Dies ist ein sehr umstrittenes Thema. Die Tocharer wurden von den Chinesen "Yüh Chi" genannt.
Welche Sprache sie gesprochen haben, ist unverzichtbar für ihre Herkunft und Identität. Was ich jetzt schreibe wird wohl den starken Zorn Andersdenkenden hervorrufen. Das Volk der Tocharer, womit ich die Yüh-Chi meine, muß wohl ein Volk mit einer Satemsprache gewesen sein. .
Du solltest dich besser mit der Geschichte der Tocharer vertraut machen. sonst würdesr du zwei wichtige Tatsachen nicht durcheinanderbringen:
Zu unterscheiden sind einmal die so genannten "
echten Tocharer", den Chinesen bekannt als Yüeh-chih, die von von den Chinesen 176 v. Chr. besiegt wurden, wonach die Yüeh-chih zum größten Teil ins Siebenstromland Zentralasiens auswanderten. Im Jahr 129 v. Chr. überschritten sie den Iaxartes (Syr-Darja) und ließen sich am oberen Oxus nieder. Das Land hieß nach ihnen in der Antike Tocharistan. Da es keine aussagekräftigen Schriftfunde der Tocharer gibt, kann man nur spekulieren, dass es sich möglichereise um ein nomadisches iranisches Reitervolk handelte, das im 1. Jh. n. Chr. das berühmte Reich der Kuschan in Baktrien/Notdindien errichtete.
Davon unterscheiden muss man die so genannten
"falschen Tocharer" oder "
Pseudrotocharer". Ich gebe hier einmal den von mir in Wiki verfassten Text wieder:
Die Sprache der falschen Tocharer wurde erst um 1900 wiederentdeckt, als man buddhistische Schriftrollen im Tarimbecken bei den Oasenstädten Kutscha und Turfan fand, die ins 6.–8. Jhd. n. Chr. datiert werden konnten. Zum großen Erstaunen der Sprachwissenschaftler handelte es sich um eine Sprache, die zum westlichen Zweig des Indogermanischen, den sog. Kentumsprachen, zählte, dem z. B. auch das Germanische und Keltische angehören. Man vermutet, dass sich das kulturelle und sprachliche Profil dieser Pseudo-Tocharer im ausgehenden 1. Jahrtausend v. Chr. herausbildete, möglicherweise in Verbindung mit der Afanasevo-Kultur im Altaigebirge und im Flusstal des Jenissei. Von dort wanderten diese Tocharer wohl zur Zeitenwende ins Tarimbecken. Erwogen wird eine Identität mit den in chinesischen Quellen erwähnten Wu-sun (Eigenbezeichnung
Arschi bzw.
Arsoi).
Tocharer ? Wikipedia
Also: Die
echten Tochrer werden vermutlich ein iranisches Reitervolk gewesen sein, was auch der Mittelasienspezialist Franz Altheim vermutet, denn eine andere Möglichkeit ist in diesem Raum zur damaligen Zeit unwahrscheinlich. Trifft das zu, dann sprachen sie eine iranische, also eine
Saiemsprache.
Welche Ethnie die
falschen Tocharer repräsentierten, ist unbekannt. Auf jeden Fall sprachen sie eine Sprache (Tocharisch A, B und C), die dem westlichen Zweig der indogermanischen Sprachen angehört (früher als
Kentumsprache bezeichnet), sodass eine Verwandtschadt zu den keltischen, germanischen oder hethitischen Sprachen besteht. Die Mumien, die man bei den Oasenstädten Kutscha und Turfan fand sowie Zeichnungen in Grabräumen zeigen einen europiden Typus mit rötlichen oder blonden Haaren.