Hallo zusammen.
Es geht um der Hundertjährigen Krieg der von 1337 - 1453 zwischen England und Frankreich ausgetragen wurde.
Frage 1: Waren noch andere Länder beteiligt bzw. haben sich noch andere Königreiche sich zu den Engländern oder zu den Franzosen gewandt?
Zuerst einmal war der 100jährige Krieg kein Krieg zwischen England und Frankreich, auch wenn dies i.A. so dargestellt wird. Vielmehr war es, wie fast alle Kriege des Mittelalters ein dynastischer Konflikt und zwar zwischen dem Haus Plantagenet bzw. später Lancaster und dem Haus Valois. Edward II war mit Isabella verheiratet, einer Tochter Philipps IV. Philipp VI von Valois war ein Enkel Philipp III und Cousin Edwards. Nach dem Tod Karls IV erhoben beide Ansprüche auf die Königsherrshaft in Frankreich, wobei die Edwards denen Philipps VI nachstanden.
Die Plantagenets waren zudem mächtige Grundherren in Frankreich und für diese Ländereien Vasallen des französischen Königs. Daraus entstand ein Spannungsverhältnis.
Entzündet hat sich dann der Krieg allerdings in Schottland, wo der Balliol-Clan mit dem Bruce-Clan um die Königsherrschaft stritt und im Artois. In Schottland holte sich Edward Balliol Hilfe bei Edward III um David II, den Sohn von Robert the Bruce und Schwager Edwards III, vom Thron zu stürzen. David II mußte fliehen und suchte in Frankreich Schutz. Im Artois stritt sich Robert de Artois, ebenfalls Nachfahre der Kapetinger in einer Seitenlinie, mit Philipp VI. und suchte Hilfe bei Edward.
Um zu deiner Frage 1) zu kommen, damit waren in dem Konflikt neben dem Königreich England auch das Herzogtum Burgund und das Königreich Schottland verwickelt (inklusive der Vasallen), sowie als Nebenschauplatz Spanien während des Kastilischen Erbfolgekrieges zwischen Pedro de Castilia und Enrique de Trastamara.
Frage 2: Warum wurde dieser Krieg geführt? Wie entstand dieser Konflikt?
Und wer wollte was erreichen - Wer hat eigentlich angefangen? Ging es nur darum, dass andere Land zu besetzen?
Einen Teil habe ich oben schon erwähnt. Wer angefangen hat ist schwer zu sagen. Im juristischen Sinne war es wohl Edward III, da er den Anordnungen seines Lehensherren Philipp VI nicht nachkam und Robert de Artois auslieferte. Daraufhin wurden Edwards französische Güter eingezogen, woraufhin Edward erneut Ansprüche auf die Krone Frankreichs erhob und in Frankreich landete.
Frage 3: Warum wird England als Sieger angesehen... obwohl sie gegen Ende hin von den Franzosen verdrängt wurden?
Mir ist nicht bekannt, daß England als Sieger angesehen wird. Zwar hatte England in mehreren Phasen die oberhand und die herrschaft der Valois war teilweise stark gefährdet, am Ende siegte aber das Haus Valois, bzw. der König von Frankreich