Aber anscheinend war es im bronzezeitlichen China ganz normal, dass Frauen Militärdienst leisten....sagt zumindest dieser Artikel -
Chinesisches Reich: Diese Frau führte Heere und forderte Menschenopfer - WELT
"Die königliche Gefährtin war übrigens nicht die einzige Frau, die in den Armeen der Shang diente, von Hunderten ist in den Aufzeichnungen die Rede."
"Eine Armeen führen", "in einer Armee dienen" und "in einer Armee kämpfen" sind unterschiedliche Dinge. Erlauben Gesellschaften Frauen, in politische Machtpositionen zu kommen, werden die früher oder später auch Truppen befehlugen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Frauen auch als Soldaten kämpfen.
"In einer Armee dienen" muss auch noch nicht "kämpfen" bedeuten. Viele Armeen wurden von zahlreichen Frauen begleitet, ob nun offiziell oder inoffiziell, die alle möglichen Tätigkeiten übernahmen, ohne an Kampfhandlungen teilzunehmen.
Generell bin ich da ziemlich skeptisch. Natürlich wird es immer wieder einzelne Frauen gegeben haben, die an Kampfhandlungen teilgenommen haben, aber mWn war das in kaum einr Zeit an kaum einem Ort i-wie "die Norm" oder besonders weit verbreitet. Dafür spricht auch, dass mWn archäologische Funde von weiblichen Toten sehr rar sind, bei denen Verletzungen nachgewiesen wurden, die man als Folge von Kämpfen interpretieren kann. Entsprechende Überbleibsel von Männern sind hingegen recht häufig.
Also was genau steckt hinter dem Mangel an Frauen in den Armeen der Geschichte?
- Körperliche Unterlegenheit
- Frauen sind für die Fortpflanzung und Kindesaufzucht wesentlich wichtiger als Männer. Neben dem Stillen kann ein Mann sehr viele Kinder zeugen, eine Frau aber nur wenige zur Welt bringen.
- Ich seh hier auch psychologische Momente am Werk. Der ganze männerbündische Dreck, der grade mit kriegerischen Handlungen und militärischem Gehabe einhergeht, ist mir nicht sonderlich sympathisch, aber ich befürchte, er ist effektiv. Hierfür spricht mE auch, dass, selbst wenn Frauen Militärdienst leisten, sie sehr viel seltener in den Einheiten zu finden sind, die die härtesten Kämpfe zu bestehen haben, oder die größten Verluste zu erleiden haben. Ein gutes Beispiel ist das israelische Militär, in dem auch Frauen eine Wehrpflicht ableisten müssen; ein extrem seltener Fall in der Militärgeschichte. Dennoch sind sie selten in Front- oder Eliteeinheiten zu finden.
Es gibt eine Reihe Beispiele, wo wir sicher wissen, dass Frauen im Militär gedient und an Kampfhandlungen teilgenommen haben. Israel hab ich schon erwähnt. In der Roten Armee dienten im 2. Wk. eine ganze Reihe Frauen in allen möglichen Positionen, von der Scharfschützen bis zur Bomberpilotin. Ich habe mal gelesen, dass sich im amerikanischen Sezessionskrieg 500 Frauen, als Männer verkleidet, in die Armeen beider Kontrahenten eingeschlichen, und so auch an Kampfhandlungen teilgenommen haben; bzw 500, von denen es Aufzeichnungen gibt, wieviele unentdeckt geblieben sind kann natürlich niemand sagen.
Von Israel mal abgesehen, sind das aber immer noch sehr geringe Zahlen, vergleicht man sie mit den gleichzeitig dienenden Männern.