huski
Gesperrt
Ach ja, es scheint wohl Fluch und Segen zugleich zu sein, dass die Diskussionen in diesem Forum immer so schnell von der Ausgangsfrage abzuweichen scheinen. Aber was soll's...
An Mittelwalter:
die Frage ist doch letzten Endes wo fängt "Christlichkeit" an und wo hört sie auf?
Folgt man dem neuen Testament und den Botschaften Jesus Christus aufgezeichnet durch die Evangelisten, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass allein der Grundgedanke eines Kreuzzuges unchristlich ist!
Mit Waffengewalt Andersgläubige zu verfolgen und zu vertreiben ist ein urchristlich, eigens erfahrenes Trauma das nicht zuletzt dazu beigetragen hat
dass die Kernaussage dieser Religion Nächstenliebe, Verständnis und inneres Maßhalten ist (frei interpretiert natürlich).
Der Papst schien das anders zu sehen und mit ihm eine ganze Institution, die ja bekanntlich (leider) all zu sehr in ganz irdische und machtpolitische Zusammenhänge verwickelt war.
Du siehst also, mit unseren heutigen und vor allem posthumanistischen Vorstellungen von Christentum, kommen wir an dieser Stelle nicht weiter.
Und jetzt noch ein aller letztes Mal; weltliche Gier spielte und spielt immer eine wesentliche Komponente bei allen menschlichen Handlungen!
Das muss man mir hier nicht dauern vor die Nase halten.
Die Kreuzzüge waren trotzdem keine Kolonialkriege, sondern eine der Sache nach religiöse Folgerichtigkeit der zunehmenden Erschliessung der bekannten Welt und der daraus resultierenden Auseinandersetzung mit einer zweiten, nicht weniger mächtigen und vor allem weltlich agierenden Weltreligion; dem Islam.
Wir sprechen immer nur von den großen Führern der Kreuzzüge und erörtern an ihrem singulären, und ohnehin dem Stande nach ökonomischen Denken den Gesamtcharakter einer Strömung, die mehrere Jahrhunderte lang ganze Volksscharen umtrieb. Glaubt doch bitte nicht, dass es denen allen um irdischen Besitz ging, denn die meisten von diesen Menschen waren davon ohnehin ausgeschlossen, sowohl im Okzident als auch im Orient.
Jetzt noch einmal kurz zu Raveniks vorangegangenem Beitrag:
Ob man die Byzantiner als Feind ansah oder nicht, lässt sich wahrscheinlich sowie so nur im Einzelfall klären lassen, wenn überhaupt.
Fakt ist, der byzantinische Machtanspruch auf die Züge, die ihrem Wesen nach ja nie von ihnen gewollt gewesen sind, konterkarierten das grundlegende Verständnis des römisch lateinischen Superioritätsgedankens.
Auch hier war es also folgerichtig, diesen schwelenden und teilweise äußerst unangenehmen Konflikt irgendwann ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen um dem eigentlichen Ziel der Züge, das hast du bereits selbst so geschrieben, den Weg zum Erfolg zu bahnen.
Falls zu diesem Thema jetzt keine wirklich neuen Beiträge in irgendwelchen Gehirnen Gestalt annehmen, wäre es toll wenn wir wieder zum Ausgangspunkt zurückkommen könnten. Was war die Ursache für ihr scheitern?
An Mittelwalter:
die Frage ist doch letzten Endes wo fängt "Christlichkeit" an und wo hört sie auf?
Folgt man dem neuen Testament und den Botschaften Jesus Christus aufgezeichnet durch die Evangelisten, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass allein der Grundgedanke eines Kreuzzuges unchristlich ist!
Mit Waffengewalt Andersgläubige zu verfolgen und zu vertreiben ist ein urchristlich, eigens erfahrenes Trauma das nicht zuletzt dazu beigetragen hat
dass die Kernaussage dieser Religion Nächstenliebe, Verständnis und inneres Maßhalten ist (frei interpretiert natürlich).
Der Papst schien das anders zu sehen und mit ihm eine ganze Institution, die ja bekanntlich (leider) all zu sehr in ganz irdische und machtpolitische Zusammenhänge verwickelt war.
Du siehst also, mit unseren heutigen und vor allem posthumanistischen Vorstellungen von Christentum, kommen wir an dieser Stelle nicht weiter.
Und jetzt noch ein aller letztes Mal; weltliche Gier spielte und spielt immer eine wesentliche Komponente bei allen menschlichen Handlungen!
Das muss man mir hier nicht dauern vor die Nase halten.
Die Kreuzzüge waren trotzdem keine Kolonialkriege, sondern eine der Sache nach religiöse Folgerichtigkeit der zunehmenden Erschliessung der bekannten Welt und der daraus resultierenden Auseinandersetzung mit einer zweiten, nicht weniger mächtigen und vor allem weltlich agierenden Weltreligion; dem Islam.
Wir sprechen immer nur von den großen Führern der Kreuzzüge und erörtern an ihrem singulären, und ohnehin dem Stande nach ökonomischen Denken den Gesamtcharakter einer Strömung, die mehrere Jahrhunderte lang ganze Volksscharen umtrieb. Glaubt doch bitte nicht, dass es denen allen um irdischen Besitz ging, denn die meisten von diesen Menschen waren davon ohnehin ausgeschlossen, sowohl im Okzident als auch im Orient.
Jetzt noch einmal kurz zu Raveniks vorangegangenem Beitrag:
Ob man die Byzantiner als Feind ansah oder nicht, lässt sich wahrscheinlich sowie so nur im Einzelfall klären lassen, wenn überhaupt.
Fakt ist, der byzantinische Machtanspruch auf die Züge, die ihrem Wesen nach ja nie von ihnen gewollt gewesen sind, konterkarierten das grundlegende Verständnis des römisch lateinischen Superioritätsgedankens.
Auch hier war es also folgerichtig, diesen schwelenden und teilweise äußerst unangenehmen Konflikt irgendwann ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen um dem eigentlichen Ziel der Züge, das hast du bereits selbst so geschrieben, den Weg zum Erfolg zu bahnen.
Falls zu diesem Thema jetzt keine wirklich neuen Beiträge in irgendwelchen Gehirnen Gestalt annehmen, wäre es toll wenn wir wieder zum Ausgangspunkt zurückkommen könnten. Was war die Ursache für ihr scheitern?
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