Herakleios
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Ich glaube, auch im Heerwesen gab es keinen Bruch zwischen spätrömischer und nachrömischer Zeit.Wie oben bereits angeführt war Childerich I römischer Militärkommandant der Belgica Secunda ,wird also wenn auch in modifizierter Form die wesentlichen Teile römischer Militärstrukturen übernommen und auch die ihm unterstehenden Truppenteile in seine fränkischen Verbände eingegliedert haben. Auf den katalaunischen Feldern kämpften Franken,westgoten und Römer im gleichen Heer und in der Schlacht von Vouille gab es galloromanische Verbände auf beiden Seiten. Das zeigt,daß die gallorömischen Kämpfer recht schnell in die Germanenheere integriert wurden.
Hast du dafür irgendwelche Belege? Ich will deine Ausage nicht bezweifeln, mich würde nur interessieren welche Quellen du verwendest.
Das hat aber doch alles nichts mit Byzanz oder Italien zu tun!
Die Franken haben die römischen Strukturen und Vorbilder aus den von ihnen eroberten römischen Gebieten (teilweise) übernommen
Nicht nur:
Die fränkischen Könige übernahmen z. B. auch eine Hofkanzlei byzantinischen Vorbilds.
Die Mode richtete sich nach der byzantinischen. (Falls das wichtig sein sollte)
man kann in vielen Bereichen (Verwaltungsstruktur, usw.) nicht zwischen byzantinisch und weströmisch unterscheiden.
(...)daß das Frankenreich des 6. Jahrhunderts noch in der mediterranen, christlich-byzantinischen Kultur seiner Zeit lebte (...) selbst wenn sich hier ein germanisches Element stärker als in den Ostgermanenstaaten erhalten hat.
(Franz Georg Maier: Die Verwandlung der Mittelmeerwelt, S. 224)