Und es gab reichlich Motorenausfälle und eine nicht gerade prfessionelle Wartung der Maschinen; die Zusammenarbeit mit den Franzmännern funktionierte nicht optimal.
So ist das.
Bis auf einzelne nachgeführte Ausnahmen warten die Flugzeuge aus der Serienproduktion, und verfügten nicht über Tropenausrüstung. Von daher wurde recht schnell gemeldet, dass ein sehr schneller Verschleiß erfolgen würde. Beim irakischen Benzin war der Bleigehalt wohl das Problem. Hier gab es auch vereinzelte italienische Transportflüge.
Es handelte sich um:
4./KG 4 mit ursprünglich 9 He111, von denen 6 über Damaskus und Palmyra im Irak ankamen. Hptm. Schwanhäußer
4./ZG 4 mit 12 Me110 (Oblt. Hobein)
Labor-Abt./Fliegerführer Irak mit 1 Ju52 (Labor, St.Ing. Giessmann)
Nachr.Abt./Fliegerführer Irak mit 1 Ju52 (Nachrichten, Oblt. Wochinger)
Nachschubstab Rhodos mit 12 Ju52 (Hptm. Rother)
N-Stelle Aleppo mit 3 Ju90 (Major Sittig)
Verbindungsstab Aleppo, 1 Ju52, Nachr.Abt. Oblt. Schilling.
Das Nachschubproblem - bei dem verstärkte Luftversorgung oder ein Landweg erwogen wurde - erledigte sich mit dem Engagement und den starken Verlusten an Transportfliegern durch die Kreta-Landung. Die Plattform Syrien fiel ohnehin ab Juni durch den Einmarsch der Briten dort weg. Die 5 irakischen Divisionen wurden zurückgedrängt.
Die RAF hatte 80 Flugzeuge in Habbaniyya, 48 in Shaiba, sowie 60 nachgeführt über Palästina zusammengezogen, dazu die "Hermes" mit 20 Flugzeugen im Persischen Golf. Zuzüglich verstreuter Flugzeuge verfügte sie rechnerich über 252 Flugzeuge. Trotz der Anfangsverluste waren im Mai 1941 stets über 200 Maschinen einsatzbereit. Hinzu kamen 20 Boeing-Verkehrsmaschinen aus Indien für Lufttransporte. Die irakische Luftwaffe hatte 56 Flugzeuge, darunter einige Fiat G.50 und US-SBD-Dauntless, aus denen vor der Lieferung die MGs ausgebaut worden waren. Den 5 irakischen Divisionen mit ca. 50.000 Mann standen britische Truppen von rd. 24.000 Mann gegenüber, in der Masse die 10. indische Division sowie die 4. Kavallerie-Brigade.
Schröder, Irak 1941, MGFA-Einzelschriften 24 sowie Playfair, The Mediterranean and the Middle East II.