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Hallo.
Es gibt verschiedne Theorien dazu, aber gibt es eine , die am wahrscheinlichsten ist , oder gar überhaupt als sicher gilt?
Ganz ehrlich? Die Erklärungen als Akronym für Hierosolyma es perdita, als Abkürzung für Hebräer oder als Lockruf für Ziegen, in Bezug auf die als Ziegenbärte wahrgenommene Barttracht der Juden, scheinen mir an den Haaren herbeigezogen zu sein.
@Melchior
Ich danke dir für deinen interessanten Beitrag.
Liege ich falsch, wenn ich der Meinung bin, dass es in den Hep-Hep Unruhen nicht die höchste Priorität war, Juden zu ermorden, sondern die Juden einfach aus der Stadt zu vertreiben? Denn in der Literatur wird erstrangig immer von irgendwelchen Beschädigungen, Drohbriefen, usw. gesprochen.
Und im Unklaren bin ich mir, wie die Ausschreitungen in andere Städte expandieren konnte? Wie bekamen die Einwohner der anderen Städte davon Wind? Und übernahm man den Hep-Hep Ruf nur, weil dieser in Würzburg gefallen war, oder verwendete man diesen unabhängig in der von Würzberg geschehenen Ereignissen?
Liebe Grüße
iFlorian
Dieses hep hep -Geschrei war offenbar noch im 20. Jh. üblich. Der jüdische Publizist Erich Mühsam schrieb folgendes Gedicht zu dem Progrom auf dem Kurfürstendamm 1931 bei dem Nazis auf alles jüdisch aussehende eindroschen. Ganz bekomme ich es aber nicht mehr zusammen.
"hep hep, den Schlagring in die Faust
hep hep, Deutschland erwache
hep hep der Naziknüppel saust
Juda verrecke, Rache
tilg aus den Makabäerstamm
hep hep ,Alarm Kurfürstendamm
Der Reckenleib im braunen Hemd,
hep hep tönts unisono
den deutschen Bizeps hochgestemmt"
..... weiter weiß ich es leider nicht mehr.
Bei mir funktioniert die Löschtaste im Kopf nicht so besonders...gutes Gedächtnis für Gedichte hast Du wohl.
Viele Juden waren äußerst erfolgreiche Geschäftsleute und wer Erfolg hat braucht für den Neid nicht zu sorgen. Es dürften auch nicht wenige Händler und Handwerker Schulden bei jüdischen Geldverleihern und Bankiers gehabt haben. Wenn der Gläubiger weg ist, sind auch die Schulden weg.Hallo.
Wieso stellten sich Würzburger Händler und Handwerker zum Widerstand herausgefordert?
Es hätte aber eine werden können. Es war ein Aufruhr gegen die Anördnungen der bayrischen Regierung, deren Macht im ehemaligen Fürstbistum Würzburg noch keineswegs gefestigt war. Die fränzösische Revolution samt Auswirkungen, in der sich gezeigt hatte, was reiche und einflussreiche Bürger gegen Monarchen vermögen, war noch nicht lange her...
Eine Revolution war dies ja keineswegs. Warum dann diese Gedanken?
Gruß
Florian
... dass die Politik nicht wirklich einverstanden war mit den Juden?
... ein Problem mit den Juden, die Politik ebenfalls.
Ja.Wussten also die Würzburger, dass die Regierung, die Stellung der Juden regeln wollte
und warum kam es zu keiner Regelung?
Wobei man genauerweise sagen sollte, dass es Leute aus dem antijudaistischen Teil der Bevölkerung waren, die sich aufregten, weil sich für die Juden nichts zum Schlechteren änderte.Ich habe das Gefühl , bzw. habe das so gelesen, dass aus der Bevölkerung Beschwerden eingingen, aber da sich nichts änderte, ging man als Bürger (Handwerker, Kaufleute) selbst dagegen vor.
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