Höhlenmalerei
Hallo
@El Quijote
Die Orte wo manche Höhlenmalereien (Sichtbarkeit, Arbeitsumstände) gefunden werden sprechen ganz eindeutig gegen einen banalen Grund.
Man findet Höhlenmalereien häufig an Orten, wo man sie ohne künstliches Licht (dazu zähle ich auch Fackeln) gar nicht sieht oder wo die Luftzufuhr so schlecht ist, dass man dort nie länger als eine Stunde arbeiten kann, ohne mit Sauerstoffmangel konfrontiert zu werden. Manchmal bedarf es auch körperlicher Anstrengungen überhaupt zu den Orten zu gelangen, wo die Höhlenmalereien zu finden sind.
Dem möchte ich vehement widersprechen.
Wenn man sich die Analyse von Andre Lreoi-Gourhan, Prähiostorische Kunst, 1982, S,569 (Analyse der Fundorte Parietaler Kunst, nach Stilrichtung und topographischer Anordnung) ansieht, ist nur ein geringer Prozentsatz in großer Höhlentiefe und schwiegigem Zugang zu finden. Der weitaus größte Teil ist im Eingangsbereich und im Tageslichtbereich zu finden. Prozentual liegen die meisten Malereien, durch alle Stile, durchgängig im Mittleren Bereich der Höhle (was hier 30-50m vom Eingang entfernt definiert wird).
Ich halte die Höhlenmalereien, wie andere auch schon geäußert haben, eher für eine Freizeitbeschäftigung und eine Ausdrucksmöglichkeit ihre Umwelt darzustellen, mangels Schrift.
Zm anderen, €El Quijote, da dieselben Motive auch auf profanen Gegenständen auftauchen, entfällt m.M. der sakrale Grund.
Hier mehr als "einfache" Bilder zu sehen, ist mehr als Spekulation.
Ich möchte hier mal ein Beispiel anführen aus einer Sendung (wohl BR) bei der: In Österreich, oder einem anderen europ. Land, wurde in einer bronzezeitl. Siedlung ein Haus als "Haus des Zauberers" von den Archäologen gedeutet. Dort fand man man sehr viele zerstörte Tonfiguren von Tieren und deutete dies als Jagdzauber, bei dem die Tontiere rituell getötet, also zerstört wurden.
Neuere Untersuchungen haben dann Fingerabdrücke auf den Tonscherben gefunden und diese jetzt vermessen, was fand man: es handelte sich um Kinderabdrücke von 6-12 Jahren, das "Haus des Zauberers" entpuppte sich so als Kindergarten der Siedlung.
So viel zur Interpretation von Funden
mfg
schwedenmann