Schweden führte 1925 "försvarsbeslut" ein Konzept ein, dass eine stärkere Rüstung erst bei drohenden Gefahren vorsah. Die Abrüstung war weniger außenpolitisch orientiert, sondern diente der umschichtung von Ausgaben in die Sozialhaushalte.
Im Vergleich zum übrigen Skandinavien verfügte Schweden allerdings auch danach über besseres Kriegsgerät und nenneswerte Produktionskapazitäten (zB die Bofors-Fabriken).
Die Aufrüstung begann erst 1936 aufgrund der mitteleuropäischen Lage, budgetmäßig ausgerichtet auf 20 Jahre. 1938 wurde eine Forcierung beschlossen, die auch zum schnellen Ankauf ausländischen Kriegsgeräts führen sollte. Die Streitkräfte sollten so schnell wie möglich bewaffnet werden, Szenario war eine mögliche deutsche Aggression. Die Rüstungsindustrie wurde staatlich gelenkt, Gewinne waren garantiert, blieben aber in privater Hand.
Die schwedische Flotte war eine operative Küstenflotte zur Küstenverteidigung, sowie regional in Lokalstreitkräfte unterteilt. Stärke im September 1939:
4 alte und 3 moderne, somit 7 Küstenpanzerschiffe
2 Kreuzer (
Fylgia 1907, seit 1939 in Modernisierung sowie
Gotland 1934, modernisiert 1943)
15 Zerstörer
15 U-Boote
1940 wurden in Italien 4 ältere Zerstörer und 4 Torpedoboote, sowie in England weitere 2 Torpedoboote eingekauft werden. Diese wurden sofort modernisiert und in die Flotte eingegliedert. Bis Anfang 1943 konnten die schwedischen Werften 8 Zerstörer, 19 Torpedoboote, 10 U-Boote und 36 Minensuchboote ausliefern, bei Modernisierung der älteren Schiffe eine beachtliche Leistung.
Bis 1945 betrug die fertige Bauleistung 1 Kreuzer, 11 Zerstörer, 25 Torpedoboote, 19 U-Boote, 36 Minensucher (eine "ähnliche" Bauleistung bei Überwasserschiffen wie die deutsche Marine 1941-45). Insbesondere die Z und TB waren bei den modernen Einheiten durch hohe Einsatzgeschwindigkeiten ausgezeichnet.
Die schwedische Flotte wurde bereits 1940 in den ersten Überlegungen der Kriegsmarine für den Fall einer Auseinandersetzung als "ernstzunehmender Gegner" angesehen. Diese Einschätzung "verbesserte" sich von Jahr zu Jahr, so dass 1944 bereits eine Bedrohung der deutschen Ostsee-Position durch die schwedische Marine gesehen wurde (da die Kriegsmarine überwiegend über kleineres Gerät verfügte und allerorten gebunden war).
Ein anderer Defensivfaktor war die hoch eingeschätzte Küstenartillerie, die u.a. über bewegliche, motorisierte Küstenbatterien von 15 und 21cm verfügte, mit Reichweiten bis 30 km. Der Küstenartillerie waren auch die älteren, ausgemusterten Torpedoboote als Sperren zugeordnet. Bofors wurde von deutschen Stellen viel zugetraut, ua. Geschützkaliber bis 30,5cm (tatsächlich wohl 28cm). Zudem waren bei Kriegsbeginn ca. 300 Geschütze von Bofors für ausländische Abnehmer sofort beschlagnahmt worden.
Quelle: u.a. Radowitz.
Die Artikel hier sind allesamt nur Fragmente:
Kreuzer:
HMS Fylgia - Wikipedia, the free encyclopedia
http://en.wikipedia.org/wiki/HMS_Gotland_(1933)
HMS Tre Kronor - Wikipedia, the free encyclopedia
HMS Göta Lejon - Wikipedia, the free encyclopedia
Küstenpanzerschiffe
Sverige class coastal defence ship - Wikipedia, the free encyclopedia (3 moderne)
HMS Äran - Wikipedia, the free encyclopedia (4 ältere)
Zerstörer
List of destroyers of the Royal Swedish Navy - Wikipedia, the free encyclopedia