Wie es der Zufall so will lese ich gerade Kater, Micheal H.: Das Ahnenerbe der SS.
auf einigen Seiten wird da auch die in deutsch bezeichntet "Ura Linda-Chronik" beschrieben.
1933 präsentierte Hermann Wirth ( Mitbegründer des Ahnenerbes) eine Übersetzung dieses Teils. Er hielt sie für authentisch, oder wollte sie dafür halten.
Wenige Jahre später stellte J. Beckering-Vinkers die Schrift als Fälschung heraus...
Die Runenschrift des Originals sei aus den Großbuchstaben des lateinischen Alphabets abgeleitet, die verwendete Sprache ein " auf altfrisisch gemachtes Neuholländisch"
und das Papier! ( man höre und staune, Papier...) künstlich gebräuntes hölländisches Maschinenpapier vermutlich um 1850 hergestellt.
Wirth hingegen hiel an der Echtheit fest... das führte dann auch unter anderem dazu, dass er in Fachkreisen vollig durchgefallen war.
Die Handschrift war nach seiner Auffassung nach alter Hausart hinter oder in dem Kamin aufbewahrt worden und deswegen rauchgedunkelt...
Diese Chronik sollte den Weltsendungsanspruch des Nordseekulturkreises legitimieren.... :grübel:auch ne "schöne Umschreibung" für nordischer Herrenmensch
1934 lernte der in der Fachwelt verlachte Wirth dann H. Himmler kennen...
Walther Darré (weiterer Kopf des Ahnenerbe) und Himmler hatten keinen Zweifel an der Echtheit dieser angeblichen Chronik. Diese protegierten Wirth dann auch großzügig und schützen ihn vor weiteren Anfeindungen..
Bis 1938, da änderte sich die Einstellung zu Wirth im Ahnenerbe, denn man wollte es wissenschaftlicher gestalten...
Himmler verlor jedes Vertrauen in Wirth, als sich dann doch erwies, dass die wissenschaftliche Überprüfung der Chronik auch der wohlwollendsten fachlichen Überprüfung nicht standhalten würde.
Himmler betonte im Privaten aber weiterhin, dass er die Schrift im Kern für echt hielte...
so in der Kürze... das ist eine der typischen Einstellungen Himmlers gewesen , die Fakten immer wieder aufs das schon vorher erwartete Ergebnis zu biegen. Wenn es nicht funktionierte wurde es in die Schublade gesteckt und der Schlüssel weggeworfen... (es kann nicht sein, was nicht sein darf
)