Ogrim
Aktives Mitglied
Hallo nochmal, Freunde der Geschichtsforschung bis hinab in die Tiefen von Mittelhessen.
Eure kurzen Anmerkungen zur Namensgebung des Dünsberges haben mich zu einem Text inspieriert, der, so denke ich, in Länge und Botschaft dem Thema und dem Denkmal angemessen ist.
Er ist viel zu lang, um “überflogen” zu werden, viel zu flott formuliert, um gedruckt zu werden – und er ist vor allem viel zu dramatisch aus berechtigten Gründen geraten. Und gerade aus diesem Grund würde ich mich freuen, wenn er in der Leserschaft eine angemessene Verbreitung und eine angemessen kritssche Rezension im Bereich des Geschichtsforums finden würde.
Denn er ist versuchsweise “vom Dünsberg selbst” geschrieben, aus der Perspektive auf die heutigen und dringender werdenden Gefahren für ein riesiges und weitestgehend im Dunkel der Geschichte ruhendes Bodendenkmal in Hessen. Er soll den Freunden der keltisschen und römischen Epoche die heutigen Probleme des Erhalts in der BRD nicht dramatisieren, aber aufzeigen.
Ich will gleich am Anfang gerne einräumen, dass der Text oft auch von der Energie angetrieben wird, die den Verfasser erfasst, wenn er die Freude hat, mitan zu sehen, dass in Medien und Öffentlichkeit die Zerstörung der letzten Reste der Menschheitsgeschichte und die letzten Geheimnisse der Bodendenkmale auf der Welt nicht mehr hingenommen werden. Aber ich rechtfertige weder Krieg noch sonstige Schwächen des menschlichen Charakter damit.
Und ich kann es ruhigen Gewissens dem Leser selbst überlassen, zu entscheiden, ob diese Empörung nicht auch hier, vor unseren Haustüren, viel öfter angebracht und nötig wäre.
Der Dünsberg ist nach allen vorliegenden Forschungserkenntnissen ein regionales Zentrum, das sich von Lage und Bedeutung vielleicht am ehesten mit dem Martberg bei Pommern vergleichen lässt.
Im Gegensatz zum Martberg mit seinen zentralen Heiligtümern ist die Spitze des Düns-Berges zusätzlich auch noch von weither sichtbar.
Heute dient es nur noch dem idyllischen Eindruck der ländlichen Region entlang des schönen Lahntales bei Biebertal-Fellingshausen. Es ist für uns nur mit Mühe erinnerbar, was sich in der laaangen Phase vor unseren modernen Medien daraus ergeben hätte. In der Zeit vor der sprunghaften Entwicklung der weltweiten Tele-Kommunikationsmöglichkeiten nach Alexander G. Bell war die Spitze des Berges wegen der nur von hier möglichen Lichtzeichen bei Nacht zum wichtigen strategischen Signalstandort “geboren”. Der höchste Berg zwischen Vogelsberg und Rhein, ganz nahe am verkehrs- und siedlungsgünstig gelegenen und von zahlreichen Altwegen Europas durchquerten Lahnknie nördlich der Wetterau war für die gesamte Region der Mittelgebirge um die Lahn ein zentraler Knotenpunkt in jeder vormodernen, dauerhaften Kommunikationskette. Aber wer hat diese Signal benutzt?
Diese Frage ist viel spannender, als die kurze Anwort aus dem Wörterbuch es vermuten lassen würde.
Wer Sichtbarkeitsanalysen auf GIS-Basis heran ziehen könnte, der würde sehen, dass die Reichweite der von hier gesesendeten nächtlichen Licht- und täglichen Rauchsignalzeichen über 100 Kilometer reichen kann.
Der moderne Fernsehturm ist also nur das modernste Gesicht der Traditonellen Dünsberg-Kommunikation. Er beendete mit seinem Bau, dem die versierten Baubeobachter und die emsigen Stein- und Scherbensammler ohne moderne Metallsonden ebenso abgegangen sind wie es auch bei zahlreichen aktuell laufenden Bauprojekten heute üblich ist, eine andere Linie der KommunikaTIONSTECHNIK.
“Wir” erheben hier vor Ort keinen besonderen Anspruch auf Lokalpatriotische Einzigartigkeit im Alltag. Mangels Übung Bedauerlicherweise auch nicht an dieser Stelle.
Auf die Gründe und die Auswirkungen dieses Umstande, der fast völllig fehlenden Erforschung und des mangelhaften Schutzkonzeptes der erhaltenen Bodendenkmale auf und um den Dünsberg als ganz kleinen “Störfall” in einem großen Kreis vorbildlich geschützter Anlagen will dieser Text gerne auch aufmerksam machen. Alles andere ist hier so lobens- wie bemerkenswert.
Vor diesem Hintergrund kennt die Archäologie eigentlich in Hessen keine dringendere Frage an die Ortsnamenskunde als die, woher der Name eigentlich stammt.
Spannend.
Aaber: Dem Folgenden erhofften Wiederaufleben der Diskussion muss ich auch voran stellen, dass die Debatte hier oft in Sachfremdes abgleitet.
Ich fühle mich daran auch garnicht immer so unschuldig, wie ich gerne wäre.
Also: Bitte bemüht Euch mit mir nach Möglichkeit um Fakten.
Es handelt sich beim Dünsberg nicht zuletzt um eines der großen Geheimnisse der archäologischen Forschung und um ein schützenswertes Geländedenkmal. Gerade der für die Lahngegend wichtige überörtliche Funktion des Dünsbergs als Ausflugsziel und gastronomisches Biergarten-Highlight hat hier nach vielen Besuchen von Sondengängern endlich einmal eine kritische Problembeschreibung verdient. Das Bodendenkmal ist jeden Tag durch zahlreiche verschiedene Gefahren bedroht. Keine von diesen habe ich im Folgenden verschwiegen oder aus schamhafter Rücksichtnahme weggelassen. Ein so bedeutendes Monument darf nicht länger “allein” gelassen werden. Ein Denkmal von dieser Größe hat den Anspruch auf mehr Schutz und mehr Anerkennung von Gästen und Heimatforschern, als es von einer dörflichen Gemeinde, wie sie das beschauliche Biebertal mit seinen weit verstreuten Ortsteilen noch darstellt, geleistet werden kann. Das Denkmal Dünsberg kann nicht länger ohne tatkräftige Hilfe von außen gerettet werden.
Der folgende Text, der mir wirklich ewig lang geraten ist, soll wo immer möglich aufzeigen, wie der geneigte Leser den hier vor Ort aktiven Forschern und den wenigen Mitgliedern der örtlichen Vereine in Ihrem ihrer nicht zu ersetzendne Tätigkeit zum Schutz von Kuluturgut unterstützen können.
Ihnen ist er demnach auch in bleibender Dankbarkeit gewidmet. Und dem Geschichtsforum, dessen moderne Technik es erst möglich macht, solche und ähnliche Themen in der Öffentlichkeit anzusprechen. Auch dafür meinen herzlichsten Dank voraus geschickt.
Wenn Sie als Leser nach diesem Text zu der Erkenntnis gelangen, dass Sie eine oder mehrere Ideen für die Region haben, wenn Sie ihr eigenes “Problemdenkmal” wieder erkennen oder endlich einmal einen sinnstiftenden Besuch an einem Ort nachholen möchten, der landschaftlich wie geschichtlich zu den unentdeckten Geheimnissen Deutschlands und regional zu seinen schönsten Seiten gehört, dann konsultieren Sie einfach eine Handy-App mit Geoinformationsdaten Ihrer Wahl.
Bis heute führen viele denkbare Strecken an der nur ganz leicht abseits unserer heutigen Wege gelegenen Zeiteninsel um den Dünsberg vorbei.
Sollten sich aber unter ihnen noch solche finden, die dem “keltischen Kroam”, wie man hier sagt, nicht genug Interesse entgegenbringen oder sollten Sie gar zu der ständig schrumpfen Zahl der Geschichtsfreunde zählen, die die ehemaligen Grenzanlagen der römischen Zeit noch nicht selbst besucht haben, dann empfehle ich Ihnen gerne zum Schluss des ganzen Textes auch noch einen kleinen Ausflug in die Römerzeit, die Zeit nach den Ende der “keltischen” Stadt auf dem Dünsberg und in die Skandale und Gehemnisse dieser Epoche. Die Zeit an sich ist nämlich ohne uns als Interpret stets frei von jeglichem “Epochen-Chauvinismus”, der auch dem modernen Menschen immer schlecht zu Gesicht steht. So viel Pathos sei für die Mühe an dieser Stelle genhemigt. In medias res:
Keywords:
– “Die” Kelten – “Die” Gallier – Eisenzeit im “hessischen” Deutschland –
– Hallstattzeit und Latenezeit in Hessen – Keltoi – Gallii
Eure kurzen Anmerkungen zur Namensgebung des Dünsberges haben mich zu einem Text inspieriert, der, so denke ich, in Länge und Botschaft dem Thema und dem Denkmal angemessen ist.
Er ist viel zu lang, um “überflogen” zu werden, viel zu flott formuliert, um gedruckt zu werden – und er ist vor allem viel zu dramatisch aus berechtigten Gründen geraten. Und gerade aus diesem Grund würde ich mich freuen, wenn er in der Leserschaft eine angemessene Verbreitung und eine angemessen kritssche Rezension im Bereich des Geschichtsforums finden würde.
Denn er ist versuchsweise “vom Dünsberg selbst” geschrieben, aus der Perspektive auf die heutigen und dringender werdenden Gefahren für ein riesiges und weitestgehend im Dunkel der Geschichte ruhendes Bodendenkmal in Hessen. Er soll den Freunden der keltisschen und römischen Epoche die heutigen Probleme des Erhalts in der BRD nicht dramatisieren, aber aufzeigen.
Ich will gleich am Anfang gerne einräumen, dass der Text oft auch von der Energie angetrieben wird, die den Verfasser erfasst, wenn er die Freude hat, mitan zu sehen, dass in Medien und Öffentlichkeit die Zerstörung der letzten Reste der Menschheitsgeschichte und die letzten Geheimnisse der Bodendenkmale auf der Welt nicht mehr hingenommen werden. Aber ich rechtfertige weder Krieg noch sonstige Schwächen des menschlichen Charakter damit.
Und ich kann es ruhigen Gewissens dem Leser selbst überlassen, zu entscheiden, ob diese Empörung nicht auch hier, vor unseren Haustüren, viel öfter angebracht und nötig wäre.
Der Dünsberg ist nach allen vorliegenden Forschungserkenntnissen ein regionales Zentrum, das sich von Lage und Bedeutung vielleicht am ehesten mit dem Martberg bei Pommern vergleichen lässt.
Im Gegensatz zum Martberg mit seinen zentralen Heiligtümern ist die Spitze des Düns-Berges zusätzlich auch noch von weither sichtbar.
Heute dient es nur noch dem idyllischen Eindruck der ländlichen Region entlang des schönen Lahntales bei Biebertal-Fellingshausen. Es ist für uns nur mit Mühe erinnerbar, was sich in der laaangen Phase vor unseren modernen Medien daraus ergeben hätte. In der Zeit vor der sprunghaften Entwicklung der weltweiten Tele-Kommunikationsmöglichkeiten nach Alexander G. Bell war die Spitze des Berges wegen der nur von hier möglichen Lichtzeichen bei Nacht zum wichtigen strategischen Signalstandort “geboren”. Der höchste Berg zwischen Vogelsberg und Rhein, ganz nahe am verkehrs- und siedlungsgünstig gelegenen und von zahlreichen Altwegen Europas durchquerten Lahnknie nördlich der Wetterau war für die gesamte Region der Mittelgebirge um die Lahn ein zentraler Knotenpunkt in jeder vormodernen, dauerhaften Kommunikationskette. Aber wer hat diese Signal benutzt?
Diese Frage ist viel spannender, als die kurze Anwort aus dem Wörterbuch es vermuten lassen würde.
Wer Sichtbarkeitsanalysen auf GIS-Basis heran ziehen könnte, der würde sehen, dass die Reichweite der von hier gesesendeten nächtlichen Licht- und täglichen Rauchsignalzeichen über 100 Kilometer reichen kann.
Der moderne Fernsehturm ist also nur das modernste Gesicht der Traditonellen Dünsberg-Kommunikation. Er beendete mit seinem Bau, dem die versierten Baubeobachter und die emsigen Stein- und Scherbensammler ohne moderne Metallsonden ebenso abgegangen sind wie es auch bei zahlreichen aktuell laufenden Bauprojekten heute üblich ist, eine andere Linie der KommunikaTIONSTECHNIK.
“Wir” erheben hier vor Ort keinen besonderen Anspruch auf Lokalpatriotische Einzigartigkeit im Alltag. Mangels Übung Bedauerlicherweise auch nicht an dieser Stelle.
Auf die Gründe und die Auswirkungen dieses Umstande, der fast völllig fehlenden Erforschung und des mangelhaften Schutzkonzeptes der erhaltenen Bodendenkmale auf und um den Dünsberg als ganz kleinen “Störfall” in einem großen Kreis vorbildlich geschützter Anlagen will dieser Text gerne auch aufmerksam machen. Alles andere ist hier so lobens- wie bemerkenswert.
Vor diesem Hintergrund kennt die Archäologie eigentlich in Hessen keine dringendere Frage an die Ortsnamenskunde als die, woher der Name eigentlich stammt.
Spannend.
Aaber: Dem Folgenden erhofften Wiederaufleben der Diskussion muss ich auch voran stellen, dass die Debatte hier oft in Sachfremdes abgleitet.
Ich fühle mich daran auch garnicht immer so unschuldig, wie ich gerne wäre.
Also: Bitte bemüht Euch mit mir nach Möglichkeit um Fakten.
Es handelt sich beim Dünsberg nicht zuletzt um eines der großen Geheimnisse der archäologischen Forschung und um ein schützenswertes Geländedenkmal. Gerade der für die Lahngegend wichtige überörtliche Funktion des Dünsbergs als Ausflugsziel und gastronomisches Biergarten-Highlight hat hier nach vielen Besuchen von Sondengängern endlich einmal eine kritische Problembeschreibung verdient. Das Bodendenkmal ist jeden Tag durch zahlreiche verschiedene Gefahren bedroht. Keine von diesen habe ich im Folgenden verschwiegen oder aus schamhafter Rücksichtnahme weggelassen. Ein so bedeutendes Monument darf nicht länger “allein” gelassen werden. Ein Denkmal von dieser Größe hat den Anspruch auf mehr Schutz und mehr Anerkennung von Gästen und Heimatforschern, als es von einer dörflichen Gemeinde, wie sie das beschauliche Biebertal mit seinen weit verstreuten Ortsteilen noch darstellt, geleistet werden kann. Das Denkmal Dünsberg kann nicht länger ohne tatkräftige Hilfe von außen gerettet werden.
Der folgende Text, der mir wirklich ewig lang geraten ist, soll wo immer möglich aufzeigen, wie der geneigte Leser den hier vor Ort aktiven Forschern und den wenigen Mitgliedern der örtlichen Vereine in Ihrem ihrer nicht zu ersetzendne Tätigkeit zum Schutz von Kuluturgut unterstützen können.
Ihnen ist er demnach auch in bleibender Dankbarkeit gewidmet. Und dem Geschichtsforum, dessen moderne Technik es erst möglich macht, solche und ähnliche Themen in der Öffentlichkeit anzusprechen. Auch dafür meinen herzlichsten Dank voraus geschickt.
Wenn Sie als Leser nach diesem Text zu der Erkenntnis gelangen, dass Sie eine oder mehrere Ideen für die Region haben, wenn Sie ihr eigenes “Problemdenkmal” wieder erkennen oder endlich einmal einen sinnstiftenden Besuch an einem Ort nachholen möchten, der landschaftlich wie geschichtlich zu den unentdeckten Geheimnissen Deutschlands und regional zu seinen schönsten Seiten gehört, dann konsultieren Sie einfach eine Handy-App mit Geoinformationsdaten Ihrer Wahl.
Bis heute führen viele denkbare Strecken an der nur ganz leicht abseits unserer heutigen Wege gelegenen Zeiteninsel um den Dünsberg vorbei.
Sollten sich aber unter ihnen noch solche finden, die dem “keltischen Kroam”, wie man hier sagt, nicht genug Interesse entgegenbringen oder sollten Sie gar zu der ständig schrumpfen Zahl der Geschichtsfreunde zählen, die die ehemaligen Grenzanlagen der römischen Zeit noch nicht selbst besucht haben, dann empfehle ich Ihnen gerne zum Schluss des ganzen Textes auch noch einen kleinen Ausflug in die Römerzeit, die Zeit nach den Ende der “keltischen” Stadt auf dem Dünsberg und in die Skandale und Gehemnisse dieser Epoche. Die Zeit an sich ist nämlich ohne uns als Interpret stets frei von jeglichem “Epochen-Chauvinismus”, der auch dem modernen Menschen immer schlecht zu Gesicht steht. So viel Pathos sei für die Mühe an dieser Stelle genhemigt. In medias res:
Keywords:
– “Die” Kelten – “Die” Gallier – Eisenzeit im “hessischen” Deutschland –
– Hallstattzeit und Latenezeit in Hessen – Keltoi – Gallii
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