geschichtsfan07
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Alles begann im Jahr 1676. Es kam zum Prozess gegen Marie-Madeleine, Marquise de Brinvilliers, die gegen jeden Wiederspruch eine Giftmischerin und Serienmörderin war. Marie-Madeleine stammte aus vermögendem Adel und konnte eigentlich ein Leben ohne Sorgen leben.
Eigentlich - doch sie war, wie viele Andere auch, unglücklich verheiratet.
So nahm die ganze Tragödie ihren Lauf.
Denn ihr Liebhaber, Godin de Sainte-Croix, hatte ein Hobby - Chemie!
Marie-Madeleine kam künftig nicht mehr mit ihren engsten Verwandten aus. Zum Beispiel hatte ihr Vater es schon mal dazu gebracht Sainte-Croix für mehrere Jahre in die Bastille zu sperren. Alles in allem brachte das die Marquise de Brinvilliers so weit , dass sie sich entschloss " alle um die Ecke zu bringen", die ihr nach dem Glück trachteten. Nun stellte Godin für sie eine Arsenik-Verbindung her. ( Die benötigten "Zutaten" bekam er vom deutschen Apotheker Christopfe Glaser. Ihm passierte nihts, doch zukünftig mussten Apotheker ein Giftbuch führen.) Man meint, dass Sainte-Croix nichts von den Wünschen seiner Liebsteb wusste, doch es ist unwahrscheinlich, denn er musste schließlich wissen was er herstellte. ( Vielleicht war ihm die Wrirkung von Arsenik noch unbekannt.)
Damit nun vorerst nichts bei dem geplanten Rachefeldzug schief gehen konnte, startete sie Proben in den Krankenhäusern von Paris. Die Verbindung verfehlte ihre Wirkung nicht! - Was dammals zum "Vorteil" für Arsenmorde war,dass man Arsen nicht nachweisen konnte. (heute möglich)
Nach relativ kurzer Zeit verstarb ihr Vater, ihre 2 Brüder, ihre Schwester und ihre Schwägerin.
Das war ihr größter Fehler! Bei längerer Zeit wäre alles unauffälliger gewesen.
Auch Sainte-Croix kam hinter das Geheimnis seiner Geliebten ( - oder er bekam Gewissensbisse). Denn die Marquise wollte zu guterletzt auch ihren Ehemann töten, was aber nicht funktionierte. Denn Sainte-Croix gab ihm ein Gegenmittel.
Das nächste Unglück was Marie-Madeleine traf, war der Unfall Godins in dessen Labor. Beim Durchsuchen der Sachen des Verunglückten fand die Polizei Beweise , die die Marquise belasteten. Marie-Madeleine floh vor ihrem Schicksal nach Belgien, in ein Kloster. Doch sie wurde überführt und am 16. Juli 1676 hingerichtet.
(So, müsste eigentlich alles geklärt sein, doch jetzt gehts erst richtig los!)
Dadurch das die Marquise de Brinvilliers eindeutig Giftmorde begangen hat, stellte man fest, das sie nicht die Einzige war. In ganz Paris kam es zu Giftmorden. Ludwig XIV. erkannte den Skandal, der auch Versailles treffen konnte. Louis befahl den königl. Polizeileutnant Nicolas de Reynie in dieser Sache zu ermitteln. Bald entdeckten Reynie und sein Team einen weitläufigen Giftmischerring. Dessen Mittelpunkt die Wahrsagerin Catherine Deshayes, verw. Monvoisin > " La Voisin" und Abbé Guibourg waren. Das Ganze nahm so große Dimensionen an, dass Louis Quatorze ein Sondergericht einrichtete, die Chamre ardente ( die Feuerkammer);
- 319 Verhaftungen
- 210 Sitzungen
- 367 Personen eingekerkert
- 5 Verbannungen auf Galeeren
- 218 Verhörungen
- 442 Fälle
- 36 Personen zum Tode verurteilt
- 23 Verbannungen aus Frankreich
(Es gibt Abweichungen dieser Angaben, aber für mich waren sie die "sichersten"; außerdem gelten diese Zahlen nur für die Arbeit der Chambre ardente für die Zeit unter der Regierung von Ludwig XIV.)
Die bekanntesten Täter:
Marie Bosse war an ihren Schicksal selber schuld.
Sie wollte im Mittelpunkt stehen und sagte deshalb oft, frei von der Leber weg, dass sie durch "wenig zufällige Unfälle" sich zur Ruhe setzten könne. Schließlich gelangte Alles zu Reynie, der es schaffte Beweiße gegen sie und La Dame Vigoreux ( Wahrsagrin - Geliebte der früheren Ehemänner der Bosse) zu bekommen und der nun beide festnehmen konnte.
Bei,m Verhör leugneten sie ihre Taten aber beschuldigten sich gegenseitig und...
- Vanens (m) - Kontaktperson zu Giftring
- La Voisin (w) - Giftverkauf, Mörderin, Wahrsagerin
- La Lepere (w) - nahm Abtreibungen vor
- La Filastre (w) - Wahrsagerin, Opferung ihres Neugeborenen
- Lesage (w) - Wahrsagerin > (beschuldigte)
- Pater Davot (m) + Abbé Mariette (m) - Lesungen schwarzer Messen mit nackten Frauen
- Abbé Guibourg (m) - Mord, Lesungen schwarzer Messen mit Opferungen
Fast jeder, so schien es, war in den Skandal, in irgenteiner Form, verwickelt. Zu dieser Zeit florierte der Handel mit Pülverchen und Mittelchen, die harmlose bis hochgiftige Wirkungen hatten. Die Nachfrage wurde hauptsächlich durch die Blüte des Aberglaubens und des Hexenwahns gefördert . Auch der Hof war nicht befreit von diesen Aberglauben, aber auch nicht von ggift und Mord. So kam es auch zu Ermittlungen geen die Hoffgesellschaft und Aristokratie. Auch wuren Ermittlungen gegen den Hof eingeführt, weil damals die Todesursache von Henriette, Ducesse d´Orleans ungeklärt war. Man munkelte, dass momöglich ihr Gatte Phillipe ( Bruder von Louis XIV.) und der Chevalier de Lorraine ( Favorit Philippes) sie ermordet hätten.
Heute ist bewiesen, dass sie an einer Bauchfellentzündung starb.
Man fand mehrere leichtfertige aber auch schwerwiegende Straftaten, die der Hofgesellschaft zuzuschreiben sind.
Folgend kam es 1680 zu Verhaftung von...
- Olympe Mancini und Ducesse de Bouillon ( Nichten von Kardinal Mazarin)
- Marquise d´Allnye
- Marquise de Polignac
- Comte de Clermont
- Ducesse d´Angouleme
- Princesse de Tingry
- Marquise de Roure
- Duc de Luxembourg
- Marquis de Feuquieres
( Einige konnten vorher fliehen)
Der Skandalhöhepunkt war die Hinrichtung von La Voisin, Marie Bosse, La Vigoreux (Feuertod) und Francois (Sohn von Marie Bosse - Erhängen) am 22. Februar 1680. Madame de Poulaillon ging ins Exil.
Doch die Tochter von der La Voisin, Marguerite, wollte dem Ganzen noch eins drauf setzten.
Sie behauptete, dass Madame de Montespan eine ständige Kundin ihrer Mutter war, an unzähligen schwarzrn Messen teilgenommen hätte und (HALLO!?) versucht hätte Louis und Marie - Angelique de Fontages zu vergiften.
Man nahm kurze Zeit an, dass die derzeitige maitresse en titre (> Madame de Montespan) Marie - Angelique vergiftet hat. Denn die Ducesse de Fontages gewann immer mehr die Gunst des königs. Doch die Ducesse starb an eine Krankheit, im Alter von 20 Jahren.
Madame de Montespan hatte aber keinen Grund den König zu töten. Es wäre doch zu ihrem eigenen Nachteil gewesen ihren Gönner zu vergiften.
Reynie beschäfftigte sich jedoch näher mit Ludwigs Mätresse, weil derren Kammerzofe, Claude des OEillets, oft in den Aussageprotokollen auftauchte.
Doch scgwerwiegende Beweiße fand Reynie nach Jahren nicht. Madame de Maintenon, Colbert und der Marquis de Louvois halfen zu vertuschen, dass die NMarquise de Montespan den König mit Liebestränken verführt hatte.
Auch Louis war für die Verheimlichung, denn bei Veröfentlichung dieser Tatsache wäre dies eine große Blamage für ihn gewesen.
Die Strafe für Madeame de Montespan war die verlorene Gnade des Königs.
Ihre Nachfolgerin war Francoise d´Aubigne, Madame de Maintenon ( Gouvernante der legitimierten Kinder der Montespan und Ludwigs XIV.).
Das offizielle Ende der Chamre ardente war im Jahr 1680, doch das entgültige 2 Jahre später.
Außerdem muss man dazu sagen, dass Reynie nie den gesamten Ring von Gifthändlern, - mischern und - mördern aufgedeckt hat. Er und seine Leute, wären bei soviel Arbeit bestimmt nach Jahren nicht fertig gewesen.
Eigentlich - doch sie war, wie viele Andere auch, unglücklich verheiratet.
So nahm die ganze Tragödie ihren Lauf.
Denn ihr Liebhaber, Godin de Sainte-Croix, hatte ein Hobby - Chemie!
Marie-Madeleine kam künftig nicht mehr mit ihren engsten Verwandten aus. Zum Beispiel hatte ihr Vater es schon mal dazu gebracht Sainte-Croix für mehrere Jahre in die Bastille zu sperren. Alles in allem brachte das die Marquise de Brinvilliers so weit , dass sie sich entschloss " alle um die Ecke zu bringen", die ihr nach dem Glück trachteten. Nun stellte Godin für sie eine Arsenik-Verbindung her. ( Die benötigten "Zutaten" bekam er vom deutschen Apotheker Christopfe Glaser. Ihm passierte nihts, doch zukünftig mussten Apotheker ein Giftbuch führen.) Man meint, dass Sainte-Croix nichts von den Wünschen seiner Liebsteb wusste, doch es ist unwahrscheinlich, denn er musste schließlich wissen was er herstellte. ( Vielleicht war ihm die Wrirkung von Arsenik noch unbekannt.)
Damit nun vorerst nichts bei dem geplanten Rachefeldzug schief gehen konnte, startete sie Proben in den Krankenhäusern von Paris. Die Verbindung verfehlte ihre Wirkung nicht! - Was dammals zum "Vorteil" für Arsenmorde war,dass man Arsen nicht nachweisen konnte. (heute möglich)
Nach relativ kurzer Zeit verstarb ihr Vater, ihre 2 Brüder, ihre Schwester und ihre Schwägerin.
Das war ihr größter Fehler! Bei längerer Zeit wäre alles unauffälliger gewesen.
Auch Sainte-Croix kam hinter das Geheimnis seiner Geliebten ( - oder er bekam Gewissensbisse). Denn die Marquise wollte zu guterletzt auch ihren Ehemann töten, was aber nicht funktionierte. Denn Sainte-Croix gab ihm ein Gegenmittel.
Das nächste Unglück was Marie-Madeleine traf, war der Unfall Godins in dessen Labor. Beim Durchsuchen der Sachen des Verunglückten fand die Polizei Beweise , die die Marquise belasteten. Marie-Madeleine floh vor ihrem Schicksal nach Belgien, in ein Kloster. Doch sie wurde überführt und am 16. Juli 1676 hingerichtet.
(So, müsste eigentlich alles geklärt sein, doch jetzt gehts erst richtig los!)
Dadurch das die Marquise de Brinvilliers eindeutig Giftmorde begangen hat, stellte man fest, das sie nicht die Einzige war. In ganz Paris kam es zu Giftmorden. Ludwig XIV. erkannte den Skandal, der auch Versailles treffen konnte. Louis befahl den königl. Polizeileutnant Nicolas de Reynie in dieser Sache zu ermitteln. Bald entdeckten Reynie und sein Team einen weitläufigen Giftmischerring. Dessen Mittelpunkt die Wahrsagerin Catherine Deshayes, verw. Monvoisin > " La Voisin" und Abbé Guibourg waren. Das Ganze nahm so große Dimensionen an, dass Louis Quatorze ein Sondergericht einrichtete, die Chamre ardente ( die Feuerkammer);
- 319 Verhaftungen
- 210 Sitzungen
- 367 Personen eingekerkert
- 5 Verbannungen auf Galeeren
- 218 Verhörungen
- 442 Fälle
- 36 Personen zum Tode verurteilt
- 23 Verbannungen aus Frankreich
(Es gibt Abweichungen dieser Angaben, aber für mich waren sie die "sichersten"; außerdem gelten diese Zahlen nur für die Arbeit der Chambre ardente für die Zeit unter der Regierung von Ludwig XIV.)
Die bekanntesten Täter:
Marie Bosse war an ihren Schicksal selber schuld.
Sie wollte im Mittelpunkt stehen und sagte deshalb oft, frei von der Leber weg, dass sie durch "wenig zufällige Unfälle" sich zur Ruhe setzten könne. Schließlich gelangte Alles zu Reynie, der es schaffte Beweiße gegen sie und La Dame Vigoreux ( Wahrsagrin - Geliebte der früheren Ehemänner der Bosse) zu bekommen und der nun beide festnehmen konnte.
Bei,m Verhör leugneten sie ihre Taten aber beschuldigten sich gegenseitig und...
- Vanens (m) - Kontaktperson zu Giftring
- La Voisin (w) - Giftverkauf, Mörderin, Wahrsagerin
- La Lepere (w) - nahm Abtreibungen vor
- La Filastre (w) - Wahrsagerin, Opferung ihres Neugeborenen
- Lesage (w) - Wahrsagerin > (beschuldigte)
- Pater Davot (m) + Abbé Mariette (m) - Lesungen schwarzer Messen mit nackten Frauen
- Abbé Guibourg (m) - Mord, Lesungen schwarzer Messen mit Opferungen
Fast jeder, so schien es, war in den Skandal, in irgenteiner Form, verwickelt. Zu dieser Zeit florierte der Handel mit Pülverchen und Mittelchen, die harmlose bis hochgiftige Wirkungen hatten. Die Nachfrage wurde hauptsächlich durch die Blüte des Aberglaubens und des Hexenwahns gefördert . Auch der Hof war nicht befreit von diesen Aberglauben, aber auch nicht von ggift und Mord. So kam es auch zu Ermittlungen geen die Hoffgesellschaft und Aristokratie. Auch wuren Ermittlungen gegen den Hof eingeführt, weil damals die Todesursache von Henriette, Ducesse d´Orleans ungeklärt war. Man munkelte, dass momöglich ihr Gatte Phillipe ( Bruder von Louis XIV.) und der Chevalier de Lorraine ( Favorit Philippes) sie ermordet hätten.
Heute ist bewiesen, dass sie an einer Bauchfellentzündung starb.
Man fand mehrere leichtfertige aber auch schwerwiegende Straftaten, die der Hofgesellschaft zuzuschreiben sind.
Folgend kam es 1680 zu Verhaftung von...
- Olympe Mancini und Ducesse de Bouillon ( Nichten von Kardinal Mazarin)
- Marquise d´Allnye
- Marquise de Polignac
- Comte de Clermont
- Ducesse d´Angouleme
- Princesse de Tingry
- Marquise de Roure
- Duc de Luxembourg
- Marquis de Feuquieres
( Einige konnten vorher fliehen)
Der Skandalhöhepunkt war die Hinrichtung von La Voisin, Marie Bosse, La Vigoreux (Feuertod) und Francois (Sohn von Marie Bosse - Erhängen) am 22. Februar 1680. Madame de Poulaillon ging ins Exil.
Doch die Tochter von der La Voisin, Marguerite, wollte dem Ganzen noch eins drauf setzten.
Sie behauptete, dass Madame de Montespan eine ständige Kundin ihrer Mutter war, an unzähligen schwarzrn Messen teilgenommen hätte und (HALLO!?) versucht hätte Louis und Marie - Angelique de Fontages zu vergiften.
Man nahm kurze Zeit an, dass die derzeitige maitresse en titre (> Madame de Montespan) Marie - Angelique vergiftet hat. Denn die Ducesse de Fontages gewann immer mehr die Gunst des königs. Doch die Ducesse starb an eine Krankheit, im Alter von 20 Jahren.
Madame de Montespan hatte aber keinen Grund den König zu töten. Es wäre doch zu ihrem eigenen Nachteil gewesen ihren Gönner zu vergiften.
Reynie beschäfftigte sich jedoch näher mit Ludwigs Mätresse, weil derren Kammerzofe, Claude des OEillets, oft in den Aussageprotokollen auftauchte.
Doch scgwerwiegende Beweiße fand Reynie nach Jahren nicht. Madame de Maintenon, Colbert und der Marquis de Louvois halfen zu vertuschen, dass die NMarquise de Montespan den König mit Liebestränken verführt hatte.
Auch Louis war für die Verheimlichung, denn bei Veröfentlichung dieser Tatsache wäre dies eine große Blamage für ihn gewesen.
Die Strafe für Madeame de Montespan war die verlorene Gnade des Königs.
Ihre Nachfolgerin war Francoise d´Aubigne, Madame de Maintenon ( Gouvernante der legitimierten Kinder der Montespan und Ludwigs XIV.).
Das offizielle Ende der Chamre ardente war im Jahr 1680, doch das entgültige 2 Jahre später.
Außerdem muss man dazu sagen, dass Reynie nie den gesamten Ring von Gifthändlern, - mischern und - mördern aufgedeckt hat. Er und seine Leute, wären bei soviel Arbeit bestimmt nach Jahren nicht fertig gewesen.