"tysken tedeschi, thiudisk"
Das sind so Hinweise auf den Vorgeblichen Ursprung des Wortes Deutsch/Teutsch. Habe sowas einer freundlich-informativen Bewertung entnehmen dürfen.
Sehr ähnliches habe ich von Frantzen auch schon vernommen. Da waren auch Variationen dabei, die alternativ mit d anfingen. Er konnte mir allerdings die Quellen nicht benennen. Es muß doch genaue Beschreibungen geben, wo man sowas, in welchem Contex gefunden hätte. Eine andere Frage ist, ob die Ähnlichkeit obiger Begriffe wirklich als identisch gesichert ist. Man kann da ganz erschrecklich vorbei hauen und eventuell was interpretieren, was man gerne sehen möchte ...
Und dann hört man "Teutates" - das kommt hoffentlich nicht directement aus Asterix ...
Ich habe das im Thema 'Untergang des Lateinischen?' im P.S. schon angeschnitten. Können wir denn mit Gewißheit sagen, wo Tacitus den Begriff "Teutonicus" hergeleitet hätte. Ich meine, von "Tysken" ist das ja recht weit entfernt, wer da mutmauschelt könnte schließlich und endlich gar bei Skythen ankommen ...
Das "tedeschi" kommt dem Italienischfreund bekannt vor, denn das unterscheidet sich kaum vom modernen Italienisch. Also, die Materie schwimmt offenbar an allen Ecken und Enden.
Bei der "Fruchtbringenden Gesellschaft" erschien im 17.Jahrh. ein seltsames Werk, vom "Sprachkrieg", das auch von gewissen Wurzeln der alten Teutschen mutmaßt. Spätmittelalterliche Hinweise gibt es ja auch. Ich habe nur Angst vor der Unsicherheit solcher Secundärquellen.
Als Tacitus im 15.Jahrhundert bei uns vermehrt die Gemüter bewegte, griff man schließlich das tevtonicvs auf - und so erweiterte man das hl.Röm.Reich um die Teutsche Nation. So gesehen, hat Tacitus möglicherweise eine latinisierte Variation eines germanischen Stammesnamens ins Mittelalter hinüber gerettet, die sonst womöglich verloren gegangen wäre. Ich frage mich nur, was die Römer da falsch verstanden haben könnten und wie sie da herum interpretiert hätten, bis daß schließlich TEVTONICVS herauskam?