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Ich glaube nicht, dass es explizit Verbote gegen die Entfernung von Blinddärmen (oder andere innere Organe) gibt. Immerhin wurden Maputationen doch durchgeführt (vermute ich zu mindest)?
Wenn ich mich recht entsinne hatten die "Araber" ihren Galen - was die westliche Welt nicht aufwiegen konnte. ...
Ein vernünftiger Einwand! Wenn man McCarty glaubt (History of Appendicitis), war die Existenz des Wurmfortsatzes (appendix vermiformis) im Abendland bis 1522 gar nicht bekannt. Dort angegebener Grund: Galen, dessen Werk für ein halbes Jahrtausend Maßstäbe setzte - ähnlich wie das von Avicenna im arabischen Raum - hatte seine anatomischen Studien an Eseln durchgeführt, und die haben keinen Wurmfortsatz...Ein Verbot etwas rauszuholen (Blinddarm) kann es doch nur geben, wenn man weis das es da ist.
... abdominal surgery as practiced today is not an old art, therefore, one might not have expected an appendectomy to have been performed so many years ago (although considering the prevalence of appendicitis in both sexes, it might have been expected to antedate ovariotomy, for example). In Hypocrites’ time they were “cutting for the stone,” when an appendix was not even known to exist. What was not known to exist surely could not be prognosticated or treated. Anatomical findings: Galen, who of all the ancients gave by far the most complete anatomical descriptions, found no appendix because he dissected only monkeys, which have no appendix. And what Galen did not see or describe, no one saw or quoted throughout the Middle Ages.
So it was that Berengarius Carpus, professor of surgery at Pavia and Bologna, gave us our first description of this structure in 1522. He speaks of there being found at the end of the aecum a certain “additamentum” empty within, and in breadth less than the smallest finger of the hand, and of a length of three inches or thereabouts. Vesalius, writing twenty-one years later, augments this description and gives several illustrations (q.v.). Much confusion appeared to exist at this time between the caecum and the appendix, shown in the writings of Stephanus (1545) and enlightened by Ambrose Pare’ in 1582. Vesalius insisted on calling the appendix vermiformis the caecum because of its true blind pouch nature; whereas, as he points out, the so-called caecum as three openings, namely, the colon, ileum and appendix.
Fallopius, writing in 1561, appears to have been the first writer to compare the appendix to a worm; and Bauhin (1579) to ascribe thereto a function. He proposed the ingenious theory that the appendix served in intrauterine life as a receptacle for the faexes; from which it seems not improbable that he confounded it with the diverticulum described nearly two hundred years later by Meckel, whose name it bears. Laurentiue, (1600); Vidus Vidius; Fabricius ab Aquapendente; Morgani (1706); Verheyn, (1710); Santorini, (1724); Vosse (1749); Weitbrecht, (1747); Haller, (1778); and Sapatier, (1781); all names of anatomists to be conjured with, added more or less insignificant ideas concerning the structure of the appendix and entered upon useless controversy concerning the name, function, position, etc., of the appendix vermiformis.
Ich hab den Roman ja auch nicht als ultimatives Geschichtsbuch empfohlen , sondern noch erwähnt, dass sie fiktiv (sogar unterstrichen in meinem Eröffnungsbeitrag) sind. Zumindest in der Ausgabe die ich besitze, gibt der Autor auch erstaunlich offen und dreist zu, dass wenn er mit seinen Recherchen nicht weiter gekommen ist, seine Fantasie zu Rate gezogen hat... Ehrlichkeit ist doch ein schönes Gut. Und wäre es toll recherchiert und würde ich mich in der Zeit so gut auskennen, bräuchte ich ja nicht zu fragen ; )...Ich habe auch den "Medicus" gelesen und muss dazu sagen, dass ich selten einen so schlampig und oberflächlich recherchierten historischen Roman gesehen habe
Wer wohl den Urin probieren durfte? ^^Avicenna wird zwar als Autor zahlreicher Werke genannt, aber einzig auf seine Arbeit an der Diabetis (mellitus) näher eingegangen. Wusstet Ihr, dass Avicenna als erster entdekcte, dass bei Disfunktion der Bauchspeicheldrüse der Urin süß würde? Und dass daher der von einem Engländer erfundene Name mellitus ('Honigsüß' von mel 'Honig') kommt?
Ich habe jetzt noch eine interressante Stelle in dem Buch gefunden. Ein Bibliothekar erklärt dem Helden, das nur in der Zeit der Universität von Alexandria zum ersten und einzigen Mal die Anatomie den Grundfeiler der Medizin darstellte und das Sezieren des menschlichen Körpers die folgenden 300 Jahre in großem Umfang praktiziert wurde.
Dann hätten die Römer 47 v.Chr. Alexandria geplündert und die meisten Schriften vernichtet.
Ist das jetzt nur schriftstellerische Freiheit oder gibt es dafür Belege?
August Förster schreibt, dass zwar die Leichen der Staatsangehörigen heilig waren und deshalb nicht zu medizinischen Zwecken (Sektion, Autopsie) verwendet werden durften, wohl aber "die Leichen getödteter Feinde, hingerichteter Verbrecher, ausgesetzter Kinder und zufällig in Bergen, Wäldern und Einöden unbegraben liegender Ermordeter". [1]Warum die Sezierung von Leichen im antiken Griechenland verboten war, hat sich mir offen gestanden noch nicht erschlossen. Fakt ist jedoch, dass man auch hier darauf zurückgriff, Tiere zu sezieren. Ausnahme war scheinbar der menchliche Fötus, der noch nicht gelebt hatte. Daher ist uns von Empedokles eine Beschreibung über dessen "innere Werte" bekannt.
Auch Krokodile und sogar Elefanten!... dort wurden bekanntlich Affen seziert...
... "gab es - entgegen allgemeiner Auffassung - kein kirchliches Verbot der Öffnung von Leichen" [2] - aber jedenfalls starken, von Kirchenvätern wie Tertullian und Augustinus ausgehenden Widerstand gegen diese Praxis. Dieser ließ erst zu Beginn der Renaissance nach; die erste gerichtsärztliche Sektion fand nach Bergdolt [3] 1302 statt.Im Mittelalter...
August Förster schreibt, dass zwar die Leichen der Staatsangehörigen heilig waren und deshalb nicht zu medizinischen Zwecken (Sektion, Autopsie) verwendet werden durften, wohl aber "die Leichen getödteter Feinde, hingerichteter Verbrecher, ausgesetzter Kinder und zufällig in Bergen, Wäldern und Einöden unbegraben liegender Ermordeter".
... "gab es - entgegen allgemeiner Auffassung - kein kirchliches Verbot der Öffnung von Leichen" [2] - aber jedenfalls starken, von Kirchenvätern wie Tertullian und Augustinus ausgehenden Widerstand gegen diese Praxis.
Zur Erläuterung: Das Förster-Zitat bezieht sich auf die Griechen, von denen Du vorher schriebst.:winke:Da tue ich mich schwer. E.Q. hat ja schon auf die Gründe verwiesen, die dem entgegenstehen.
Zur Erläuterung: Das Förster-Zitat bezieht sich auf die Griechen, von denen Du vorher schriebst.:winke:
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