Den zweiten Autor habe ich ebenfalls angeschaut. Donald Yates, auch bekannt als Donald Neal Yates, Donald Panther-Yates, Donald Neal Panther Yates wechselt seine ethnischen Zugehörigkeiten offenbar nach Gusto oder auch mit den veröffentlichten Büchern.
Im Jahr 1996 war er noch Mitglied und Chief der American Cherokee Confederacy (Im Jahr 1996 war er noch Mitglied und Chief der American Cherokee Confederacy (
http://www.newagefraud.org/smf/index.php?topic=2266.0 ). Die ACC ist in einer von den Cherokee herausgegebenen Liste von Gruppen, Vereinen etc aufgeführt, die alle zu Unrecht behaupten, Cherokee zu sein. Oft geht es bei diesen Organisationen um Mitgliedsbeiträge bzw um Gelder, die aus dem Verkauf von Bescheinigungen, Ausweisen etc zu ziehen sind. Solche Papiere sind nichts wert, finden keine offizielle Anerkennung, können aber recht teuer sein.
Yates behauptete seinerzeit bzw teils offenbar auch heute noch (siehe zb eine Info zum Autor bei der britischen Amazone, dort als „Donald Panther-Yates“), indigener Herkunft zu sein. Auf einer eigenen Webseite (
http://www.oldworldroots.com/About-the-Author.html ) erklärt Yates, er sei zu einem Viertel „Cherokee descendant“. Die Autoreninfo bei der Amazone behauptet, Yates könne seine Abstammung mütterlicherseits auf Black Fox zurückführen. Black Fox lebte von 1746-1811 und war von 1801-1811 Principal Chief der Cherokee. William Thomas war jedoch weißer Amerikaner, der vom Principal Chief Yonaguska adoptiert wurde.
Mit der angeblichen Abstammung von Black Fox sollte Yates locker eine der Voraussetzungen zur Registrierung bei den Cherokee erfüllen, nämlich die Abstammung in direkter Linie von einem Vorfahren, der auf der Dawes Roll erfaßt wurde (da Black Fox vor Erstellung dieser Rolls starb, kann dies nur eines der Kinder von Black Fox sein). Da Yates sich aber nie um ein reguläres Enrollment bei den Cherokee bemühte, ist davon auszugehen, daß die angebliche Abstammung nicht auf Fakten beruht.
Um 2000 herum orientierte sich Yates jedoch in seiner Abstammung um und gibt sich seitdem auch in Kurzbios bei entsprechenden Büchern als Melungeon aus.
Seine Veröffentlichungen über die Cherokee gehören ebenfalls nicht zur wissenschaftlichen oder auch nur zur Sachliteratur:
http://www.oldworldroots.com/Reviews.html
Aus der kurzen Inhaltsangabe zu diesem Buch (Old World Roots of the Cherokee) geht hervor, daß Yates diese im 3. Jahrhundert vuZ nach Amerika einwandern läßt. Mit einer Kombination aus DNA-Analyse, historischer Forschung und klassischer Philologie will Yates ermittelt haben, daß die Cherokee jüdische Vorfahren und Vorfahren im Nahen Osten (Originalwortlaut: Jewish and Eastern Mediterranean ancestry) haben. Sie hätten ferner ursprünglich Griechisch gesprochen, bevor sie durch ein Bündnis mit den Haudenosaunee deren Sprache annahmen.
Wie eine aus dem von Yates behaupteten Raum an Griechisch als Sprache kommt, erklärt er dann offenbar nicht.
Auch der berufliche Hintergrund von Yates erfährt immer neue Varianten, je nach Webseite, Buchveröffentlichung etc. Auf einer Yates-Webseite ist er „genealogist, author and research scientist in the DNA testing industry“ (
http://www.oldworldroots.com/About-the-Author.html ). Bei der britischen Amazone ist er „genealogist, cultural historian and DNA investigator“. In den aus den 1990ern stammenden Angaben, die er noch als Chief der ACC macht, ist er „college teacher, writer, public relations“. Ein Studium läßt sich nicht ermitteln und auch Yates selbst macht da keine schlüssigen Angaben.
Kurz gesagt: seriös geht anders.