Witege
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Da ich die Geschichte der Agilolfinger interessant finde und ihre Abstammung nicht geklärt ist, möchte ich hier fragen, was ihr für am wahrscheinlichsten haltet.
Waren sie Franken (evtl. sogar aus der Verwandschaft der Merowinger) oder doch einheimische Stammesherzöge?
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie keine Franken waren. Ihre Macht, sowohl in Alamannien als auch in Bayern, deuten darauf hin, dass sie nicht nur Verwalter der Merowinger waren, sondern ein eigenes Stammesherzogtum errichtet haben.
Der bayrische Herzog Garibald I. ist der erste historisch belegte Agilolfinger, der teilweise auch als Merowingersproß bezeichnet wird. Anderseits gehen seine sagenhaften Vorgänger als bayrische Herzöge (Theoden I.-III.) auf den Sueben/Quaden Agiulf zurück, der wiederum der Enkel des Ermenrich, des ersten Königs der Sueben in Portugal, war.
Für eine Abstammung von den Sueben/Quaden könnte auch das alamannische Stammesherzogtum des Gotfrid sprechen. Er gilt als Vater des bayrischen Herzogs Odilo, der nach dem Tod des Hugbert die jüngere agilolfingische Herzogslinie Bayerns begründete.
Im Gegensatz zu dem Herrschaftsbereich der früheren alamanischen Herzöge in der fränkisch-burgundisch-alamannischen Kontaktzone residiert er in Cannstatt am Neckar, also im Norden Inneralamanniens. Hier kann man evtl. auch noch die Unterscheidung der Sueben von den Alamannen, die im Alpenraum angesiedelt werden, durch Jordanes sehen.
Waren sie Franken (evtl. sogar aus der Verwandschaft der Merowinger) oder doch einheimische Stammesherzöge?
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sie keine Franken waren. Ihre Macht, sowohl in Alamannien als auch in Bayern, deuten darauf hin, dass sie nicht nur Verwalter der Merowinger waren, sondern ein eigenes Stammesherzogtum errichtet haben.
Der bayrische Herzog Garibald I. ist der erste historisch belegte Agilolfinger, der teilweise auch als Merowingersproß bezeichnet wird. Anderseits gehen seine sagenhaften Vorgänger als bayrische Herzöge (Theoden I.-III.) auf den Sueben/Quaden Agiulf zurück, der wiederum der Enkel des Ermenrich, des ersten Königs der Sueben in Portugal, war.
Für eine Abstammung von den Sueben/Quaden könnte auch das alamannische Stammesherzogtum des Gotfrid sprechen. Er gilt als Vater des bayrischen Herzogs Odilo, der nach dem Tod des Hugbert die jüngere agilolfingische Herzogslinie Bayerns begründete.
Im Gegensatz zu dem Herrschaftsbereich der früheren alamanischen Herzöge in der fränkisch-burgundisch-alamannischen Kontaktzone residiert er in Cannstatt am Neckar, also im Norden Inneralamanniens. Hier kann man evtl. auch noch die Unterscheidung der Sueben von den Alamannen, die im Alpenraum angesiedelt werden, durch Jordanes sehen.
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