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Wenn man so baut wie die Römer: ja.Beeindruckt mich nicht. Muss man Luftlinien vermessen, um zu wissen, in welcher Richtung ein Ort liegt und dann eine Strasse dahin zu bauen?
Nun, sowohl der Fosse Way als auch die Stane Street orientieren sich ganz offensichtlich an diesen Linien, die in der britischen Archäologie als direct survey lines bekannt sind. Und auch der Straßenabschnitt der Via Devana direkt östlich von Leicester orientiert sich eindeutig an der Luftlinie nach Colchester.Gibt es Hinweise, dass die Römer iese Luftlinien vermessen haben?
Öhm, Lincoln geht auf eine ursprünglich keltische Siedlung zurück und Colchester (Camulodunum) war die Hauptsiedlung der Trinovanten, lange bevor die Römer Britannien betraten. Haben sich Römer und Kelten also abgesprochen, wo die Siedlungen zu liegen haben, damit die Römer später, als sie die Insel eroberten, ihre Militärlager in genau gerader Linie zu den keltischen Siedlungen anlegen konnten?Dass die beiden Luftlinien Ilchester—Lincoln und Chichester—London parallel verlaufen und die Linie Leicester—Colchester im rechten Winkel schneiden beeindruckt Dich gar nicht?
die in der britischen Archäologie als direct survey lines bekannt sind.
Ein guter Punkt, dazu einige Denkanstöße:Öhm, Lincoln geht auf eine ursprünglich keltische Siedlung zurück und Colchester (Camolodunum) war die Hauptsiedlung der Trinovanten, lange bevor die Römer Britannien betraten. Haben sich Römer und Kelten also abgesprochen, wo die Siedlungen zu liegen haben, damit die Römer später, als sie die Insel eroberten, ihre Militärlager ja in genau gerader Linie zu den keltischen Siedlungen anlegen konnten?
Aha! Da haben wir's! Nicht die Römer haben mit dem Luftlinien- und Rechtewinkel-Wahnsinn angefangen, sondern die Kelten! Irre!Ein guter Punkt, dazu einige Denkanstöße:
Die Frage, von wem die Römer lernten schnurgerade Straßen zu bauen, würde hier im Thema aber zu weit führen.
- Auch die schnurgerade Via Emilia läuft durch ursprünglich keltisches Gebiet.
- Einer der Gründe für den Erfolg der Römer war ihre Fähigkeit, nützliche Erfindungen anderer Kulturen aufzunehmen und zu perfektionieren.
- Ein bis heute gebräuchliches Lehnwort im Lateinischen stammt aus dem Keltischen: carrus, der Wagen.
Aha! Da haben wir's! Nicht die Römer haben mit dem Luftlinien- und Rechtewinkel-Wahnsinn angefangen, sondern die Kelten! Irre!
Raster kennen wir ja erst von den Römern, die es wohl von den Etruskern abgeschaut hatten, aber imaginäre Linien zwischen bestimmten wichtigen Plätzen dürften schon für die Jungstein- und Bronzezeit gut belegt sein.
Bei denen wird's kaum enden, ich tippe auf Cro-Magnons die es wiederum von den Neandertalers übernommen haben...Aha! Da haben wir's! Nicht die Römer haben mit dem Luftlinien- und Rechtewinkel-Wahnsinn angefangen, sondern die Kelten! Irre!
Wir müssen nicht über Begriffe streiten. Ich lasse einfach mal dieses hier:Unter Google und Google scholar finde ich bei der Suche ["direct survey lines"] direct als Verb: to direct survey lines
Ja, warum denn nicht?!Mit der groma vermessen ich Luftlinien über zig Kilometer Entfernung hinweg?
Es gibt keinen Grund, sich hier über unsere Vorfahren lustig zu machen. Ein Blick auf eine noch vor kurzem in der Steinzeit lebende Kultur macht das deutlich:Und es waren auch nicht die Kelten, die damit angefangen haben.
Ja, warum denn nicht?!
Es gibt keinen Grund, sich hier über unsere Vorfahren lustig zu machen.
Vielleicht solltest Du Dich mit dem Gedanken vertraut machen, dass auch die La-Tène-Menschen weder mit maßstäblichen topographischen Karten noch mit Google earth zu hantieren pflegten.Heutigen Menschen, die des Auswendiglernens dank vielfältiger Nachschlagemöglichkeiten nicht mehr bedürftig sind, ist diese Welt verständlicherweise fremd.
Traut sich niemand zu, mir diese Frage zu beantworten?Wenn man den aus Leicester herausführenden Abschnitt der Via Devana betrachtet drängt sich die Frage auf: Woher haben die eigentlich in Leicester so genau [Abweichung: 0.54°] gewusst, in welcher Richtung Colchester liegt [wenn sie nicht zuvor eine Luftlinie vermessen hätten]?
Von der Steinzeit zu uns ist es nur ein kleiner Weg, paläoanthropologisch gesehen.Songline? Suchen wir jetzt in Australien weiter um römischen Straßenbau à la Divico zu unterfüttern?
Wow! Und was machen wir jetzt mit dieser Erkenntnis?Von der Steinzeit zu uns ist es nur ein kleiner Weg, paläoanthropologisch gesehen.
Das uralte Prinzip der mental map kennen wir heute noch:
https://www.dav-wiesbaden.info/wp-content/uploads/2012/07/Merkblatt_Orientierung.pdf
Traut sich niemand zu, mir diese Frage zu beantworten?
Liegt es daran, dass jede andere Antwort, als dass menschliche Planung dahintersteckte, in den Bereich der Esoterik führen würde? Wir sind ja hier leider nicht im Trojanischen Krieg, wo wir göttlichen Beistand vermuten könnten...
Ja, Du hast Recht, man verliert allerdings sehr leicht den Überblick.Das hast Du doch schon alles mitbekommen.
Es gibt keinen Grund, sich hier über unsere Vorfahren lustig zu machen. Ein Blick auf eine noch vor kurzem in der Steinzeit lebende Kultur macht das deutlich:
https://en.wikipedia.org/wiki/Songline
Leider hat die gebildete Oberschicht der La-Tène-Menschen ihr Wissen ebenfalls nur mündlich weitergegeben. Heutigen Menschen, die des Auswendiglernens dank vielfältiger Nachschlagemöglichkeiten nicht mehr bedürftig sind, ist diese Welt verständlicherweise fremd.
Das jemandem zuzutrauen, der seine Jugend unter anderem mit der Widerlegung Erich von Dänikens verbracht hat, ist starker Tobak.
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