Was vielleicht mit reingehört, Vorarlberg ist schwäbisch/alemannisch, jenseits des Arlbergs in Tirols sind noch Siedlungsgebiete, auch Teile des Wallis weisen eine schwäisch/alemannische Bevölkerung auf.
In Teilen Südtirols will man Álemannen nachgewiesen haben. (nicht nur Urlauber mit BW-Kennzeichen
) Sogar im Tessin gibts es ein Dorf Bosco/Gurin mit ursprünglich alemannischer Bevölkerung.
Hier helfen als Quelle die Ortsnamen:
In der Schweiz findet man vor- und nichtindoeuropäische Ortsnamen
Keltische Ortsnamen
Galloromanische Ortsnamen
Alemannische Ortsnamen
Rätoromanische Ortsnamen
Keltischer Ursprung sind vor allem Namen der Gewässer, wie Rhein, Aare, Linth, Limmat
Galloromnasicher Urspurng: Schinznach, Céligny (Schinznach liegt zum Beispiel im Kanton Aargau, gleich bei mir um die Ecke)
-acum
Schinznach kommt vom Scentinaiacum = Gut des Scentinius
Céligny kommt vom Siliniacum = Gut des Silinius
deutsch= -ach (hier sind die Endungen gemeint)
franz= -y
Alemannsicher Ursprung: Oftringen, Thalheim, Birmenstorf (alle im Aargau)
Es gibt 3 Phasen wo man die Ortsnamentypen zuordnen kann:
1. Phase: (- 8. Jahrhundert) auf -ikofen, ikon, -stetten, -büren, -sellen, -felden
2. Phase: (- 11. Jahrhundert) auf -wil, -wiler
3. Phase: (Hoch- und Spätmittelalter) Rodungsnamen, auf -hof, -burg, -stein, -egg, -berg, -tal
Die im Kanton Waadt und Freiburg vorkommenden Ortsnamen auf -ens, enges sind ebenfalls alemannischer Ursprung. Es gab in der Westschweiz Siedlungen die von den Alemannen angelegt wurden und dann später romanisiert wurden. Die Endungen -ingen erschint in langobardischen Ortsnamen als -engo.
Rätoromansiche Ortsnamen findet man im Kantonen Glarus, St. Gallen und Graubünden. In der deutschen Fassung enden sie oft auf -s, das im heutigen Rätoromansichen geschwunden ist: Mollis, Sargans, Flims/Flem, Schuls/Scuol