@
Hurvinek:
Ich hatte doch aus diesem Grund verschiedene Artikel und Karten verlinkt; deshalb verstehe ich nun Deine ausweichenden Antwort nicht.
Die damaligen Deutschen nannten es terra ultrasilvana. Ob diese Deutschen Sachsen oder Franken waren ... weiß der Himmel...
Du bekämpfst ein Hologramm: weder hatte ich etwas zurm Namen
terra ultrasilvana geschrieben noch dazu, ob bzw. inwieweit die dort siedelnden Deutschen nun tatsächlich Sachsen waren oder nicht.
Die Kleine Walachei lag paar Kilometer östlich von Hermannstadt.
Falsch; das historische Territorium
Kleine Walachei lag jenseits der Karpaten etwa 50...100 km südlich von
Hermannstadt/Nagyszeben/Sibiu.
Die Landschaft wird im Osten vom Fluss Olt abgegrenzt, der für die Region in der rumänischen Bezeichnung namensgebend war. Östlich des Flusses Olt liegt die Große Walachei. Im Süden und Westen reicht Oltenien bis an die Donau und im Norden bis an die Karpaten (nördlich davon liegt Siebenbürgen). Nordwestlich liegt das Banat.
Von
Kleine Walachei - Wikipedia; diese Abgrenzung findet sich so jedoch in verschiedenen gängigen Lexika.
Es handelt sich also grob gesagt um das Gebiet des heutigen Großraumes
Craiova...
Anm. zum Fluß
Alt/Olt/Aluta: Dieser Fluß entspringt zwar in den Ostkarpaten und durchquert im Oberlauf
Siebenbürgen, durchstößt aber am
Rotenturmpass die Südkarpaten, um dann die
Walachei zu durchqueren und in die
Donau zu münden...
Anm. zu
Hermannstadt: Zwar in
Siebenbürgen gelegen, gehört diese Stadt nicht zum historischen Gebiet
Burzenland (auch wenn dessen Grenzen nicht fest umrissen, sondern formal geschaffen waren). Zentrum des
Burzenlandes war nun einmal
Kronstadt/Brasso/Brasov...
Das Burzenland war vor der Besitznahme durch den Ritterorden kein Nicht-Siedlungsgebiet und auch nicht abgegrenzt.
Im Gegenteil: um das Siedlungsgebiet zu schützen wurde der Ritterorden angesiedelt. Der wollte ein weitestgehend begrenztes Stück Land. So wurden extra für den Ritterorden und seinem Burzenland formale Grenzen erschaffen.
Ich hatte nichts anderes behauptet...
Noch eine geographische Lagebeschreibung:
Geographisch stellt das Burzenland eine Binnensenke innerhalb des Karpatenbogens dar und wird ungefähr von den Orten Marienburg im Norden, Rosenau im Südwesten und Tartlau im Südosten begrenzt. Benannt ist es nach dem Bach Bârsa (dt. Burzen), der in den Olt mündet.
Von
Burzenland - Wikipedia; auch diese Abgrenzung findet sich so in verschiedenen gängigen Lexika.
Es handelt sich also grob gesagt um das Umland von
Kronstadt/Brasso/Brasov...
Nun muß ich kein Quellensucher sein, um sagen zu können, im Burzenland, was zur "terra ultrasilvana" oder auch Siebenbürgen genannt gehörte, sei unbesiedelt von Deutschen vor dem Ritterorden gewesen. Teutsch formuliert wie auch schon bei der Erstbesiedlung der Deutschen Siebenbürgen als öde und menschenleer. Später auch für das siebenbürgische Burzenland.
Auch hier habe ich nichts anderes geschrieben...
Oltenien, Burzenland und Kleine Walachei sind ein und dasselbe.
Eben nicht - siehe obige Ausführungen: das
Burzenland ist bzw. war Teil von Siebenbürgen, die
Walachei (bestehend aus
Oltenien/Kleine Walachei und
Muntenien/Große Walachei) liegt bzw. lag jenseits der Karpaten südlich davon.
Wir fachsimpeln um eine Sache, welches gar nicht die Frage ist. Fragender sucht nämlich das Ritterordensland viel weiter westlich um Timisoara (Temesvar) und Resicabánya (Reschitz).
Soweit hatte ich ihm dies ja auch bereits zu beantworten versucht, wenngleich eben - siehe Beitrag #5 - die Abgrenzung des
Severiner Banates ziemlich schwammig ist.
Daß das Gebiet dem Orden während des 15. Jh. kurzzeitig gehörte, war ihm zudem bereits selbst bekannt.
Es ging bzw. geht hierbei v.a. um verschiedene Wellen deutscher Besiedlung zu verschiedenen Zeiten. Und soweit ich es beantworten konnte, ergibt sich dafür:
12. - 14. Jh.: Siebenbürgen, Zips
ab 18. Jh.: Banat
Kleine Walachei/Oltenien/Oltenia (was zumindest teilweise Teil des
Severiner Banates ist) taucht diesbezüglich in keiner mir bekannten Auflistung auf, sondern ist mW seit jeher rumänisch (eben "walachisch" - Fremdbezeichnung) besiedelt.
Du schriebst jedoch:
Oltenien wurde vom 12.-14.Jahrhundert deutsch besiedelt...
Aus diesem Grund hatte ich meine Frage gestellt...
Daß diese deutschen Besiedlungen nicht in direkter Abhängigkeit zu Besitzungen der Ritterorden stehen, darüber sind wir uns ja einig.