Stilicho
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Kann es nicht auch hier der Fall sein, dass die Sprachwissenschaftler viel zu sehr im althergebrachten Kästchendenken verhaftet sind, und viel zu strenge Trennlinien zwischen verschiedenen Sprachen ziehen?
Von vielen antiken Sprachen ist uns entweder gar nichts, bzw. ein paar einzelne Wortfetzen überliefert. Weil diese Fetzen als indogermanisch eingestuft wurden, muss deshalb die gesamte Bevölkerung dieser Gegend ausschließlich einen indogermanischen Dialekt gesprochen haben? Lehnwörter, Mischformen, Unschärfen dürfte es mehr als reichlich gegeben haben.
Wenn es um die Übernahme fremder Sprachen geht, sollte man den Aspekt der Waffen- und Kriegstechnik nicht überbewerten. Viel entscheidender dürfte in solchen Szenarien die Entwicklung in der Landwirtschaft, einhergehend mit Ernährung und höherer Fertilität einzustufen sein.
Möglicherweise haben sich also anfangs relativ kleine Gruppen deutlich schneller fortgepflanzt als die Alteingesessenen, was schon in wenigen Generationen gewaltige Umwälzungen zur Folge haben kann.
Von vielen antiken Sprachen ist uns entweder gar nichts, bzw. ein paar einzelne Wortfetzen überliefert. Weil diese Fetzen als indogermanisch eingestuft wurden, muss deshalb die gesamte Bevölkerung dieser Gegend ausschließlich einen indogermanischen Dialekt gesprochen haben? Lehnwörter, Mischformen, Unschärfen dürfte es mehr als reichlich gegeben haben.
Wenn es um die Übernahme fremder Sprachen geht, sollte man den Aspekt der Waffen- und Kriegstechnik nicht überbewerten. Viel entscheidender dürfte in solchen Szenarien die Entwicklung in der Landwirtschaft, einhergehend mit Ernährung und höherer Fertilität einzustufen sein.
Möglicherweise haben sich also anfangs relativ kleine Gruppen deutlich schneller fortgepflanzt als die Alteingesessenen, was schon in wenigen Generationen gewaltige Umwälzungen zur Folge haben kann.