Nur war das heutige Sachsen und auch Thüringen schon kurz nach dem Handschlag von Torgau wieder geräumt worden. Also nicht mehr unter der Kontrolle der West-Alliierten. Zum anderen wollte man ja das Vorrücken der Kommunisten Richtung Westen verhindern.
Eines der ersten Anzeichen dafür war schon der Marshallplan kam und das der Plan zur Deindustiallisierung dafür aufgegeben worden sind. Sprich Abbau der Ruhrindustrie. Während Stalin im Osten immer noch abbauen lies.
Alles richtig. Nur verstehe ich noch immer nicht, an welcher Stelle die Westalliierten es machtpolitisch notwendig gehabt haben sollten, der Sowjetunion Zugeständnisse zu machen um eine Neuralisierung Deutschlands zu verhindern.
Eine Neutrailisierung Deutschlands, so lange noch alliierte Truppen auf deutschem Boden standen, wäre, selbst wenn man das von Deutscher Seite hätte beschließen können faktisch nicht wirksam gewesen und ohne eine vorhandene, eigene Bewaffnete Macht, wäre man deutscherseits auch nicht in der Lage gewesen einen Abzug der Alliierten zu erzwingen. Folglich, hätte eine tatsächliche Neutralisierung Deutschlands, die der Sowjetunion tatsächlich entgegengekommen wäre, so dass konkrete Schritte in Richtung Blockfreiheit und Widervereinigung auf diesem Weg denkbar gewesen wären (einmal vorrausgesetzt, die Sowjets hätten scih darauf eingelassen), erstmal des Verzeichts der Westalliierten und des Abzugs ihrer Truppen bedurft.
In einem solchen Szenario hätten die Sowjets und die Deutschen machtpolitisch gewonnen und die Westalliierten einseitig verloren.
Die Westalliierten hätten im Vergleich zur Sowjetunion ein deutlich größeres und alleine auf Grund der Bodenschätze wirtschaftlich wertvolleres Territorium aufgeben müssen und das ganz ohne Not, faktisch waren weder die Deutschen noch die Sowjets in der Lage das ohne ihre freiwillige Zustimmung zu erwirken.
Dieser Zustand war vom Frühjahr 1945 an gegeben, als Westdeutschland militärisch an die Westalliierten fiel und endete erst mit der Wiedervereinigung.
Insofern würde ich sagen, mussten nicht die Westalliierten Zugeständnisse machen um eine Blockfreiheit Deutschlands zu verhindern, dass konnten sie qua ihrer faktischen, militärischen Präsenz.
Im Gegenteil hätten die Sowjets, um tatsächlich den Alliierten ein blockfreies Deutschland schmackhaft machen zu können, wohl noch ein blockfreies Polen und ein blockfreies Tschechien obendrauf legen müssen, warum sollte das für die Westmächte sonst interessant sein?
Sie saßen auf 3/4 von Deutschland (der Westverschiebung Polens hatten sie ja bereits zugestimmt), in dem die Wirtschaft eine solide Grundlage hatte, das dem Westbündnis einen Zugang zur Ostsee bot und in dieser Form geostrategisch möglicherweise auch notwendig war um die Skandinavischen Staaten auf der westlichen Seite zu halten/ihren Block zu integrieren. Denn ohne eine Bindung der sowjetischen Kärfte in Deutschland und ohne die über Deutschland manifeste Landverbindung zum westlichen Block, hätten möglicherweise mindestens die Dänen im Laufe der Zeit ebenfalls Anlass gehabt darüber nachzudenken, ob Blockfreiheit nicht vielleicht auch für sie die bessere Alternative gewesen wäre.
Eine Neutralisierung weiter Teile Europas hätte den Sowjets außerdem erlaubt größere Kräfte und größeren Einfluss in Asien einzusetzen, was vor dem Hintergrund der Ereignisse in China und der Dekolonialisierung des indischen Subkontinents den Westalliierten kaum hätten gefallen können.
Mindestens in der Frühphase des kalten Kriegs standen die Westalliierten, wie ich das sehe weder vor der technischen Notwendigkeit irgendwelche Zugeständnisse im Hinblick auf Blockfreiheit und Wiedervereinigung zu machen, die Machtmittel darüber hatten sie mit ihrer Militärpräsenz in der Hand und sie ohne weitere Zugeständnisse von sowjetischer Seite aus der Hand zu geben, konnte machtpolitisch niht in ihrem Sinne sein.