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Prokopios schrieb nicht, dass die Thoringe östlich der Franken lebten, sondern dass die Franken in einer seenreichen Gegend lebten, neben ihnen die Arborycher und östlich von denen die Thoringe.
Es gibt aber entlang der Routen mehr Funde, so dass es auch andere Intervalle sein könnten. Und Villen und andere bauten könnten sich auch an einer Strasse angesiedelt haben, weil es eben eine Strasse gab.
Das steht ziemlich am Beginn des 12. Kapitels des 5. Buches der "Kriegsgeschichte".
Griechisch:
ἐν Γάλλοις δὲ ἄλλοι τε ποταμοὶ καὶ Ῥοδανός τε καὶ Ῥῆνος ῥέουσι. τούτοιν τὴν ὁδὸν τὴν ἐναντίαν ἀλλήλοιν ἰόντοιν ἅτερος μὲν ἐκδίδωσιν ἐς τὴν Τυρρηνικὴν θάλασσαν, Ῥῆνος δὲ ἐς τὸν ὠκεανὸν τὰς ἐκβολὰς ποιεῖται. λίμναι τε ἐνταῦθα πολλαί, οὗ δὴ Γερμανοὶ τὸ παλαιὸν ᾤκηντο, βάρβαρον ἔθνος, οὐ πολλοῦ λόγου τὸ κατ̓ ἀρχὰς ἄξιον, οἳ νῦν Φράγγοι καλοῦνται. τούτων ἐχόμενοι Ἀρβόρυχοι ᾤκουν, οἳ ξὺν πάσῃ τῇ ἄλλῃ Γαλλίᾳ καὶ μὴν καὶ Ἱσπανίᾳ Ῥωμαίων κατήκοοι ἐκ παλαιοῦ ἦσαν. μετὰ δὲ αὐτοὺς ἐς τὰ πρὸς ἀνίσχοντα ἥλιον Θόριγγοι βάρβαροι, δόντος Αὐγούστου πρώτου βασιλέως, ἱδρύσαντο.
Englische Übersetzung:
The Project Gutenberg eBook of Procopius' History of the Wars, Books V And VI: The Gothic War, by Procopius.
Woraus schließt Du das? Heinrich umgab das "alte Werk der Römer" mit einer steinernen Mauer. Wieso sollte er einen Wall mit einer Mauer umgeben? Wäre es nicht naheliegender gewesen, den (möglicherweise baufälligen) Wall wieder instandzusetzen?Mit dem von Thietmar beschriebenen Antiquum opus Romanorum scheint ja auch ein Wall gemeint zu sein.
Mal abgesehen davon, dass die theoretische Möglichkeit einer Benützung noch lange kein Beleg für die Benützung wäre, ist mir immer noch nicht klar, was Strabon mit Merseburg und Caesar zu tun haben soll.wie kommst du darauf, dass Thietmar von der Quelle Strabon nichts gewusst haben sollte? [...] Mit Theophanu kam auch neues Wissen an den Hof Otto II. Warum sollte Thietmar aus diesen Quellen nicht geschöpft haben? Die Baumeister jener Zeit taten es auch (Magdeburg).
Wo in der HA-Biographie über Caracalla steht etwas von römischen Militäreinheiten in der Nähe der Elbe? Oder meinst Du gar die Stelle im 2. Kap., wo steht, dass Soldaten bei Alba verärgert auf die Nachricht von Getas Ermordung reagierten ("Pars militum apud Albam Getam occisum aegerrime accepit")? "Albam" ist natürlich der Akkusativ von "Alba". Der Akkusativ des lateinischen Namens der Elbe, "Albis", lautete "Albim". Die Legio II Parthica war in der Nähe von Rom in den Albaner Bergen beim ehemaligen Alba Longa stationiert. Dass sich diese Soldaten in der Nähe von Rom befanden, geht auch aus dem weiteren Text hervor, wo steht, dass sie ihr Lager verschlossen und den Kaiser nicht einließen, bis er sie durch viel Geld besänftigte. Caracalla wird nicht auf einen Sprung an die Elbe gereist sein.Ernst Brotuff, ehemaliger Chronist der Stadt Merseburg aus dem 16. Jh., schrieb in seinem V. Kapitel, dass Antoninus Pius Merseburg eine Umwallung gegeben hatte. Ich dachte immer was für eine Spinnerei. Bis ich dahinter kam. Denn Spartian berichtet von Militäreinheiten in der Nähe der Elbe zu Zeiten Caracallas. Bekanntlich hieß dieser ja auch Antoninus Pius mit Namen. Nach Cassius Dio bezahlte er (Caracalla) die Bewohner der Elbgegend mit echter Münze, während er unter das Volk gefälschtes in Umlauf brachte.
Ich halte deine Überlegung sowieso für viel zu mathematisch unter der Ausklammerung des Faktors Mensch: Immer gleiche Abstände hieße, dass die Menschen bei immer demselben Wetter und immer denselben Temperaturen, auf immer demselben Gelände, in immer derselben Verfassung marschiert wären.
Bei 20° und einem lauen Lüftchen, nachdem es einige Tage/Wochen lang trocken war, kommt man sicher besser vorwärts, als bei hohem Luftdruck und feuchter, schwüler Luft. Wenn es mal ein paar Tage geregnet hat und man läuft nicht gerade auf einer gewölbten Römerstraße, welche Regenwasser in den Seitengraben ableitet, kommt man auch viel schwerer vorwärts als bei Sonnenschein, um so mehr, wenn man 40 kg und mehr auf dem Puckel hat.
Woraus schließt Du das? Heinrich umgab das "alte Werk der Römer" mit einer steinernen Mauer. Wieso sollte er einen Wall mit einer Mauer umgeben? Wäre es nicht naheliegender gewesen, den (möglicherweise baufälligen) Wall wieder instandzusetzen?
Es scheint fast so zu sein: Im Prinzip geht doch Prokop hier von der Nordsee gesehen den Rhein aufwärts: Die Franken in den Niederlanden, die Arborycher (steckt hier das lateinische Wort für Baum arbor drin?) daneben. Dann kommen wieder uns vertraute Völker, wie die Sueben und Alemannen, die zu Prokops Zeiten alle entlang des Rheins zu finden sind (außer den Stammesteilen der Sueben, die im Nordwesten der iberischen Halbinsel zu dieser Zeit von den Westgoten assimiliert werden). Ich würde damit ansetzen, dass Prokop die ihm zeitgenössischen Thüringer mit den in den Galloromanen aufgegangenen Tungri verwechselt hat. Das passt dann auch mit Augustus zusammen: Dieser hat Atuatuca zum Hauptort der Civitas Tungrorum gemacht.Vielleicht sind ja tatsächlich die hypothetischen Thoringe um das niederländische Dorestad gemeint. Dann verwundert es aber, dass Prokopios als Zeitgenosse des Thüringerreichs dieses nicht erwähnt.
Du hast natürlich recht, dass ich "decoravit" schon etwas interpretiert habe in der Annahme, dass zum "opus" (was auch immer das gewesen sein mag) eine Steinmauer hinzugefügt wurde. Wortwörtlich bedeutet es natürlich "schmückte". Aber "schmückte" als "verbesserte" zu deuten, ist auch nicht naheliegend. Wenn mit dem "opus" ein Wall gemeint sein sollte, könnte das allenfalls so zu verstehen sein, dass Heinrich die Steinmauer obendrauf setzte.Hm, Du übersetzt decorare mit umgeben?
Für mich steht da, dass Heinrich das alte römische Werk mit einer steinernen Mauer "verzierte" (wohl im Sinne von "verbesserte").
...auch in Thüringen?...die alle eines gemeinsam haben: Sie liegen in äußerst regelmäßigen Abständen an wichtigen Straßenverbindungen. Die provinzialrömischen Archäologen räumen selber ein, das oftmals unklar ist, ob ein Mauerrest als eher zivile oder eher militärische Mansio, Mutatio, Villa Rustica etc. anzusprechen sei, zumal die Übergänge fließend sind.
Wenn mit dem "opus" ein Wall gemeint sein sollte, könnte das allenfalls so zu verstehen sein, dass Heinrich die Steinmauer obendrauf setzte.
Allerdings sehe ich keinen Anhaltspunkt dafür, dass das "opus" ein Wall gewesen sein soll, denn dann hätte Thietmar das auch klar schreiben können. "Opus" wirkt auf mich eher so, als hätte er nicht so recht gewusst, als was er es bezeichnen sollte.
...auch in Thüringen?
ok, da hätten wir einen (einstweilen noch umstrittenen) Ort in Thüringen - und die vielen anderen, die (alle 20 km) entlang der spekulativen thüringischen Römerstraßen liegen?Schriebe ich jetzt "nein", würde ich Haarhausen ignorieren. (...)
Was genau soll die lateinische Erklärung eines deutschen Wortes in Grimms Wörterbuch zur Verwendung des Wortes "opus" bei Thietmar beweisen? ("terrenum opus" ist lediglich die wortwörtliche Übersetzung von "Erdwerk")
Bei Aggersborg wage ich einmal arg zu bezweifeln, dass es etymologisch etwas mit "agger" zu tun hat.
ok, da hätten wir einen (einstweilen noch umstrittenen) Ort in Thüringen - und die vielen anderen, die (alle 20 km) entlang der spekulativen thüringischen Römerstraßen liegen?
Dafür ist es ja als Ausgleich bei der hieb- und stichfesten route eine Etappe von nur rund 11 km von trossingen nach Rottweil.
Und bei 13 orten auch nur 6 mit Römern...
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