hatl
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Im Jahr 1939 (und auch schon im Jahr davor) war der Hitlerstaat faktisch pleite.
Richard Overy (The Dictators - Seite 453, Tabelle 11.1.) fasst die Militärausgaben weiter als den unmittelbaren Finanzbedarf der Wehrmacht und kommt für das Jahr 1939 auf einen gesamten Rüstungsaufwand von 38 Mrd. RM.
In jedem Fall, und unabhängig von der Detailbetrachtung, hatte das 3. Reich am Ende der 30er seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit derart überzogen, dass der Ausweg letzlich im Raubzug bestand.
(Hierzu interessant auch Götz Aly in weiteren Ausführungen)
Angesichts der darauf gerichteten „Investitionen“ musste das auch als naheliegend erscheinen und deckt sich mit der Hitlerideologie der 'Erweiterung des Lebensraums'.
Wichtiger als das Zeitfenster, welches sich aus einem gerne postulierten militärtechnischen Vorsprung oder Hintertreffen ergeben könnte, scheint mir die wirtschaftliche Notwendigkeit zu sein, eine im Inneren begonnene Agressivität nach aussen zu tragen um das Vabanquespiel zu retten.
hatl
Eine Anmerkung zur Atombombe:
Deren Entwicklung hätte wahrscheinlich einige Jahre länger gedauert, wenn nicht ausgerechnet die Nation, die bis in die späten 30er führend in der Kernphysik war, ihre Nachbarn, einen nach dem anderen, erfolgreich überfallen hätte.
Götz Aly – Hitlers Volksstaat- Seite 53Auf das Jahr 1939 bezogen, summierte sich der Finanzbedarf der Zivilressorts auf 16,3 Milliarden und der Bedarf der Wehrmacht auf 20,5 Milliarden Reichsmark. Bei regulären Staatseinnahmen von allenfalls 17 bis 18 Milliarden Mark verschlang bereits der Schuldendienst 3,3 Milliarden.
Richard Overy (The Dictators - Seite 453, Tabelle 11.1.) fasst die Militärausgaben weiter als den unmittelbaren Finanzbedarf der Wehrmacht und kommt für das Jahr 1939 auf einen gesamten Rüstungsaufwand von 38 Mrd. RM.
In jedem Fall, und unabhängig von der Detailbetrachtung, hatte das 3. Reich am Ende der 30er seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit derart überzogen, dass der Ausweg letzlich im Raubzug bestand.
(Hierzu interessant auch Götz Aly in weiteren Ausführungen)
Angesichts der darauf gerichteten „Investitionen“ musste das auch als naheliegend erscheinen und deckt sich mit der Hitlerideologie der 'Erweiterung des Lebensraums'.
Wichtiger als das Zeitfenster, welches sich aus einem gerne postulierten militärtechnischen Vorsprung oder Hintertreffen ergeben könnte, scheint mir die wirtschaftliche Notwendigkeit zu sein, eine im Inneren begonnene Agressivität nach aussen zu tragen um das Vabanquespiel zu retten.
hatl
Eine Anmerkung zur Atombombe:
Deren Entwicklung hätte wahrscheinlich einige Jahre länger gedauert, wenn nicht ausgerechnet die Nation, die bis in die späten 30er führend in der Kernphysik war, ihre Nachbarn, einen nach dem anderen, erfolgreich überfallen hätte.