Ich meinte die Ökobewegung seit den 1980er Jahren, zu der auch Leute wie Baldur Springmann gehörten.
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Ich meinte die Ökobewegung seit den 1980er Jahren, zu der auch Leute wie Baldur Springmann gehörten.
Aber unsere Schubladen sind ja soo praktisch !
Wenn man die Reformbewegung nun als Ausdruck der diffusen Ahnung versteht, dass die Industrialisierung (die ja letztlich aus der abendländischen Aufklärung hervorgegangen ist) dem Wesen des Menschen zuwiderläuft, dann ergibt dies einen interessanten gesellschaftlichen Dipol.
Es wäre lohnend, diesen "Megatrend" etwas näher zu analysieren.
Ich denke, dass diese beiden Phänomene auf einem jeweils andere Blatt stehen und daher auch getrennt diskutiert werden sollten.Zu deiner These von der Selbstdomestizierung des Menschen, die in unregelmäßigen Abständen einen diffusen Abwehrmechanismus hervorruft, möchte ich die mE genauso wichtige Korrektur der Besitzstände hinzufügen. Vielleicht hängt das aber auch zusammen? :fs:
Hier ein interessantes Zeitdokument von 1925, der Kulturfilm YouTube - Wege zu Kraft und Schönheit 1/9 (in neun Teilen bei YouTube), der vielleicht ein Bisschen von dem Lebensgefühl der Reformbewegung vermittelt.
Diese Trennung überzeugt mich noch nicht. Gerade der zeitlich lange Weg der Reformbewegung von den "abgehobenen" manchmal esoterischen Frühreformern wie Steiner zum konsensfähigen, auch politischen Ansatz zeigt doch, dass solche Reformen ohne eine breite Bevölkerungsmehrheit keine durchgreifende Veränderung bewirken. Und die Mehrheit in allen Schichten erreicht man nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.Ich denke, dass diese beiden Phänomene auf einem jeweils andere Blatt stehen und daher auch getrennt diskutiert werden sollten.
Bei der Lebensreformbewegung hingegen geht es um einen tiefer sitzenden Beweggrund, nämlich das Gefühl, dass unsere Lebensweise nicht mehr unserer menschlichen bzw. animalischen Natur entspricht.
Da geht es also um das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt.
Hippies zur Kaiserzeit?
Da passt doch wohl auch August Engelhard und sein Sonnenorden dazu: Der "Kokovorismus" ...
In der DDR soll FKK noch verbreiteter gewesen sein.
War das ein gemeinsamer Zeitgeist, Lebensreformrevival hüben und drüben oder hatte die FKK-Beliebtheit in der DDR andere Gründe?
Nackt zu baden, um sich zu reinigen, war und ist der Normalfall.
Wie kommst du drauf, dass FKK im Dritten Reich verboten worden wäre? Der FKK-Verbot war aus der Zeit der Weimarer Republik, die Nazis lockerten die Bestimmungen sukzessive, entsprechende Konsequenzen hatte FKK, solange nicht unbedingt am Marktplatz der Stadt, ohnehin kaum noch. Ein Stichwort hierzu wäre Hans Surén.Der Beginn dieser Mode liegt in der Zeit der Lebensreformbewegung, im 3. Reich wurde FKK verboten.
Wie kommst du drauf, dass FKK im Dritten Reich verboten worden wäre?
Der FKK-Verbot war aus der Zeit der Weimarer Republik, die Nazis lockerten die Bestimmungen sukzessive,
entsprechende Konsequenzen hatte FKK, solange nicht unbedingt am Marktplatz der Stadt, ohnehin kaum noch. Ein Stichwort hierzu wäre Hans Surén.
Ich finde es immer wieder verblüffend bis deprimierend, wie beinahe jede Debatte hier beim neurotischen NS-Komplex landet.
Das ist umso enttäuschender, da sich gerade im Kontext der Lebens-Reformbewegung einiges Spannende neu entdecken lässt.
Dresden-Hellerau steht hierfür als Paradigma, wo baulicher Ausdruck, neue Organisationsformen, neue Postulate in Arbeit und Lebensverständnis und neuer künstlerischer Ausdruck ihre kreative Schnittmenge fanden (wesentliches Verständnis hier das Verdichten zum Gesamtkunstwerk).
Momente sind hier die von Ebenezer Howard ausgehende Gartenstadtbewegung, die in die deutsche Gartenstadtbewegung im Kaiserreich mündeten und insbesondere alskünstlerischer Ausdrucksort das von Heinrich Tessenow entworfene Festspielhaus in Hellerau. Dieses Haus wurde nicht für das Steinersche Verständnis von Eurythmie, sondern gezielt für den Bewegungstanz nach den dramaturgischen Vorstellungen von Émile Jaques-Dalcroze errichtet.
Der Werkbund Sachsen (die gesamte noch immer hochspannende Werkbundbewegung gehört auch unmittelbar zur 'Lebensreform'), der in Hellerau so gar nicht grundlos verortet ist, hat kürzlich eine wunderschöne Lesung mit Briefen norwegischer Tänzerinnen initiiert, die in der Gründungszeit als Schülerinnen und Lehrer in die dichte Arbeits- und Lebenswelt von Hellerau eintauchten:
„Fast ein Leben im Märchen in unserer kleinen Märchenstadt, die ganz in Musik und Schönheit getaucht ist. (…) Es ist zu schön hier, als dass auch nur die kleinste Disharmonie der Seelen eine Sekunde wagen dürfte, sich hörbar zu machen.“ Ragna Jacobi an die Familie, Hellerau, den 12. August 1911
Publikationen*::*Deutscher Werkbund Sachsen mit Sitz in Dresden-Hellerau*::*Deutscher Werkbund
Bitte erläutere die Eingangspassage deines Beitrags, denn schon von der zeitlichen Abfolge, erst Lebensreform, dann NS-Zeit, verstehe ich deine Aussage nicht.
Die Bemerkung ist ein Bezug zur Debatte oben über die Datierung des FFK-Verbotes in der NS-Zeit oder zur Zeit der Weimarer Republik... Dazu wird vieles durch die Brille der NS-Ideologie gelesen (siehe auch Beitrag 11, 12 u.a.).
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