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Das ganze Thema ist doch wieder, wie man eine Identität definiert. Geht man von einer sprachlichen Identität, einer ethnischen Regional- oder Nationalidentität aus?`
Wie will man überhaupt Ethnie definieren? Über die Sprache? Ist man Deutscher/Däne, weil man Deutsch bzw. Dänisch spricht?
Wer dänisch sprach, verstand sich ethnisch als Däne, und wer deutsch sprach, verstand sich als Deutscher.
Aha. War das wirklich so? Weiter oben klang das jetzt durchaus anders.
Mit dem Erwachen des Nationaliismus im 19. Jh. und einer vom dänischen König forcierten Danisierungspolitik kamen Sprache und Ethnie mehr und mehr zur Deckung. Beorna schreibt im Eröffnungsbeitrag:
"Problematisch wurde die Situation mit dem Erwachen des Nationalismus in Dänemark und Deutschland. Bereits im Mai 1820 wurde Hochdänisch zur Amtssprache in Nordschleswig erklärt. Im Zuge der Revolution von 1848 sollte Schleswig nun fester Teil Dänemarks werden. Dies führte zu erheblichen Widerstand in Schleswig-Holstein und letztlich zum Krieg. Dabei war die Stimmung nicht ursprünglich ein Gegensatz von Dänisch-Deutsch, sondern Schleswig-Holsteinisch-Dänisch, wandelte sich dann aber rasch.
Nach 1848 setzte Dänemark dann auf einen Danisierungsprozeß und führte Sprachreskripte für Mittelschleswig ein."
Und was hat das nun mit dem Selbstverständnis der Bevölkerung zu tun?
Das liegt doch auf der Hand.
Und doch sind es gerade die Minderheiten, die eine wesentliche Rolle spielen, ihre Funktionen und der Blick auf die Dinge haben sich nur in den letzten Jahrzehnten sehr geändert. Mal abgesehen davon, dass die dänische Minderheit in Gestalt des SSW gerade in der Landesregierung vertreten ist.Heute gibt es eine kleine dänische Minderheit im Süden von etwa 65 000 Dänen und eine noch kleinere deutsche im Norden von rund 20 000 und mit den "Bonn-Kopenhagener-Erklärungen" ein vorbildliches Minderheitenstatut.
Der dänische Blick auf die Region Nordschleswig/ Sønderjylland: Hängt sehr vom geografischen Standpunkt ab. Die Insel-Dänen interessiert es weniger als die Grenzländer oder auch die weiter nördlich lebenden Festlands-Dänen.
.Problematisch wurde die Situation mit dem Erwachen des Nationalismus in Dänemark und Deutschland. Bereits im Mai 1820 wurde Hochdänisch zur Amtssprache in Nordschleswig erklärt.
Im Allgemeinen setzt man die grenze zwischen Reich und Dänemark, zwischen Deutschen und Dänen, an der Eider an. Dies galt in Prinzip so in beiden nationalen Lagern. Richtig war das allerdings nur bedingt.
Mit dem Erwachen des Nationaliismus im 19. Jh. und einer vom dänischen König forcierten Danisierungspolitik kamen Sprache und Ethnie mehr und mehr zur Deckung.
Genau daran haben Angehörige der Minderheit diesseits und jenseits der Grenze mitgewirkt, ebenso wie die beiden Minderheiten-Zeitungen, alte Feindbilder zu beseitigen, einen neuen Konsens zu finden. Ein Prozess von Jahrzehnten und Generationen, der heute so ziemlich gelungen scheint. Gerade darum wären weiter aktive Minderheiten so wichtig für andere Teile Europas- als Vorbild eines nicht immer einfachen, aber gangbaren Weges zum Nebeneinander und Miteinander zweier Kulturen, Sprachen, Traditionen.Wer heute nach Diskriminierungen von Minderheiten fahndet, muss seinen Blick auf ganz andere Weltregionen richten.
Ganz zufällig nicht.Was führte in Schleswig zu dieser Ethnogenese? War das nur die Sprache, die man (und natürlich auch frau) "zufällig" sprach?
Spielte dennoch mit hinein, in welcher Sprache die Predigt gehalten wurde und welche Liturgie ablief oder wie die Institution Kirche organisiert wurde.Religiöse Bindungen dürften doch in dem Falle egal gewesen sein, weil doch beiderseits das protestantische Bekenntnis galt.
Hängt mit obigem zusammen, nur in friedlichem Kontext- oder eben grenzüberschreitend- man versteht sich zusehends als eine Region mit einer gemeinsamen Geschichte und gemeinsamen Aufgaben für die Zukunft- und zwei Sprachen und durchaus unterschiedlichen Kulturen.Für mich ist immer noch die Frage, wie entsteht eine Ethnie? Was führt dazu, dass man sich als Däne oder Deutscher "fühlt"?
Für mich ist immer noch die Frage, wie entsteht eine Ethnie? Was führt dazu, dass man sich als Däne oder Deutscher "fühlt"?
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