Klaus P.
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Bismarck war keineswegs gegen Annexionen. Um es etwas differenzierter zu sagen: In Bezug auf Dänemark zeigte er sich sehr an territorialem Zugewinn interessiert. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein fielen nach 1864 an Preußen und Lauenburg an Österreich.clemens schrieb:bismarck war, soweit ich es richtig in der erinnerung habe, gegen annexionen.
Was Österreich betrifft, so spekulierte Bismarck 1866/67 wohl schon auf einen potentiellen - daher friedensvertragstechnisch zu schonenden - Bündnispartner gegen Frankreich. Das als Zeichen einer Bismarckschen Friedenspolitik zu werten, ist doch ziemlich gewagt. Übrigens bemühte sich Frankreich umgekehrt auch um Österreich.
Nach dem Sieg gegen Frankreich 1871 eignete sich dann das neugegründete Deutsche Reich dem Willen des Reichskanzlers entsprechend das Elsaß und große Teile Lothringens an.
Die deutsch-französische Feindschaft war bestimmt nicht nur Resultat dieser Ereignisse. Ein Konkurrenzverhältnis gab es schon lange und Kriege zwischen Frankreich und deutschen Staaten auch, zuletzt die Napoleons, aber die Situation nach 1871 hatte, glaube ich, eine neue Qualität.
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