Maglor
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Alt Teterin, ein winziges Dorf in Vorpommern und eine dunkle Geschichte.
Im April 1945 ist für dieses Dorf der Krieg eigentlich zu Ende. Am 29. April kamen die Russen.
Einige Frauen und Mädchen vergewaltigten sie. Die Männer führten sie ab und brachten sie in den Nachbarort Stretense. Keiner wusste so recht, was mit ihnen geschieht.
Völlig verstört blieben die Frauen und Kinder zurück. Am nächsten Tag hörten die Frauen einen unerklärlichen Lärm. Auf einmal kam das merkwürdige Gerücht auf, die Männer würden von den Russen durch einen riesigen Fleischwolf gedreht. (Tatsächlich hörten die Frauen wohl das laute Geräusch eines Stromgenerators.) Weltuntergangsstimmung und Panik brachen aus.
Einige Mütter ertränkten ihre Kinder und erhängten sich anschließend selbst, um der Gewalt des bösen Iwan zu entgehen.
Die Bilanz des Tages: 32 Tote (davon 21 Kinder)
Nach ein paar Tagen kehrten die Männer nach Alt Teterin zurück. Sie mussten im Nachbarort nur ein paar Tiere für die Rotarmisten schlachten und zerlegen. Nun kehrten sie in ihr Dorf zurück und fanden Frauen und Kinder tot vor.
Im Herbst 2009 wurde an der Kirche von Alt Teterin ein Gedenkstein für diese wohl unnötigsten Kriegsopfer aufgestellt. Über Jahrzehnte wurden die dramatischen Ereignisse tabusiert und verschwiegen.
Zum Nachlesen: Stimme und Weg, April 2010
Die Zeitschrift des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Alt Teterin hat heute 60 Einwohner.
Im April 1945 ist für dieses Dorf der Krieg eigentlich zu Ende. Am 29. April kamen die Russen.
Einige Frauen und Mädchen vergewaltigten sie. Die Männer führten sie ab und brachten sie in den Nachbarort Stretense. Keiner wusste so recht, was mit ihnen geschieht.
Völlig verstört blieben die Frauen und Kinder zurück. Am nächsten Tag hörten die Frauen einen unerklärlichen Lärm. Auf einmal kam das merkwürdige Gerücht auf, die Männer würden von den Russen durch einen riesigen Fleischwolf gedreht. (Tatsächlich hörten die Frauen wohl das laute Geräusch eines Stromgenerators.) Weltuntergangsstimmung und Panik brachen aus.
Einige Mütter ertränkten ihre Kinder und erhängten sich anschließend selbst, um der Gewalt des bösen Iwan zu entgehen.
Die Bilanz des Tages: 32 Tote (davon 21 Kinder)
Nach ein paar Tagen kehrten die Männer nach Alt Teterin zurück. Sie mussten im Nachbarort nur ein paar Tiere für die Rotarmisten schlachten und zerlegen. Nun kehrten sie in ihr Dorf zurück und fanden Frauen und Kinder tot vor.
Im Herbst 2009 wurde an der Kirche von Alt Teterin ein Gedenkstein für diese wohl unnötigsten Kriegsopfer aufgestellt. Über Jahrzehnte wurden die dramatischen Ereignisse tabusiert und verschwiegen.
Zum Nachlesen: Stimme und Weg, April 2010
Die Zeitschrift des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Alt Teterin hat heute 60 Einwohner.
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