ning
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@ Fingalo zum Autor/Nibelungentext
[Fortsetzung einer Diskussion aus: http://www.geschichtsforum.de/forumdisplay.php?f=35]
Lieber Fingalo,
was du leider nicht zitierst aus meinem Text, war gerade der –nennen wir’s nicht Nachweis, sondern- deutliche Hinweis, worauf die Forscher gründen, dass der Autor des Nibelungenliedes aus dem bayr.-österr. Donauraum stammen dürfte: Der Autor kannte die "Topographie", d.h. die polit. Geographie der Donau im heutigen Ober- u. Niederösterreich zu genau!
Tut mir leid, dass man meine Hinweise viell. nicht deutlich sehen konnte: Z.B. "Eferdingen" und "Bechelaren" (Eferding und Pöchlarn) waren wichtig und bedeutend (vor allem Eferding und das dortige Land der Schaunberger Grafen, diese gerade um 1200 Meisthinterlasser vieler Urbare!) und dies wohl seit der Zeit, als die Markgrafen nach und nach unter Karl (dem Großen), dann unter Otto (demselbigen) und schließlich wirklich beeindruckend selbständig im 12. und 13. Jhdt. (Babenberger) zur "Reconquista" der österr. Donaulande ggb. Awaren und den fogenden (H)ungarn ansetzten.
(Anm.: Der Mark- also Grenzgraf "Rüdiger von Bechelaren" ist dabei dringend zu erforschen. Und wann die Grenze zu den Madjaren etwas östl. von Pöchlarn lag. Alleine sein Name deutet auf das Früh- nicht auf das Hochmittelalter hin.)
Von Worms und entspr. exakten Ortsnamen bzgl. des rheinischen Burgunderreiches kann man das im Lied (seinem 2. teil) nicht behaupten. Wohl aber könnte Ritter-Schaumburg die tatsächlichen Orte rund um die MYTHISCHEN Niflungen/Nibelungen herausgefunden haben... Ich sage: "wohl aber".
Der zweite Teil dieses süddeutschen Buches wurde (meine Meinung, und ich werde mich dazu um einen Link aus Stift Zwettl bemühen. :winke aus Aktualität in die Gegend des Grenzkampfes gegen die Ungarn verlegt und somit Attila, König der mongol. Hunnen mitsamt dem (inzw. mag ich Trajans Zitat schon) "Burgundergedöns" als Grundlage und ideolog. Ursprung verwandt.
Verwendet!: Waren, wie noch viel länger Cherusker, nicht auch die niederrheinischen "Hünen oder Hunen" schon vergessen, als das Lied niedergeschrieben wurde? Man las bzw. hörte jedoch diese "Hunen" in den Liedern! Wurden daraus aus Unwissen, mündl. Ungenauigkeit oder einfach wg. besserem Vorstellungsvermögen aus histor. Überlieferung die HunNen aus den Steppen Asiens?
Womit ist zu widerlegen (bitte, gerne ;-)), dass die Nibelungenliedversion erstens selbst nur (und egal ob vor oder nach der Tiedriks-Saga) den Dietrichstoff neu wob, der zweitens vermutl. tatsächlich auf einen niederrheinischen Ur-Kern der Geschichte fußt (Ritter-Schaumburg-These)?
; dass es einen dort ansässigen, vertriebenen Königssohn Dietrich/Tiedrik/Theoderich gab, der sich mit den Merowingern maß und verlor, der als Recke "rumstrolchend" zum späteren König Dietrich (von Bern) wurde? ; und dass es ein Hünen- oder Hunenreich unter einem Attala südl. von Köln (wieder: dieses Fürstengrab bei Soest) und ein kleines Niflungenreich daneben gegeben hatte , mit einem Königssohn Siegfrid oder Seyfried (s.u.)... während gleichzeitig die Weibereifersucht (Kriem- und Brunhild) zur selben Zeit (5. und 6. Jhdt.) eine berühmte histor. Analogie am Merowingerhof besaß... und da käme event. auch noch ne Westgotin ins Spiel.
Der Nibelungenlied-Dichter hat daraus einen Mischmasch gemacht. Anno 1200 wohl kein Wunder, wenn es um 5-600 Jahre alten Stoff geht!
Jedoch der zweite Teil des Liedes, der "Burgunderzug" mag Worms erwähnen, aber recht gut beschreiben ohne grausam rumrätseln zu müssen tut er alleine die Donaulande.
-
Zu deinem Ablauf der gegenseitigen Liedabschriften bzw. Nachformungen schreib ich gern noch. Ich jedenfalls sehe das Nibelungenlied, dieses als Ganzes, im ersten Teil aus der selben nord. Sagensuppe löffelnd und sehe null Notwendigkeit hier eine Abschriftenfolge sehen zu müssen.
Im zweiten Teil higegen ist sie neu, unabhängig, bayr.-österr.-donauländisch und gewiss JÜNGER als die Tiedriks-Saga.
Abschließend zur weiteren "Verwirrung" und ich hoffe, ihr schmökert:
Das Lied des Hürnen Seyfried
http://www.nibelungenlied.com/HS/seyfrid2.html
Hier ist Siegfried selbst ein "Hürne" (?) und im übrigen heißt sein vater Hildebrandt... eine der x-Nibelungenversionen!
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Lieber Fingalo,
was du leider nicht zitierst aus meinem Text, war gerade der –nennen wir’s nicht Nachweis, sondern- deutliche Hinweis, worauf die Forscher gründen, dass der Autor des Nibelungenliedes aus dem bayr.-österr. Donauraum stammen dürfte: Der Autor kannte die "Topographie", d.h. die polit. Geographie der Donau im heutigen Ober- u. Niederösterreich zu genau!
Tut mir leid, dass man meine Hinweise viell. nicht deutlich sehen konnte: Z.B. "Eferdingen" und "Bechelaren" (Eferding und Pöchlarn) waren wichtig und bedeutend (vor allem Eferding und das dortige Land der Schaunberger Grafen, diese gerade um 1200 Meisthinterlasser vieler Urbare!) und dies wohl seit der Zeit, als die Markgrafen nach und nach unter Karl (dem Großen), dann unter Otto (demselbigen) und schließlich wirklich beeindruckend selbständig im 12. und 13. Jhdt. (Babenberger) zur "Reconquista" der österr. Donaulande ggb. Awaren und den fogenden (H)ungarn ansetzten.
(Anm.: Der Mark- also Grenzgraf "Rüdiger von Bechelaren" ist dabei dringend zu erforschen. Und wann die Grenze zu den Madjaren etwas östl. von Pöchlarn lag. Alleine sein Name deutet auf das Früh- nicht auf das Hochmittelalter hin.)
Von Worms und entspr. exakten Ortsnamen bzgl. des rheinischen Burgunderreiches kann man das im Lied (seinem 2. teil) nicht behaupten. Wohl aber könnte Ritter-Schaumburg die tatsächlichen Orte rund um die MYTHISCHEN Niflungen/Nibelungen herausgefunden haben... Ich sage: "wohl aber".
Der zweite Teil dieses süddeutschen Buches wurde (meine Meinung, und ich werde mich dazu um einen Link aus Stift Zwettl bemühen. :winke aus Aktualität in die Gegend des Grenzkampfes gegen die Ungarn verlegt und somit Attila, König der mongol. Hunnen mitsamt dem (inzw. mag ich Trajans Zitat schon) "Burgundergedöns" als Grundlage und ideolog. Ursprung verwandt.
Verwendet!: Waren, wie noch viel länger Cherusker, nicht auch die niederrheinischen "Hünen oder Hunen" schon vergessen, als das Lied niedergeschrieben wurde? Man las bzw. hörte jedoch diese "Hunen" in den Liedern! Wurden daraus aus Unwissen, mündl. Ungenauigkeit oder einfach wg. besserem Vorstellungsvermögen aus histor. Überlieferung die HunNen aus den Steppen Asiens?
Womit ist zu widerlegen (bitte, gerne ;-)), dass die Nibelungenliedversion erstens selbst nur (und egal ob vor oder nach der Tiedriks-Saga) den Dietrichstoff neu wob, der zweitens vermutl. tatsächlich auf einen niederrheinischen Ur-Kern der Geschichte fußt (Ritter-Schaumburg-These)?
; dass es einen dort ansässigen, vertriebenen Königssohn Dietrich/Tiedrik/Theoderich gab, der sich mit den Merowingern maß und verlor, der als Recke "rumstrolchend" zum späteren König Dietrich (von Bern) wurde? ; und dass es ein Hünen- oder Hunenreich unter einem Attala südl. von Köln (wieder: dieses Fürstengrab bei Soest) und ein kleines Niflungenreich daneben gegeben hatte , mit einem Königssohn Siegfrid oder Seyfried (s.u.)... während gleichzeitig die Weibereifersucht (Kriem- und Brunhild) zur selben Zeit (5. und 6. Jhdt.) eine berühmte histor. Analogie am Merowingerhof besaß... und da käme event. auch noch ne Westgotin ins Spiel.
Der Nibelungenlied-Dichter hat daraus einen Mischmasch gemacht. Anno 1200 wohl kein Wunder, wenn es um 5-600 Jahre alten Stoff geht!
Jedoch der zweite Teil des Liedes, der "Burgunderzug" mag Worms erwähnen, aber recht gut beschreiben ohne grausam rumrätseln zu müssen tut er alleine die Donaulande.
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Zu deinem Ablauf der gegenseitigen Liedabschriften bzw. Nachformungen schreib ich gern noch. Ich jedenfalls sehe das Nibelungenlied, dieses als Ganzes, im ersten Teil aus der selben nord. Sagensuppe löffelnd und sehe null Notwendigkeit hier eine Abschriftenfolge sehen zu müssen.
Im zweiten Teil higegen ist sie neu, unabhängig, bayr.-österr.-donauländisch und gewiss JÜNGER als die Tiedriks-Saga.
Abschließend zur weiteren "Verwirrung" und ich hoffe, ihr schmökert:
Das Lied des Hürnen Seyfried
http://www.nibelungenlied.com/HS/seyfrid2.html
Hier ist Siegfried selbst ein "Hürne" (?) und im übrigen heißt sein vater Hildebrandt... eine der x-Nibelungenversionen!
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