Divico
Aktives Mitglied
du hast sie rot eingetragen; wie sähen die Landkarten aus, wenn man grün die römischen Straßenabschnitte, die nicht der regula divici folgen, eintrgen würde?
Bei mir sehen die Straßen in den .kmz-Dateien gelb aus, aber egal.
Leider sind nicht nur mir die exakten Verläufe aller römischen Straßen nicht bekannt, daher bin ich leider außerstande ein vollständiges Bild abzuliefern.
[Edit: Die Lückenhaftigkeit der Beispiele erklärt sich auch damit, dass ich einige 9/10-Leugen-Routen auf der Via Aemilia wegen nicht 100% sicherer Straßenführung ausgelassen habe, so zum Beispiel die ~20 km zwischen Butrium und Forum Popilii. Hier macht der etwas unklare Kurvenverlauf bei Curva Caesaena eine hundertprozentig exakte Messung unmöglich.]
Dass sich insbesondere auf der Via Aemilia uralte Orte (also solche, die schon lange vor dem Straßenbau existierten wie Felsina/Bologna) auf der Strecke befinden, wurde schon erwähnt.
Versucht doch bitte einmal, das Phänomen mit unvoreingenommenem naturwissenschaftlichen Auge zu betrachten und alle bisherigen Spekulationen über mögliche Ursache (Marschlager, Cursus Publicus) auszuklammern.
Was dann bleibt, ist eine große Zahl auf wenige Meter exakter immer gleicher Distanzen zwischen teils sehr prominenten antiken Orten (Rom–Ostia!), die mit Zufall nicht zu erklären sind.
Wenn wir dafür eine sparsame Erklärung ohne Ausserirdische oder Zeitreisende suchen wollen, müssen wir zu dem Schluss kommen, dass die Strecken irgendwann einmal von Menschen vermessen worden sein müssen.
Wer damit aus welchen Motiven auch immer angefangen hat, ob Etrusker, Kelten oder Römer, ist derzeit völlig unklar. [Edit:] Die Griechen sollten in der Aufzählung nicht fehlen, denn wie sagte Kleobulos so schön:
Μέτρον ἄριστον
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