Es gibt einige historische Ereignisse, welche dazu führten, dass die Serben nun eine Minderheit wurden.
Die albanische Ansiedlung war ein Prozess mit Schüben und Kontinuität.
2 ganz wichtige Schübe waren.
Der große Türkenkrieg in welchem die Christen zwischen Donau und Nordalbanien hohe Verluste an Toten, Versklavten hatten und mit den zwei Exodusen endeten.
Great Migrations of the Serbs - Wikipedia
Auch wenn viele Dinge bei diesem Exodus nicht stimmen.
- Es waren nicht nur Serben. Einige Dörfer in Srem stammen von Albanern ab. Die katholischen Albaner wurden Kroaten und die orthodoxen Serben.
- die Vojvodina wurde nicht damals zum ersten Mal von Serben besiedelt. Die Frage ist vielmehr ob die Sümpfe überhaupt jemals richtig Madjarisiert wurden. Die Besiedlung der Serben begann im Spätmittelalter und relativ schnell waren die Serben die Mehrheit.
- die Verluste an Toten und Versklavten werden die Migrationswellen übertroffen haben. Jedenfalls waren große Teile zwischen Südungarn bis zu Nordalbanien entvölkert. Aber auch die muslimische Bevölkerung musste Federn lassen. Belgrad hatte nach Evlija Celebija fast 100.000 vor allem muslimische Einwohner. Danach hatte Zentralserbien nie wieder eine muslimische Bevölkerung dieser Größe. Wahrscheinlich wäre es für die Serben im 19. Jahrhundert sehr schwer geworden, mit einer muslimischen Bevölkerung wie in Bosnien unabhängig zu werden. Dies wäre wenn überhaupt erst später möglich. Für die Ethnogese der Bosniaken auch wichtig, der Name Bosniake wäre wohl nie der Eigenname der serbokroatisch sprechenden Muslime geworden. Wenn die beiden größten muslimischen Städte mit serbokroatischen Sprechern Belgrad und Nis wären.
Die Gründung Serbiens hat schon während des Aufstandes dazu geführt das viele Kosovaren ihr Land Richtung Zentralserbien verlassen haben. Serbien war das Land in Europa mit der prozentuell größten Migration, nur die USA hatten mehr Migranten in der Welt.
Zwischen 1815-1885 verzehnfachte sich die Bevölkerung.
Gut beschrieben in Marie-Janine Calic, Sozialgeschichte Serbiens 1815-1941 (München 1994).
Wenn man so will war der serbische Nationalstaat so erfolgreich, dass die Zahl der Serben in anderen Gebieten, vor allem im Osmanischen Reich immer weiter zurückging. Auch wenn viele der Zugezogenen Rumänen und Roma aus der Wallachei, Makedonier (die damals noch keine feste Identität hatten und sich leicht zum Serbentum überzeugen konnte, aber auch Bulgaren und vereinzelt Slowaken und Tschechen.