Interessant ist vielleicht noch folgendes. Bei ihrer Einwanderung stießen die Slawen an verschiedenen Stellen auf eine unterschiedlich starke germanische Restbevölkerung, die aber schnell slawisiert wurde und - von Namen abgesehen - keine erkennbaren Spuren in der slawischen Kultur des ostdeutschen Raums hinterließ.
Es gibt dazu eine Theorie, dass das relativ primitive slawische "way of life", vor allem ihre wirtschaftliche Strategie, war einfach sehr atraktiv fur anderen Volker nach dem Fall der romischen Kulturzentrum.
Im Polen die Kaschuben (ihr eigener Name:
Kaszëbi) haben Status der ethnischen Minderkeit. Die kaschebische Sprache wird heute, seit 2003, schon als eine der "pommerschen Sprachen" genannt. Sie sind, neben den Slovincen (das letzte slovinische Dorf ist Kluki neben Gdańsk), die Nachkommen der Pommeranern.
Die Kaschuben teilen sich auch in nachsten sprachlischen Gruppen :
Mòrzanie,
Rëbôcë, Bëlôcë, Lesôcë,
Józcë,
Mùcnicë, Gôchë,
Krëbanie und
Zabòrôcë, was der ehem. Stammen-Struktur im Pommern antworten kann.
Sie haben auch seit 1989 ihre eigene Zeitung "Kaszëbskô Òdroda" und Rundfunk
"Radio KASZËBË " (beide auf kaschubisch). "Die Kaschuben" als ein separater Volkname wurde der erste mal am 19 Marz 1238. Papst Gregor IX hat in seinem Dokument das Termin
dux Slavorum et Cassubia genutzt. 19. Marz ist also heute "Einheits-Tag der Kaschuben". Prinz Barnim III (1320-1368) wurde sich selber
dux Cassuborum genannt. In jener Zeit haben die danzigeren Prinzen den Titel
dux Pomeraniae getragen.
Seit 2005 konnen die Kaschuben ihre Sprache in allen Amten des Kreises Bytów nutzen und auch Abitur auf kaschubisch bestehen.
Linken:
http://www.kaszubia.com/
http://odroda.zk-p.pl/
Zur Vergleichung - "Vater Unser" auf kaschubisch:
Òjcze nasz, jaczi jes w niebie, niech sã swiãcy Twòje miono, niech
przińdze Twòje królestwò, niech mdze Twòja wòlô jakno w niebie
tak téż na zemi. Chleba najégò pòwszednégò dôj nóm dzysô i
òdpùscë nóm naje winë, jak i më òdpùszcziwóme naszim
winowajcóm. A nie dopùscë na nas pòkùszeniô, ale nas zbawi òde
złégò. Amen.
auf polnisch:
Ojcze nasz, któryś jest w niebie, święć się imię Twoje, przyjdź
królestwo Twoje, bądź wola Twoja jako w niebie tak i na ziemi.
Chleba naszego powszedniego daj nam dzisiaj. I odpuść nam nasze
winy, jak i my odpuszczamy naszym winowajcom. I nie wódź nas na
pokuszenie, ale zbaw nas ode złego. Amen.
auf niederlausitzerisch (ich habe leider keine Ahnung wie die sorbischen Dialekte in der deutsche Terminologie heissen):
Wóśce naš, kenž sy na njebju, wuswěśone buź mě Twójo, pśiź
kralejstwo Twójo, stań se wóla Twója ako na njebju tak teke na zemi.
Klěb naš wšedny daj nam źinsa. A wódaj nam naše
winy, ako my wódawamy našym winikam. A njewjeź nas do
spytowanja, ale wumóž nas wót togo złego. Amen.
.
und auf hochlausitzerisch:
Wótče naš, kiž sy w njebjesach. Swjeć so Twoje mjeno. Přińdź Twoje
kralestwo. Stań so Twoja wola, kaž na njebju, tak na zemi. Wšědny
chlěb naš daj nam dźens. Wodaj nam naše winy, jako my tež
wodawamy swojim winikam. A njewjedź nas do spytowanja, ale
wumóž nas wot złeho. Amen.
Man kann also die Aufmerksam darauf machen, dass die polnische Version phonetisch mehr ahnlich mit den beiden sorbischen Fassungen als mit der kaschubischen ist. PS. Donald Tusk, der Leiter der parlamentaren Opposizion im Polen ist ein Kaschub. Und Gunter Grass auch.