QUOTE=dekumatland;753398]Ja und?
"schräge Töne" sind kein zwingender Hinweis darauf, das irgendwas ganz und gar nicht stattgefunden hätte. Übrigens sind karolingische Erfolge wie die mühelosen Siege über Langobarden und Awaren (letztere geradezu kampflos) weitaus "schräger" oder besser gesagt erstaunlicher, weil ungewöhnlich. [/QUOTE]
Die fränkischen Panzerreiter waren speziell ausgebildete, schwer bewaffnete und mit metallenen Rüstungen gepanzerte Reiter.
Die Panzerreiter verbreiteten aufgrund ihres Erscheinungsbildes offenbar großen Schrecken unter ihren Zeitgenossen. Notker Balbulus schildert in der Gesta Karoli eindrucksvoll das Eintreffen Karls des Großen während des Langobardenfeldzuges vor Pavia:
„König Desiderius nebst der zu ihm geflohene fränkische dux Autchar beobachteten von einen hohen Turme aus die Ankunft des riesigen fränkischen Heeres. Sie sahen den Troß, das Aufgebot der Völker, die Palastgarde, Bischöfe und Äbte. Schließlich erschien der „eiserne Karl“ selbst, mit Panzer, Beinschienen, Lanze und Schwert. Das Eisen füllte die ganze Ebene aus und warf den Glanz der Sonne zurück. Überall sah man Eisen, und wegen dieses Eisens erzitterten die Mauern und der Mut der Jungen, selbst der Rat der Alten verging vor all diesem Eisen.“
Hier hat Notker wohl eine übertriebene, im Kern aber sicher authentische Beschreibung von Karls Heerbann überliefert.
(Allerdings konnte die Archäologie bis heute durch entsprechende Funde dies nicht unterfüttern).
In Roncevalles hat sich der Feind nach vollbrachter Tat so weit verstreut, daß man keine Ahnung hatte, wo man ihn suchen sollte.
Wohl eine übertriebene, im Kern aber sicher authentische Beschreibung.
Einhard etwa schreibt: Als er [Karl] sich standhaft und beinahe ständig mit den Sachsen im Krieg maß schritt Spanien mit allem was es an Kriegsapparat aufbringen konnte heran.
KdG aber nahm trotzdem alles ein, was ihm in die Quere kam und brachte sein gesamtes Heer unversehrt bis Roncevalles.
Wohl eine übertriebene, im Kern aber sicher authentische Beschreibung.
In Roncevalles hat sich der Feind nach vollbrachter Tat so weit verstreut, daß man keine Ahnung hatte, wo man ihn suchen sollte.
Wohl eine übertriebene, im Kern aber sicher authentische Beschreibung.
Einhards „Krieg“ gegen die Awaren war so lächerlich und einfältig, daß er es verdient hat hier in seinen eigenen Worten aufgeführt zu werden:
Den Feldzug in Pannonien, wo die Hunnen damals lebten, leitete er (KdG) persönlich. … Obwohl der Krieg mit größter Hartnäckigkeit geführt wurde, nahm er erst nach acht kampfreichen Jahren ein Ende. … Der gesamte hunnische Adel und damit auch sein Ruhm gingen dabei zugrunde. … Nur zwei Führer der Franken fielen in diesem Krieg: Erich von Friaul wurde in der liburnischen Küstenstadt Tersato durch Verrat der Eingeborenen getötet. Der Statthalter Gerold von Bayern wurde zusammen mit zwei Begleitern in Pannonien erschlagen., man weiß nicht, von wem: er war gerade dabei, seine Truppen für ein Gefecht mit den Hunnen zu ordnen, und ritt die Reihen entlang, um seine Soldaten anzufeuern.
Sonst verlief der Krieg für die Franken verhältnismäßig unblutig und äußerst zufriedenstellend.
Wohl eine übertriebene, im Kern aber sicher authentische Beschreibung.
Zufriedenstellend vor allem, weil man mit 16 Ochsenwagen, beladen mit Gold und Silber, heimwärts nach Aachen zog. Es soll daraufhin sogar eine Art Inflation gegeben haben.
Wohl eine übertriebene, im Kern aber sicher authentische Beschreibung.
Eben wie es Mediävisten mit einem Standard zu sagen pflegen: Es ist dies alles geschehen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.