Diese Kalenderentwicklungen kann man schwer nach Ländergrenzen und Jahrzehnten einteilen. Wir sehen ja bestenfalls ein paar Artefakte in einer Region zu einer gewissen Zeit aufleuchten... Es macht diesbezüglich Sinn, sich vorzustellen, wie man Wissen nur aufbauen konnte. Es gab ein Jahr, welches aus grob 12 Monden zu 30 Tagen auf 360 Tage gesetzt wurde. Der Mond war aber mit 30 Tagen zu reichlich bemessen, das Universum setzt den Mond auf ungefähr 29,4 Tage. Das Jahr zu 360 Tagen ist wiederum zu kurz. Es muß mit 5 (oder manchmal gar 6) Tagen "geschaltet" werden. Alle frühen "Kalender" erzeugen nur Annäherungen, man wußte das und man kam zurecht. Es gab aber viel Unstimmigkeit. Manche behaupteten einen 13 Mond gezählt zu haben. Andere bestreiten, daß der Mond 30 Tage lang ist... Man zählte auch nur die Lichttage des Mondes aus, das sind unumstritten 28 Tage. (Der Neumond ist ungefähr 1,5 Tage lang). Und so kam man wohl auf die Idee, einfach 13 Monde a 28 Tage zu berechnen. Man kommt damit im Jahr auf sehr genaue 364 Tage und muß diese (kuriose) Rechnung weniger schalten, am Ende. Diese kuriosen 13 Monde a 28 Tage, die verwendete man wohl in Mesopotamien. Dafür sehe ich (dünnste) Indizien. (Man erzeugt später (?) auch das "Doppeljahr" aus 12 + 13 = 25 Monde in zwei Jahren. Damit kommt man auf 12,5 Monde per Jahr und das ist auch nicht schlecht. All diese Variationen entstehen aus dem Bemühen, die Zeitformel zu verbessern. Aber all das bleibt nur Station, das entwickelt sich alles rasant vorwärts.