Dieter
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Aber die Anwendung des Völkermordbegriffes ist einfach inflationär und das liegt allein schon in der Definition. .
Bei Wikipedia lese ich das hier:
"Der größte Teil der Herero floh daraufhin in die fast wasserlose Omaheke-Wüste. Von Trotha ließ diese abriegeln und Flüchtlinge von den wenigen dort existenten Wasserstellen verjagen, so dass Tausende Herero mitsamt ihrer Familien und Rinderherden verdursteten. Von Trotha ließ ihnen im sogenannten Vernichtungsbefehl mitteilen: „Die Herero sind nicht mehr Deutsche Untertanen. […] Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und keine Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder lasse auch auf sie schießen.“[1]
Die Kriegführung Trothas zielte auf die vollständige Vernichtung der Herero ab („Ich glaube, dass die Nation als solche vernichtet werden muß."...)
Der Text der UNO-Konvention zum Begriff Völkermord kautet:
Danach erfüllt das Vorgehen gegen die Herero und Nama nach meiner Meinung den Tatbestand des Völkermords, auch wenn nicht so viele Opfer wie z.B. in Armenien oder Ruanda zu beklagen sind.Danach zählt zu Völkermord jede Handlung, die darauf abzielt, eine bestimmte Gruppe von Menschen wegen ihrer Nationalität, ihrer Rasse, ihrer ethnischen Abstammung oder ihrer Religion ganz oder teilweise zu zerstören. Zu diesen Handlungen zählt die UN-Konvention neben der Tötung von Mitgliedern dieser Gruppe auch mentale und körperliche Verletzungen, sowie das bewusste Aufzwingen von existenzgefährdenden Lebensbedingungen.