Ein Nachtrag auf einen bisher nicht genannten Beitrag.
In "Deutschland zwischen Krieg und Frieden" setzt sich Smith (Der geplante Tod? James Bacques These vom Massensterben deutscher Soldaten in amerikanischen Kriegsgefangenenlagern - Eine Kritik, S. 108-116)
Fakten: Die Lager am Rhein waren auf einer Länge von ca. 200 km verteilt. Laut Böhme ergaben sich ca. 4537 Tote in diesen Lagern, in Anlehnung an das Referenzwerk von Böhme.
Im Vergleich zu der Zahl von Bacques ergibt sich eine Differenz von 788707 nicht zu erklärenden Toten. Sofern sie vorhanden gewesen wären, hätten ca. 3943 Gräber pro Kilometer vorhanden sein müssen.
Die Darstellung von Bacques, so Smith, und das erscheint sehr plausibel, ist mit seinen problematischen und einseitigen Quellen absolut unsinnig! Aber was macht son Journalist nicht alles, um ein wenig Geld zu verdienen.
Ebenso kritisiert er den Versuch von Bacque einer pseudo-psychologischen Erklärung der angeblichen Härte von Eisenhower aufgrund seines Verhältnisses zum Vater. Vielmehr veränderte sich sein durchaus kritisches Urteil zum NS-Regime und seinen Offizieren vom "Siedepunkt des Krieges" nach seinem siegreichen Beenden zum Positiven hin.
Unabhängig davon konzidiert Smith, dass es aufgrund des Mangels von Nahrungsmitteln zu Todesfällen kam. Und klassifiziert sie sehr selbstkritisch als "beschämendes Kapitel in der amerikanischen Geschichte" (vgl. S. 115). Und dafür hat er, zumindest meinen Respekt!
Deutschland zwischen Krieg und Frieden - Google Books
Böhme: Die deutschen kriegsgefangenen in amerikanischer Hand, in:
Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges: Die ... - Google Books