dekumatland
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wie ich mit Verblüffen festgestellt habe, gibt es eine Kulturgeschichte des Wassersuizids... ein zunächst abstrus erscheinender Titel, aber man sehe:
mare online - Ins Wasser gehen
(ich hoffe, dieser Link ist gestattet)
in Malerei und Literatur stets ein Thema, aber wie sah es in der Realität aus? Der verlinkte Text erklärt, dass ins Wasser gehen im 19. Jh. die mit Abstand häufigste Methode des Selbstmords war - - zunächst könnte man denken, dass schwimmen können dem im Wege wäre; allerdings bei Frost oder in starken Strudeln dürfte das schwimmen können nicht viel helfen. Virginia Woolfe ertränkte sich, obwohl sie eine gute Schwimmerin war.
ein lokal Aufsehen erregender Fall war im frühen 19. Jh. der Komponist Carl Maria von Weber: er ging, was als völlig unüblich und extraordinaire galt, im Elbsandsteingebirge in der Elbe schwimmen, womöglich überschätzte er sich oder unterschätzte die Strömung: ein Fischer rettete den Schwimmer, der es nicht ans Land geschafft hätte -- gottlob, sonst hätten wir keinen Oberon und keinen Freischütz!
ins Wasser gehen ohne sich in eine andere Welt speditieren zu wollen: schwimmen in Flüssen und Seen - wie wurde es damit in den verschiedenen geschichtlichen Epochen gehalten? wie war es um das schwimmen können oder lernen bestellt? (gehörte schwimmen nicht auch zu den Fertigkeiten, die ein Ritter beherrschen sollte?) im Krieg, Kampfhandlungen an Wasserläufen: konnten alle Krieger, alle Soldaten zu jeder Zeit schwimmen?
für uns heute ist schwimmen selbstverständlich, man geht sommers ins Freibad, winters ins Hallenbad - und früher?
war schwimmen womöglich zeitweilig eine schichtgebundene Fertigkeit?
sehr interessant für das 19. Jh. und Kindheit im 19. Jh. ist Mark Twains "Leben am Missisipi" - u.a. eine erlebte Episode aus der Erinnerung des Autors, worin die Schulbuben schwimmen gingen, ganz selbstverständlich (!), aber großes Entsetzen ausbrach, als einer dabei ertrank
mare online - Ins Wasser gehen
(ich hoffe, dieser Link ist gestattet)
in Malerei und Literatur stets ein Thema, aber wie sah es in der Realität aus? Der verlinkte Text erklärt, dass ins Wasser gehen im 19. Jh. die mit Abstand häufigste Methode des Selbstmords war - - zunächst könnte man denken, dass schwimmen können dem im Wege wäre; allerdings bei Frost oder in starken Strudeln dürfte das schwimmen können nicht viel helfen. Virginia Woolfe ertränkte sich, obwohl sie eine gute Schwimmerin war.
ein lokal Aufsehen erregender Fall war im frühen 19. Jh. der Komponist Carl Maria von Weber: er ging, was als völlig unüblich und extraordinaire galt, im Elbsandsteingebirge in der Elbe schwimmen, womöglich überschätzte er sich oder unterschätzte die Strömung: ein Fischer rettete den Schwimmer, der es nicht ans Land geschafft hätte -- gottlob, sonst hätten wir keinen Oberon und keinen Freischütz!
ins Wasser gehen ohne sich in eine andere Welt speditieren zu wollen: schwimmen in Flüssen und Seen - wie wurde es damit in den verschiedenen geschichtlichen Epochen gehalten? wie war es um das schwimmen können oder lernen bestellt? (gehörte schwimmen nicht auch zu den Fertigkeiten, die ein Ritter beherrschen sollte?) im Krieg, Kampfhandlungen an Wasserläufen: konnten alle Krieger, alle Soldaten zu jeder Zeit schwimmen?
für uns heute ist schwimmen selbstverständlich, man geht sommers ins Freibad, winters ins Hallenbad - und früher?
war schwimmen womöglich zeitweilig eine schichtgebundene Fertigkeit?
sehr interessant für das 19. Jh. und Kindheit im 19. Jh. ist Mark Twains "Leben am Missisipi" - u.a. eine erlebte Episode aus der Erinnerung des Autors, worin die Schulbuben schwimmen gingen, ganz selbstverständlich (!), aber großes Entsetzen ausbrach, als einer dabei ertrank
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