Robert Craven schrieb:
Vielen Dank Ursi! :hoch: Das Archiv der Habsburger war also auf der Feste Stein und nicht auf der Habsburg wie Obwalden meinte.
Mein Interesse gilt im besonderen den verlorenen Gebieten im dt. Teil der Vorlande. Wißt ihr eine Quelle aus der ich genau Territoriale Besitzstände entnehmen kann? Bin bisher nur in Aufsätzen fündig geworden.
Hier noch was zur Habsburg:
Habsburg (Burg)
Ehem. Doppelwohnburg der Gf. von H., oberhalb der gleichnamigen Gem. im Kt. Aargau gelegen. Erhalten ist nur noch der westl. Teil der ursprüngl. Anlage; der östl. Teil wurde archäologisch untersucht. Demnach war die Anhöhe bereits in der mittleren Bronzezeit und in der Römerzeit begangen. Um 1020/30 erfolgte die schriftlich überlieferte Gründung vermutlich durch den Frühhabsburger Radbot. Er errichtete im Rahmen des hochma. Landesausbaus die vordere Burg als Rodungsherrschaft mit den Höfen und Fluren des heutigen Dorfes H. Die Burg bildete den Mittelpunkt des damaligen habsburg. Besitzes, des "Eigen" ( Eigenamt ), und ab 1100 benannte sich auch die Gründerfamilie nach ihr. Im letzten Drittel des 11. Jh. erfolgte der Ausbau zur Doppelanlage. Die vordere Burg diente den Gf. von H. als Wohnsitz, bis diese um 1220/30 wohl in die neu gegründete Stadt Brugg dislozierten. Mit der hinteren Burg waren seit alters her die Schenken von H. und die Truchsessen von H. und Wildegg belehnt. Durch den Ausbau des habsburg. Besitzes verlor die Burg nach 1300 ihre herrschaftspolit. Bedeutung. Der vordere Teil ging nach dem Wegzug der Habsburger an die Herren von Wülpelsberg und zu Beginn des 13. Jh. an die Herren von Wohlen, die 1371 das gesamte Burglehen an sich zogen. Sie ergaben sich 1415 kampflos den Berner Eroberern und wahrten so ihre Besitzrechte. 1420 ging die Burg an die Fam. von Grifensee, 1457 an den Stand Bern, von da 1462 an Hans Arnold Segesser und 1469 an das Kloster Königsfelden. Ab 1528 verwaltete der Königsfelder Hofmeister die mit einem Wächter besetzte Burg, bis sie 1804 in den Besitz des Kt. Aargau gelangte. 1978-83 und 1994-95 wurden umfangreiche Grabungen durchgeführt
Zur Vogtei:
Habsburg (Vogtei)
Ehem. Vogtei im Amt Luzern-Land. Namengebend wurde die habsburg. Feste Neu-H. (Gem. Meggen). Sie wird 1244 erstmals erwähnt, als Landgraf Rudolf von H.-Laufenburg den Burghügel der nova Habesburch dem Fraumünster als Erblehen aufgab. Um 1306 erscheint in den Quellen erstmals das Amt Habsburg: officium castri Habsburg extra lacus. Es umfasste habsburg. Eigengut, freie Höfe sowie die Murbacher Ding- und Meierhöfe Lippertswil (mit dem Kelnhof Küssnacht und Immensee) und Adligenswil (mit Kirchenpatronat), wobei im letzteren Fall das Gericht im Amt Rothenburg verblieb. Weiter gehörten das ehemalige Murbacher Lehen Meggen(-Oberdorf), die um 1300 bereits verlassene Burgstelle Meggenhorn, Greppen, Kehrsiten (1378 zu Nidwalden), der 1273 erworbene obere Hof Arth mit Steinen, das Frevelgericht im niederen Hof, die Gerichte in Ober-Buonas, Meierskappel und Holzhäusern sowie der Pfäferser Besitz in Weggis dazu. Auch Honau und Gisikon waren ihm wohl von jeher unterstellt. Die Feste Neu-H. war nur kurzfristig Verwaltungssitz, da sie 1352 von Luzern zerstört und nicht mehr aufgebaut wurde. Das Amt H. wurde 1358/65 an Rutschman von Hallwil verpfändet und gelangte als Pfand 1365 an Walter von Langnau, 1370 an Walter von Tottikon und 1391 an die Fam. Hunwil. Dank dieser Weitergabe unter Luzerner Bürgern kam es in den Machtbereich der Stadt, die es 1406 kaufte. Luzern übernahm die Amtsstruktur als Vogtei bzw. Landvogtei, auch Grafschaft genannt, und unterstellte ihr vor 1415 die Vogteien Adligenswil und Root. Hingegen behauptete Schwyz schon zu Beginn des 14. Jh. in Arth und 1383/89 in Küssnacht, Immensee und Haltikon die Rechte. Im Raum Gisikon-Honau und am Chiemen kam es im 15. Jh. zwischen Luzern und Zug zu Konflikten um Hoheitsrechte (Schiedsgerichte 1423, 1502). 1814-1913 bestand das Amt als Gerichtsbezirk mit Gerichtssitz in Udligenswil fort und erstreckte sich über die Gemeinden zwischen den Seen und der Reuss. Im regionalpolit. Bewusstsein lebt der Amtsname H. fort.
Ebenfalls aus dem Historischen Lexikon der Schweiz
Eine Quelle kommt mir jetzt gerade nicht in den Sinn. Ich arbeite daran.