hatl
Premiummitglied
Dazu gibt es eine Kontroverse über das Ausmaß des Einflusses in den VfZ, siehe links oben.
..
Das versteh ich leider grad gar net, also im Wortsinne.
VfZ?
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Dazu gibt es eine Kontroverse über das Ausmaß des Einflusses in den VfZ, siehe links oben.
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Das versteh ich leider grad gar net, also im Wortsinne.
VfZ?
Jetzt muss ich doch noch fragen: was heisst denn die Abkürzung "SU"?
Und Du, silesia, hast von einer "Entkoppelung der USA" gesprochen. Meinst Du damit eine Entkoppelung durch die Atomwaffen? Könntest du mir das eventuell genauer erklären?
Ich hoffe ich hab das oben nicht überlesen. Wenn ja, sorry...
...
Nun frage ich mich noch, inwiefern der Doppelbeschluss Auswirkungen oder Folgen auf europäischer und internationaler Ebene hatte...:grübel:
Das sind die Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte.*
Institut für Zeitgeschichte: Aktuelles Heft
2011 wurde da eine Kontroverse nochmal aufgegriffen, siehe Beitrag #8.
*ältere Hefte gibt es dort übrigens als download, ist hier schon einige Male verlinkt worden.
"SU" heißt Sovietunion.
"Entkoppelung" meint, so wie ich es verstehe, das befürchtete Verlassen einer Schicksalsgemeinschaft mit Europa durch die USA.
Dies vor dem Hintergrund der Bedrohung einer vollständigen Vernichtung der eigenen Zivilisation mitsamt der dazugehörigen Bevölkerung.
Das ist möglicherweise die schwierigste Frage.
Denn in dieser Zeit befinden wir uns in einer Phase sehr hoher Kritizität, was heißt in einer geringen Stabilität.
Es können kleine Einflüsse unerwartet hohe Wirkungen entfalten.
Auf dieser Bühne wird ein Stück aufgeführt, dessen Ende nicht vorhersehbar ist.
Man könnte die interessante Frage in soviele Unterfragen aufspalten, dass man auch nicht schlauer dabei wird.
Das ist besonders deshalb so eine gute Frage, weil es so schwer ist eine Antwort zu finden.
Grüße hatl
Vielleicht dumme Frage, aber in welche Unterfragen?
Könnte man als eine Folge nicht auch den Bruch der sozial-liberalen Koalition, sowie die Überforderung der SU-Wirtschaft nennen, weshalb dann auch letztendlich die Sowjetunion zusammen gefallen ist?
Wer schreibt denn sowas und wie wird das denn belegt?
Wer hatte denn da Einfluss und auf wen wurde da Einfluss ausgeübt? Und wie konnte dieser Einfluss dann auf die Politik umgesetzt werden.
...
Insgesamt haben sich die "Neuen Sozialen Bewegungen" (vgl. die Arbeiten von K.W. Brand) bzw. die "Bürgerinitiativbewegung" (vgl. beispielsweise Mayer Tasch) durchaus unabhängig vom Einfluss der "SU und DDR" bewegen können und politische Ziele formulieren.
Das gilt sowohl für die anti-AKW-Strategie und noch stärker für das breite Bündnis gegen die Nachrüstungs-Beschlüsse.
Das sind "Unterfragen".
Man kann auch fragen, ob der NATO-Doppelbeschluss den folgenden friedlichen Zusammenbruch des Ostblocks förderte,
oder das Risiko einer finalen kriegerischen Auseinandersetzung.
Ich wüsste nicht wie man das entscheiden wollte, ohne sich im Rückblick auf das zu beziehen, was danach geschah.
Während ja eine ganz andere, und weit nachteiligere, Entwicklung hätte, mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit, eintreten können.
Ich würd mal vermuten, dass gerade bei der Betrachtung von Zeiten hoher Instabiliäten, Ursächlichkeiten besonders schwer zu erkennen sind.
Und in eben solche Zeit fällt der "NATO-Doppelbeschluss".
Ich muss ja letztendlich nicht genau sagen was richtig oder falsch ist, sondern darüber diskutieren können und Aspekte aus vielen verschiedenen Richtungen zeigen.....
All diese Auswirkungen sind ja Folgen des NATO-Doppelbeschluss und drehen sich damit um das Thema "Diskussion über den NATO-Doppelbeschluss"
"All diese Auswirkungen" sind m.E. problematisch zu postulieren weil sie tendenziell stark vom vorläufigen Ende der Geschichte interpretiert werden.
Es wird z.B. hin und wieder die These vertreten, der Doppelbeschluss sei insofern wirksam gewesen, als er ".. den Bruch der sozial-liberalen Koalition, sowie die Überforderung der SU-Wirtschaft .." hervorgebracht habe.
Wenn man diese These vertreten wollte, käme man nicht umhin zu fragen,
welche andere Fakten dieser Zeit einen ebenso großen, oder noch größeren, Einfluss hätten haben können. Und deren gäb es viele zu nennen.
Und dann kommt man unvermeidlich vom Hundersten ins Tausende.
Das ist nun leider so, und kann zunächst nicht anders sein.
Einfacher, weil weniger auf nachträgliche Interpretation gestützt, ist es den Rahmen der Bühne zu betrachten, auf dem das Stück zu dieser Zeit aufgeführt wird.
Und auch das kriegen wir nicht bis zur "Präsentationsprüfung über den NATO-Doppelbeschluss" durch.
Die harten Nüsse sind nicht die schlechten und ich habe wenig Zweifel, dass bereits Deine guten Fragen für eine gute Bewertung taugen sollten.:winke:
Nun frage ich mich noch, inwiefern der Doppelbeschluss Auswirkungen oder Folgen auf europäischer und internationaler Ebene hatte..
USA hat doch dann aufgrund dem Einmarsch der SU, den Iran unterstützt? Ach ich kann mich nicht mehr erinnern, irgendwas war doch da??
Folgen auf europäischer Ebene?
Kein Zufall war auch, daß die endgültige Entscheidung zum Einmarsch der Truppen am 12. Dezember 1979 gegen Ende des Tages fiel. Kurz zuvor wurde der am gleichen Tag durch den Rat der NATO verabschiedete Beschluß über die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Europa in Moskau bekannt. Alle Argumente, welche negativen Folgen ein Einmarsch sowjetischer Truppen für die Beziehungen zwischen der UdSSR und dem Westen haben könnte, wurden dadurch unterminiert, daß diese Beziehungen sich ohnehin bereits verschlechtert hatten.
Eine leichter zugängliche Version, die inhaltlich sehr ähnlich argumentiert, findet sich bei Gregory (Kap. 12).
Es werden in diesem Kontext zwei außenpolitische Aspekte zusätzlich erwähnt, neben der Bedeutung von geostrategischen Überlegungen zum Gleichgewicht der Großmächte.
1. Es sollen dem KGB, der eine der treibenden Kräfte war, Informationen vorgelegen haben, die auf eine Dislozierung von US - Raketen im Süden der UdSSR (Afghanistan) abzielten, unabhängig von der Diskussion über Nachrüstung etc.
Insofern ergab sich zumindest ein "emotionaler Kontext" für den Kreml [der ohnehin unter "Einkreisungsvorstellung" litt]zur Dislozierung von Pershing II und Marschflugkörper im Bereich der Nato / Europa.
2. Die Nutzung der Uranvorräte in Afghanistan durch Indien/Pakistan und Iran/Irak sollte verhindert werden.
Aber insgesamt wird deutlich, wie zögerlich der Kreml die militärische Intervention betrieben hatte und Gorbatschow fiel die Aufgabe zu, diese Fehlentscheidung, die ein Desaster für die Reputation der UdSSR in der Weltmeinung war, zu korrigieren.
Von dieser Quelle würde ich Ladybird dringend abraten.
Dort hatte sich ein sowjetisch orientiertes Regime 1978 an die Macht geputscht, .....Andreas
Mit der Verabschiedung des Nato-Doppelbeschlusses am 12.12.1979 rückten in der sowjetischen Führung die Bedenken wegen diplomatischer Verwicklungen in den Hintergrund und einige Tage später begann die militärische Intervention der SU in Afghanistan.
Naja, wenn Du gegoogelt hat, dann ist das natürlich alles Unsinn, was Gregory schreibt.
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