. Da du ja sehr gut informiert bist silesia, hast du genaue Angaben über die sowjetischen Panzerverluste im 2. WK? Mehr oder weniger genaue.
Ansonsten wie beurteilst du z.b. die größte Panzerschlacht aller Zeiten bei Kursk, sie war früher geplant aber der Gefreite wollte unbedingt die neuesten Panzer mit dabei haben die auch sicher auf diesen Druck hin hastig vom Heereswaffenamt freigegeben wurden, die beschlossen doch ob eine Waffe in Serienproduktion geht oder nicht oder ggf. was noch verbessert werden muss?
Na jedenfalls gab das den Sowjets zusätzliche Zeit um mehr Panzer heranzuführen, die Wolga die gute 6 Monate nicht passierbar war, war seit Februar auch wieder frei für Transporte. Jedenfalls stand das letztens irgendwo in einer Stalingrad-Diskussion, dass die Sowjets eben viel mehr Menschen verloren haben, die "Bindung" der Truppen sowie die Blockierung der Wolga. Lediglich die Luftbrücke hat noch zusätzlich die ganze Luftwaffe in Mitleidenschaft gezogen. War eig. eine interessante Diskussion,
v.a. die Frage wozu die Sowjets 1942 ohne die massive Hilfe aus dem Leih- und Pachtgesetz fähig gewesen wären. Denn die Logistik war ein massives Problem und schwupps liefern die USA 400.000 Jeeps/LKW, 13.000 (Diesel!)Lokomotiven und Güterzüge, 90 Frachtschiffe.
Mehr als 20.000 Flugzeuge und mit über 12.000 Panzern wohl fast soviele Panzer wie die Deutschen insgesamt vom Typ IV, V und VI hergestellt haben. Ebenfalls Treibstoff als die Felder im Kaukasus vorbereitet waren für eine Evakuierung und ein Anzünden wie bei Maikop. Sprich wirklich wie eine Weihnachtswunschliste die erfüllt wird. Die Deutschen hätten wohl vorallem Treibstoff, Munition, Nahrung in die Region haben wollen wenn sie an dieser Stelle gewesen wären, und danach dann die Waffen und LKW usw.
Ohne die amerikanische Logistikhilfe hätten die Sowjets es wohl nicht geschafft soviele Tausend Fahrzeuge nach Stalingrad zu bringen in so kurzer Zeit. Waren ja nicht nur die Panzer die auch Unmengen Sprit brauchten, sondern auch Tausende Geschütze inkl. Unmengen an Munition für die Artillerie, FlaK und (Maschinen)Gewehre und dazu Nahrungsmittel, Zigaretten, Post etc. für über 1 Million Soldaten. Was die Sowjets bis zum 19. November da alles zusammen getragen haben muss eine gewaltige Menge gewesen sein.
Am Ende sind gerade beim Panther, vom dem im Januar 1943 gerade mal 4 Stück gebaut wurden, 18 (Feb), 59 (März), 78 (April), 165 (Mai), 160 (Juni) und 202 im Juli 1943. Wobei vermutlich bis Anfang Juli nur die Wagen die bis Anfang oder Mitte Mai gebaut wurden den langen Weg zur Front schafften. Allerdings fielen wohl 80% in den ersten Tagen ohne Feindeinwirkung aus wegen "Kindheitsproblemen" vor denen aber auch gewarnt wurde aber Hitler als Panzer-Fan wollte sie dabei haben. Die wenigen die aber zum Einsatz kamen waren schon erfolgreich denke ich, wenn wirklich alle "reif" gewesen wären und zum Einsatz gekommen wären, dann hätten die Russen wohl noch ein paar Panzerdivisionen verloren.
Überhaupt die Einteilung in "Niederlage" für das 3. Reich resultiert aus dem Scheitern den Kursker Bogen wieder zu erobern? Wenn wir jetzt z.b. der amerikanischen "Bodycount"-Strategie folgen halt als "Tankcount" dann haben die deutschen Panzertruppen diesen für sich entschieden oder? Bei Stalingrad haben die deutschen den echten "Bodycount" wegen oben geschilderter Taktik auch für sich gewonnen.
Ich will deshalb nicht wieder ein 2. WK Thread hier in dem Bereich eröffnen deshalb frage ich hier. Ich finde der Panther war eigentlich der beste deutsche Panzer wenn man a) Produktionsaufwand b) Treibstoffverbrauch c) Mobilität mit dem Tiger I vergleicht, beim Königstiger ist es ja noch extremer, da es jedoch ein sehr defensiver Panzer ist der Königstiger kann er schon teilweise nützlich gewesen sein in den letzten Kriegsmonaten.
Achja war es damals so schwer bzw. nicht möglich Motoren mit mehr als 500 PS in "Panzergröße" zu bauen? Heute sind es ~1500 PS die so Standard sind, aber egal welche Seite, ich kenne keinen Panzer aus dem 2. WK der einen 1.000 PS Motor oder gar stärker hat.
ebenso verstehe ich nicht wieso der Panzer IV bis Kriegsende gefertigt wurde, er war zwar leicht und günstig herzustellen, v.a. ab den 1944/45 Varianten wo eig. nur noch gespart wurde, aber spätestens ab Spätsommer 1943 hätte man die Produktion auf Panther umstellen sollen bzw. die Chassis als Übergangslösung bis auf Panther umgestellt wurde für Sturmgeschütze verwenden sollen.
Solche Panzergefechte wird es wohl niemals wieder geben (was auch gut ist). Bald wird selbst im Krieg der Mensch durch Maschinen ersetzt, natürlich nur teilweise erstmal um die "Angestellten" in diesem Fall Soldaten erst mal zu beruhigen... erst Drohnen, dann Flugzeuge, am Ende Panzer, Artilleriestellungen, MG-Nester usw... ein paar Männer müssen für den Fall der Fälle natürlich immer da sein, aber ich denke in die Richtung zielt es ab. Denn so weit ich weiß sind die Drohnen ja nicht mal "Wegwerfdrohnen" sondern fliegen brav zurück wenn sie in Pakistan ihre Last abgeworfen haben.
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