Vita [Bearbeiten]
In einer schweren Krankheit des Vaters
Faustus soll sich die Mutter
Flaminia an den
hl. Gervasius in
Mailand um Hilfe gewandt haben. Gervasius sagte ihr die Genesung des Gatten und die Geburt eines Sohnes zu. Faustus wurde gesund, und Flaminia brachte einen Sohn zur Welt, den sie Donatus (der Geschenkte) nannte. Er wurde von seiner Mutter, die Christin geworden war, im Glauben erzogen.
Mit 17 Jahren wurde Donatus Soldat. Als Heerführer der
12. Legion wurde er um 166 in den
Markomanneneinfälle an der Donau eingesetzt. In hoffnungsloser Umzingelung und dem Verdursten nahe beteten Donatus und andere christliche Soldaten der melitinischen Legion um Regen. Ein schweres Gewitter zog auf und reichlicher Regen erfrischte Mensch und Tier. Aber die Blitze zerstörten das Lager der
Markomannen. Durch das Wunder beeindruckt, gelobte Donatus Gott Jungfräulichkeit. Der Kaiser
Marc Aurel machte ihn zum Oberst der Leibwache. Als Donatus aber die Ehe mit der Enkelin des Kaisers, Alexandra, ablehnte, erwirkte dieses sein Todesurteil „weil er die Götter verachte“.
Flaminia, die Mutter des Märtyrers, bestattete ihn in der Katakombe der
hl. Agnes in Rom.
Die Geschehnisse während der Markomannenkriege um das so genannte Regenwunder sind historisch verbürgt. Die Christen beanspruchten das Wunder für ihren Gott. Die folgenden Ereignisse, so z. B. die geplante Ehe mit der Enkelin des Kaisers, gehören jedoch ausschließlich zur Heiligenlegende.
Verehrung [Bearbeiten]
1646 wurde das Grab auf Geheiß
Papst Innozenz X. geöffnet und die
Reliquien der Jesuitenkirche in
Münstereifel geschenkt. Am 30. Juni
1652 sollten die Reliquien von
Euskirchen nach Münstereifel überführt werden. Der Jesuitenpater Heerde las am Morgen die heilige Messe in der Martinskirche zu Euskirchen. Beim Schlusssegen schlug der Blitz ein. Der Altar und der Pater standen in Flammen. Der Pater rief die Hilfe des hl. Donatus an. Die furchtbaren Schmerzen der Verbrennungen ließen nach und der Pater konnte den Reliquien, die bereits auf dem Weg nach Münstereifel waren, nachreisen. Dieses Wunder leitete die große Verehrung des hl. Donatus ein.
Als Gedenk- und Verehrungstag gilt der
30. Juni.
Oft wird er als römischer Soldat mit Palme, Blitze, Getreidegarbe oder Weinstock dargestellt. Er gilt in den Regionen Eifel, Köln und Niederösterreich als Angehöriger der
Legio XII Fulminata und Patron gegen Unwetter, Blitzschlag, Hagel und Feuersbrunst. Besonders viele
Schützenvereine führen ihn im Namen.